Nächstes Jahr mit Riesenrad

MIO Die MIO-Ausgabe 2022 litt unter Wetterpech. Organisator Mike Zettel hatte mit mehr Besuchenden gerechnet. «Aber man kann nicht immer gewinnen.»

Der Schachklub Olten warb an einem Stand für das kopflastige Hobby. (Bild: AGU)

Der Schachklub Olten warb an einem Stand für das kopflastige Hobby. (Bild: AGU)

Der Regenschirm war beinahe ein steter Begleiter an der MIO 2022. (Bild: ZVG)

Der Regenschirm war beinahe ein steter Begleiter an der MIO 2022. (Bild: ZVG)

«Banause» Kurt Peduzzi, 78, bereitet an der MIO seit 50 Jahren Marroni zu. (Bild: AGU)

«Banause» Kurt Peduzzi, 78, bereitet an der MIO seit 50 Jahren Marroni zu. (Bild: AGU)

Mike Zettel.

Mike Zettel.

Mike Zettel, 2020 und 2021 musste die MIO abgesagt werden. Die erste nach der Corona-Pause war mit der Jubiläumsausgabe 75 gleich eine besondere. Wie fällt Ihr Fazit aus?

Mike Zettel: Nicht schlecht, nicht super. Seitdem wir die MIO veranstalten, ist es rein besuchertechnisch sicher die schlechteste Ausgabe. Wir konnten die gewünschten Besucherzahlen nicht erreichen. Wir hatten nun sieben Mal Wetterglück, diesmal aber hat es während zweieinhalb Tagen geregnet. Das wirkt sich aus, es ist ja eine Freiluftmesse.

Die Besucherzahlen blieben also deutlich unter den Erwartungen?

Die Auswertung haben wir noch nicht gemacht. Aber ja, sie sind einiges tiefer als erhofft. Bei der Eröffnung am Freitag kamen sehr viele Leute, der Samstag war schwach besucht, der Sonntag ebenfalls schwächer als üblich. Es herrschte zwar ein reges Kommen und Gehen, aber die Leute blieben weniger lange hier als bei gutem Wetter. Am Montag hat es erneut geregnet. Dennoch würde ich von einem guten Montag sprechen. Langjährige Aussteller bestätigen mir, dass es schon sehr lange nicht mehr an zweieinhalb Tagen geregnet hat. Aber nun war es halt so, man kann nicht immer gewinnen.

Das Wetter über die vier Tage war tatsächlich bescheiden. Ist das der einzige Grund für die tieferen Besucherzahlen?

Ja, der Grund liegt beim Wetter. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es zum Beispiel an fehlender Werbung lag. Sobald der Regen jeweils aufhörte, strömten die Leute an die Messe. Aber Besucher von ausserhalb der Region Olten reisten wegen des schlechten Wetters wohl gar nicht erst an.

Welche Rückmeldungen bekamen Sie von den über 100 Ausstellenden? Hat für sie alles gepasst?

Erste Rückmeldungen der Aussteller sind positiv: Sie reichen von «sehr gut» bis «okay». Es gab sogar Aussteller, die am Freitagabend bereits ihr gestecktes Ziel für die gesamte Messedauer erreicht hatten. Das ist sehr erfreulich. Ob nun 50000 oder 20000 Personen die Messe besuchen – entscheidend ist ohnehin immer, welche Interessen die Klientel verfolgt. In Anbetracht des Wetterpechs war die MIO gut besucht. Aber halt nicht so gut, wie wir uns das von den vorherigen sieben Ausgaben gewohnt waren.

Wie kam der Auftritt der Gastregion Lenk-Simmental an?

Gut. Manche hätten sich gewünscht, dass man am Stand regionale Produkte aus dem Simmental hätte kaufen können. Aber das war leider aus personellen Gründen nicht möglich. Der Stand der Gastregion stiess insgesamt auf reges Interesse. Die Standbetreiber sagen, sie hätten viele gute Gespräche geführt. Und etliche Besucher hätten sich erstaunt gezeigt, wie gross das Skigebiet der Lenk sei.

Welche Änderungen planen Sie im Hinblick auf die Ausgabe 2023?

In den nächsten Wochen werden wir bereits vieles konkretisieren. Für die Ausgabe 2023 haben wir fix schon 13 neue Aussteller. Zudem wird im nächsten Jahr im obersten Bereich des Messegeländes, an der Engelbergstrasse, definitiv ein Riesenrad platziert werden. Das wird ähnlich gross sein wie dasjenige an der Chilbi. Weiter wollen wir das MIO-Zügli anbieten: Die Besucherinnen und Besucher können auf der linken Stadtseite parkieren und sich dann mit zwei MIO-Zügli aufs Messegelände chauffieren lassen. Auch möchten wir in der Bifangstrasse ein grosses Zelt aufstellen, das im Innern auf zwei Bahnen Messestände beherbergen würde. Das entspricht einem Wunsch von Ausstellern. Bezüglich MIO-Zügli und grosses Zelt sind aber noch Abklärungen mit der Stadt zu treffen.

Die Planungen für 2023 sind also schon recht weit fortgeschritten.

Ja, wir haben vorgängig schon vieles geplant. Gewisse Neuerungen hätten eigentlich in diesem Jahr bereits umgesetzt werden sollen, konnten dies aber wegen Terminkollisionen nicht.

Aber die MIO will künftig nicht der Chilbi Konkurrenz machen?

Nein, überhaupt nicht. Es ist auch gar nicht die Idee, dass der Lunapark, wie es ihn früher mal gab an der MIO, wieder aufleben wird. Aber ein Riesenrad am oberen Ende des Geländes, das ist bestimmt cool, weil man so die Stadt Olten mal aus einer anderen Perspektive aus überblicken kann. Und es belebt natürlich auch die Engelbergstrasse zusätzlich.

 

Mike Zettel

Seit 2013 organisiert Mike Zettel die traditionsreiche MIO in Olten, heuer also zum achten Mal. 2020 und 2021 wurde sie wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Zettel ist Geschäftsführer der Firma Kein Ding GmbH, die auch für die Durchführung weiterer Publikumsevents verantwortlich zeichnet, zum Beispiel den MAG in Aarau oder das Street Food Festival in Olten. Der 37-Jährige wohnt in Wangen bei Olten. (AGU)

Weitere Artikel zu «Stadt», die sie interessieren könnten

Stadt28.02.2024

«Heute sind sie hibbeliger»

Rosmarie Grünig Seit 45 Jahren unterrichtet sie Ballett, seit mehr als 40 Jahren im Dance Studio Olten. Anfang Mai findet aus diesem Anlass in…
Stadt21.02.2024

Kunst, nicht Kinderhort

Theaterstück Mitte März gelangt im Theaterstudio Olten ein Tanz- und Musiktheater zur Aufführung. Das Besondere daran: Protagonisten sind bei «Alice…
Stadtrat beantragt parlamentarische Kommission
Stadt21.02.2024

Stadtrat beantragt parlamentarische Kommission

Im Januar hat das Gemeindeparlament der Stadt Olten die neue Vorlage zum Projektierungskredit Kirchgasse 8 und 10 knapp zurückgewiesen; diese sah eine Sanierung…