Brücken zur Wirtschaft
Seit Jahren wird die Behauptung genährt, Frauen würden in der Wirtschaft diskriminiert. Das Parlament wurde aktiv und Firmen verpflichtet, Lohnanalysen durchzuführen. Die Ergebnisse dieser Abklärungen liegen nun vor: 95 bis 97 Prozent der Unternehmen der bisher ausgewerteten Firmen haben ein faires Lohnsystem und halten das Gleichstellungsgesetz ein. Dass die Hurrarufe der violetten Aktivistinnen nach dieser guten Nachricht ausbleiben, ist nachvollziehbar. Wer gibt schon gerne liebgewonnene Narrative und Feindbilder auf. Aber uns, den gewöhnlichen Bürgerinnen und Bürgern, gibt das zu denken. Vielleicht ist die «Wirtschaft» gar nicht so schlecht, ungerecht und verantwortlich für alles Übel dieser Welt? Und dient die medial kultivierte Wirtschaftsskepsis nur dazu, immer mehr Bürokratie und staatliches Eingreifen zu rechtfertigen? Am 26. September kommt die 99%-Initiative zur Abstimmung. Einmal mehr geht’s darum, eine «ganz grosse Ungerechtigkeit» zu beseitigen: die Ausbeutung von uns Arbeitnehmenden durch reiche Unternehmen und Kapitalisten. Obwohl es stereotyper fast nicht mehr geht, kann man getrieben durch Sozialneid sein Ja-Kreuzchen setzen und auf noch mehr Umverteilung hoffen.
Zum Glück ist die Wirtschaft in unserem Städtchen keine anonyme Masse, sondern besteht aus stadtbekannten Köpfen. Anstatt marxistischen Schalmeienklängen zu folgen, können wir Oltnerinnen und Oltner das Gespräch suchen und Brücken schlagen zu unseren Unternehmern von Schlag eines Alain Bernheim, Marco Dätwyler, Reto Bernasconi, Rico Tonet, den Familien Nussbaum, Thommen oder Loosli, um nur einige zu nennen. Überrascht stellen wir dabei fest, wie wertvoll die Arbeit und das Schaffen dieser Menschen für unsere Region ist und wie verheerend sich eine Annahme der 99%-Initiative auf uns alle auswirken würde. Brücken schlagen bildet.