Bäume
Etwas vom Eindrücklichsten in meinen Herbstferien auf Korsika war ein fast 1200 Jahre alter Olivenbaum in Filitosa. Dieser Baum strahlt eine unerschütterliche Ruhe und Kraft aus, hat er doch Generationen von Menschen und Völkern mit ihren Freuden und Sorgen kommen und gehen sehen. Ja, Bäume sind etwas Wunderbares und haben für mich seit je eine ganz besondere Bedeutung.
Entsprechend gefreut habe ich mich über den Entscheid unseres Oltner Stadtrats, die städtischen Bäume künftig besser zu schützen. Ich kann die Sorge meines Freundes Urs Knapp wegen möglichem zusätzlichem bürokratischem Aufwand verstehen. Wir Liberalen stehen neuen Staatsaufgaben zuerst einmal skeptisch gegenüber. Denn jede neue an den Staat übertragene Aufgabe schränkt die Verantwortung von uns Bürgerinnen und Bürgern und damit auch unsere Freiheit etwas ein.
Im konkreten Fall bin ich aber gelassen. Ich vertraue auf den gesunden Menschenverstand von Stadträtin Marion Rauber und ihren wackeren Mitarbeitenden des Werkhofs. Als bekennender Baumliebhaber würde ich sogar einen Schritt weiter gehen: Die schützenswerten Bäume in unserem Kanton gehören inventarisiert und wie in Deutschland als Naturdenkmäler unter Schutz gestellt.
So ein schützenswertes, bäumiges Prachtexemplar ist zum Beispiel die Eiche auf dem Frohheimpausenplatz in ihrer Schönheit. Ich freue mich darauf, im nächsten Frühling unter dieser Eiche mit Urs und Marion ein Bierchen zu trinken, über Freiheit und Gemeinsinn zu sinnieren und so eine Brücke zwischen zwei von mir sehr geschätzten Menschen und ihren berechtigten Anliegen zu bauen.