Bis bald im Wald!
Kleine Umfrage unter Freunden: Was ist das Beste an Olten? «Die gemütlichen Wohnquartiere», sagt einer. «Die zentrale Lage zum Pendeln», ein anderer. «Die Kabarett-Tage», eine dritte. Meine Söhne rufen: «Der EHCO!»
Und für mich? Zweifellos… der Wald! Olten ist umgeben von wunderbarem Wald. In diesen Tagen beginnt er wieder zu spriessen und zu grünen. Die Vögel singen. Die Natur erwacht, es ist ein erhabenes Schauspiel. Ich erlebe den Oltner Wald vor allem auf zwei Arten.
Als Ruhepol: Am Samstagmorgen zum Aufwachen oder nach einem strengen Arbeitstag zum Abschalten – ich schnalle mir die Joggingschuhe um, und in zwei Minuten bin ich im Säliwald. Zwei weitere Minuten, und ich versinke in einer eigenen Welt. In dieser Welt gibt es keine Zeit und keinen Stress.
Als Inspiration: Mit der Familie erkunde ich regelmässig den Walderlebnispfad im Bannwald. Barfuss über Laub und Erde rennen? Den Kopf in einen hohlen Stein stecken und sich vom Klang verblüffen lassen? Testen, ob man so weit wie ein Fuchs springen kann? All das ist spannend, überraschend und es regt Geist und Körper an.
Dazu kommt eine Erinnerung: Vor genau drei Jahren schlug die Corona-Pandemie zu, vom einen auf den anderen Tag steckten wir im Lockdown. Die Welt stand Kopf. Eine ungekannte Angst packte uns… Nur der Wald blieb unberührt von Chaos und Panik. Im Wald herrschte weiterhin eine heile Welt. Jeden Tag streifte ich mindestens eine Stunde durch den Wald – manchmal alleine, manchmal mit den Kindern.
Der Wald hat mich und vermutlich einige Oltnerinnen und Oltner vor psychischem Unheil gerettet. Gott sei Dank war es damals ein prächtiger Frühling mit viel Sonnenschein.
Hoffen wir, dass der kommende Frühling ebenso prächtig wird. Diesmal ohne Corona-Angst. Bis bald im Wald!