Lampenfieber bis zum Filmstart

Open-Air-Kino Am kommenden Mittwoch startet auf der Schützi der Open-Air-Kino-Event Street Food Cinema. Der Anlass ist mit einem erheblichen technischen Aufwand verbunden. Der Stadtanzeiger hat einen Blick hinter die Kulissen geworfen.

Roger Möri ist der Mann für das Technische hinter der Kinoleinwand. (Bild: ZVG)
Roger Möri ist der Mann für das Technische hinter der Kinoleinwand. (Bild: ZVG)

Kommende Woche hat Roger Möri alle Hände voll zu tun: Als technischer Mitarbeiter des Kinounternehmers Konrad «KinoKoni» Schibli hat er darum besorgt zu sein, dass am Mittwoch, wenn es mit dem Open-Air-Kino auf der Schützi losgeht, alles einwandfrei funktioniert. Unterstützt wird er dabei von einem sechsköpfigen Team. «Ich schlafe erst wieder gut, wenn der erste Film gelaufen ist», erzählt Möri.

Die Vorbereitungen für das Street Food Cinema zu koordinieren, welche für die reibungslose Durchführung eines solchen Anlasses notwendig sind, sei jeweils eine Herausforderung. «Man muss schauen, dass alles zur richtigen Zeit erledigt ist. Das beginnt mit dem Einholen der Bewilligungen bei der Stadt und geht bis zur Bestellung der Infrastruktur.» Ob Strom, Wasser, das Gerüst für die Leinwand, Kühlwagen oder Stühle – es muss an verschiedene kleine und grössere Dinge gedacht werden. Einzig die Leinwand – sechs Meter hoch, zwölf Meter breit – hat das Kinounternehmen bereits auf Lager. «Das Aufziehen der Leinwand schafft eigentlich keine Probleme. Wichtig ist einzig darauf zu achten, dass die Leinwand wirklich sauber ist.»

Da hilft kein Tritt

Die Open-Air-Infrastruktur befindet sich auf dem neusten Stand der Technik: wetterfeste Projektionskabinen, Projektoren mit Onlineanbindung und WLAN-Hotspot. Möri, der seit 13 Jahren als Techniker im Kino arbeitet, sagt dazu: «Ich habe noch die Zeit erlebt, als Fimrollen auf Projektoren montiert wurden.» Damals habe man «mit einem Hammer» oder einem anderen Werkzeug noch etwas ausrichten können, wenn etwas schief ging. Manchmal half auch ein Tritt ans Gerät. Riss der Film auseinander, wusste man, woran man war. «Heute läuft alles digital und automatisch. Man ist auf den Computer angewiesen, dass alles funktioniert.» Der Beruf des Kinooperateurs, wo es ihn noch gibt, hat sich entsprechend stark verändert – ohne IT geht auch im Kino nichts mehr. Obwohl es für das Abspielen des Films keinen Techniker mehr brauche, müsse trotzdem jemand vor Ort sein, der alles überwacht.

Neue Filme

Auf die Frage an Konrad Schibli, wie die Filmauswahl angegangen werde, nach welchen Kriterien Filme ausgesucht werden, sagt er: «Ich schaue mir die Startlisten der Filmverleiher an. Daraus wähle ich die passenden Filme aus, denn in erster Linie werden bei uns im Open-Air-Kino neue Filme gezeigt.» Manchmal kämen auch ein oder zwei Klassiker mit ins Programm. Seiner Erfahrung nach sei das Publikum im Freiluftkino etwas älter als im Indoor-Bereich: «Das ist aber nur eine Beobachtung, die nicht statistisch erwiesen ist», sagt er lachend, wobei solche Erwägungen bei der Wahl der Filme durchaus eine Rolle spielten.

Der Open-Air-Event startet am kommenden Mittwoch mit «Mission Impossible» und wird im Anschluss weitere Sommer-Blockbuster wie «Indiana Jones» oder «Barbie» zeigen. Auch Schweizer Filme wie «Der Bestatter» oder «Die Nachbarn von Oben» sind zu sehen.

www.youcinema.ch

 

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