Riesenrad sorgt für Kilbi-Touch

Veranstaltungen Zwar hält der Stadtrat an der Absage der Kilbi fest und sieht vor allem wegen des Aufwandes und daher geringen Interesses bei den Vereinen und den Schaustellern auch keine Möglichkeit für eine Light-Version. In der zweiten August-Hälfte wird aber das traditionelle Riesenrad auf dem Klosterplatz aufgestellt.

Immerhin: Das Riesenrad wird in Olten seine Runden drehen. (Bild: Archiv BKO)
Immerhin: Das Riesenrad wird in Olten seine Runden drehen. (Bild: Archiv BKO)

Schon Mitte Mai hatte der Stadtrat bekanntgegeben, dass die Oltner Kilbi auch 2021 nicht stattfinden könne, weil er auch in diesem Jahr trotz der Öffnungs- und Lockerungsschritte keine Möglichkeit für eine Durchführung der Kilbi mit jeweils mehreren zehntausend Besucherinnen und Besuchern pro Tag sah. Mit seinem frühzeitigen Entscheid wollte der Stadtrat verhindern, dass nach der Ausschreibung und der Auswahl der Aussteller weitere Vorbereitungen für die Kilbi getroffen wurden. Hinzu kam, dass der Schaustellerverband auf einen raschen Entscheid drängte, damit seine Mitglieder allenfalls auf andere, kleinere Veranstaltungen ausweichen können, und auch Gastrobetriebe und Vereine Gewissheit für ihre Planungen wünschten.

Keine Kilbi, aber Riesenrad

Für diesen Entscheid gab es auch Kritik. Unter anderem auch in Form eines dringenden Auftrags der SVP-Fraktion, der an der heutigen Parlamentssitzung Thema sein wird. Um es vorwegzunehmen: Der Stadtrat wird dabei an seiner Absage festhalten, weil die Oltner Kilbi auch mit der vom Bundesrat im Herbst in Aussicht gestellten Personenzahlbeschränkung von 10000 Personen nicht umsetzbar sei: Derartige offene Veranstaltungen seien mit einer Überwachung der Gesamtbesucherzahl und einer rigorosen Zutrittskontrolle nicht möglich, da die Plätze umzäunt und kontrolliert werden müssten. Verschiebungen seien zudem für die Schausteller und Vereine schwierig, wie die Abklärungen schon im vergangenen Jahr gezeigt hätten. Und eine «Kilbi light» sei insbesondere auch für die Vereine nicht attraktiv, da ihr Aufwand – im Gegensatz zu den Einnahmen – dabei nicht wesentlich geringer sei.

Ganz ohne Kilbi-Atmosphäre muss die Oltner Bevölkerung in diesem Sommer aber doch nicht auskommen: Beginnend mit dem Kilbi-Wochenende, genau gesagt vom 13. bis 29. August, wird das traditionelle Riesenrad täglich auf dem Klosterplatz seine Runden drehen; je nachdem ob ein Nachfolgeanlass durchgeführt wird oder nicht, besteht sogar eine Option, das Oltner Gastspiel des Kilbi-Symbols bis 5. September zu verlängern. Am Kilbi-Wochenende warten zudem zwei Zünfte mit einem Angebot auf: einerseits die Höubi Chöubi der Guggi Zunft auf dem Turnplatz vor der Schützi, andererseits das Höckeler Fäscht auf dem Kiesplatz neben der Schützi.

Aus ähnlichen Gründen wie bei der Kilbi hat der Stadtrat zudem beschlossen, die Bundesfeier auch im laufenden Jahr nicht durchzuführen. Auch hier gelten strengere Auflagen als bei öffentlichen Aufführungen, was das traditionelle «Festen» mit Bratwurst und Bier stark erschwert. Und auch hier gibt es eine «Alternative»: Vom 29. Juli bis 1. August gastiert die Coop Beachtour vor dem Kulturzentrum Schützi. Natürlich mit den gültigen Schutzmassnahmen.sko

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