So wird Olten

Irène Dietschi, Journalistin.
Irène Dietschi, Journalistin.

Die Ortsplanung Oltens wird überarbeitet, und die Bevölkerung darf mitreden. Noch genau bis heute, 30. September. Sie müssen sich also sputen, wenn Sie beim räumlichen Leitbild, das die Weichen der Stadtentwicklung bis 2045 stellt, Ihre Ideen einbringen wollen. Auf ortsplanung.olten.ch.

Mir kommt auf Anhieb ganz vieles in den Sinn, ein richtiger Wunschzettel: Bäume auf der Kirchgasse; eine neue, städtische Biblio- und Mediathek, dreimal so gross wie heute; die Innenstadt komplett autofrei; ein Baustopp in OSW, stattdessen ein permanenter Naturpark.

«Was meinst du dazu?», frage ich meinen Gatten, «wie soll sich Olten räumlich entwickeln?» Mein Gatte sagt erst mal nichts. «Mich würde interessieren, wie die beiden Stadtteile besser verbunden werden – und welche Funktionen die hätten», antwortet er schliesslich. Man rede ständig von der Innenstadt, dabei seien doch – Stichwort Bildungsstadt – die FHNW oder die Kanti im Bifang mindestens so wichtig. «Aber ich müsste mehr dazu wissen», sagt er.

Wir knien uns also in die Materie. Da wir unter Zeitdruck stehen – siehe oben –, machen wir es uns einfach und nehmen online die «Motivationsspritze» von Olten jetzt! zu Hilfe. Die navigiert uns nicht nur kundig und mit angemessener Ironie durch die trockene Materie («Im Nachhinein auf Facebook motzen bringt nichts»); auch kluge Denkanstösse stehen hier. Dass zum Beispiel für den Klimaschutz «auf jedes Gebäude eine PV-Anlage» gehörte; oder dass man das Badiareal «neu denken» müsste, samt Minigolf und Eishalle, zentralem Parkhaus und einem Hallenbad.

Leider dürfen mein Gatte und ich in Olten gar nicht mitreden, denn wir wohnen in Hägendorf. Immerhin gibt’s hier ein Dorfzentrum neu zu gestalten.

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