Kräftig mitsingen
In knapp einem Monat ist es wieder so weit, dann steht der 1. August vor der Türe. Ich freue mich immer sehr darauf. Mein Outfit ist meist ein roter Rock und ein weisses Oberteil. Die Schweizer Flagge in der Hand oder über der Schulter darf natürlich nicht fehlen. Im vergangenen Jahr war ich mit ebendiesem Outfit an der Schützenmatte bei der Bundesfeier. Es war für mich das erste Mal in Olten. Denn die zwei Jahre zuvor fanden wegen Corona keine Festlichkeiten statt. Umso mehr hatte ich mich darauf gefreut, zusammen mit anderen Menschen auf Bierbänken zu sitzen, dem Gespräch der Weltraumpionierin Kathrin Altwegg zu lauschen und lautstark den Schweizer Psalm zu singen.
Für mich ist die Schweizer Nationalhymne von grosser Bedeutung. Ich liebe den Text und finde die Strophen wunderschön. Als gläubige Person freut es mich natürlich umso mehr, wenn diese Nationalhymne nicht nur ein Lied ist, sondern eigentlich ein Gebet. Ich bin stolz darauf, dass wir solch eine schöne Hymne haben und singe sie mit vollem Stolz. Ich habe das Gefühl, dass beim gemeinsamen Singen der Nationalhymne die bestehenden Unterschiede in unserer Gesellschaft für einen Moment verschwinden. Da gibt es kein Arm oder Reich, kein Secondo oder Ur-Schweizerin. Alle gehören dazu und alle sind gut, so wie sie sind. So sollte es ja eigentlich immer sein.
Und wissen Sie, was ebenfalls grossartig ist? Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen von der Universität Göteborg in Schweden haben festgestellt: Beim Singen in der Gruppe gleichen sich die Herzfrequenzen an und stabilisieren sich. Eine stabile Herzfrequenz ist gut für das ganze Herz-Kreislauf-System. Wer singt, stärkt die Abwehrkräfte und die Psyche. Wenn das mal kein Grund ist, am diesjährigen 1. August kräftig zu singen. Ich wünsche Ihnen schon jetzt einen wunderbaren Nationalfeiertag!