Prost!
Es geht doch! Oft genug höre ich, man könne nix tun, es sei halt so. Das Globale wirke zu komplex, das Komplexe sei zu vernetzt. Drum wird aus Protest gegen das Etablissement, Pardon, Establishment, national-populistisch gewählt und gleichzeitig per Klick bei Alibaba und anderen fremden Zaren im Netz eingekauft. Mich dünkt, widersprüchlicher kann (Mode-) Verhalten kaum sein. Das grenzt schier an Schizophrenie. Es ginge anders. Respektive, es geht, betrachtet man die Schose einmal bei einem guten Bier. Auch da eine Frage der Wahl. Früher gab es viel unterschiedlich Bier. Dann kam die Zeit der Übernahmen. Es wurde viel international geschluckt, wobei lange aus freien Stücken fröhlich mitkonsumiert wurde. Doch plötzlich hatte viel Volk die Schnauze voll von der globalen Einheitsplörre. Das Zeitalter der Kleinbrauereien wurde angezapft. Inzwischen lässt es sich erfreulich vielenorts mit regionalem Bier anstossen, mit oft echt gutem, lokalem Bier zuprosten. Ein bisschen teurer, weil halt nicht ganz so billig. Vom Zapfhahn, aus der Flasche, in vielen Beizen und Bars der Stadt. Und warum? Weil wir es so wollten. Und wollen. Damit macht man mehr Politik als frau vermutlich lieb ist. Wenn man dann bei den nächsten Wahlen noch auf die Personen setzt, denen das Lokale wertvoll ist, ohne dass sie dabei das Ganze aus den Augen verlieren, dann ist das vielleicht noch das Tüpfelchen auf dem i. Ob es mehr ist, daran habe ich mit Blick auf deren Wirkungspotential manchmal so meine Zweifel. Beim Bier sieht man, die Macht der Konsumentinnen und ihren Partnern ist nicht zu unterschätzen. Und somit auch deren Verantwortung. Ja, es ginge doch. Gesundheit!