Im Job den Sinn finden

Berufsinformationsmesse Vom 30. August bis zum 1. September können sich Schülerinnen und Schüler in der Oltner Stadthalle im Kleinholz über die verschiedensten Jobs erkundigen. Bei der Eröffnung am Montag wurde unter anderem der Mangel an Arbeitskräften thematisiert. Im Anschluss kamen die Gäste in den Genuss einer Modenschau.

Die Lernenden der Schule für Mode und Gestaltung bewiesen Kreativität.

Die Lernenden der Schule für Mode und Gestaltung bewiesen Kreativität.

Am Montag war leider noch niemand am Stand, um die Funktionsweise dieser Maschine zu demonstrieren. (Bilder: Cyrill Pürro)

Am Montag war leider noch niemand am Stand, um die Funktionsweise dieser Maschine zu demonstrieren. (Bilder: Cyrill Pürro)

Passend zum Thema nahm auch ein Roboter an der Veranstaltung teil.

Passend zum Thema nahm auch ein Roboter an der Veranstaltung teil.

Die Armee warb mit dem Slogan «#chancearmee» für ihre Lehrberufe.

Die Armee warb mit dem Slogan «#chancearmee» für ihre Lehrberufe.

Das Zelt beim Check-in der Berufsinformationsmesse (BIM AareLand) vor der Oltner Stadthalle ist voll an diesem Montag. Gespannt warten Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wirtschaft auf den Startschuss der diesjährigen Berufsinformationsmesse.

Pünktlich auf 18 Uhr greift der Messeleiter Urs Blaser zum Mikrofon und heisst die Gäste willkommen. Er verkündet sogleich das Thema der diesjährigen Messe: «Der Fokus liegt auf den Berufen im Mathematik-, Informatik-, Naturwissenschafts- und Techniksektor (MINT).» Es handelt sich um Berufe, die aus Blasers Sicht in der Berufswahl noch «viel zu wenig präsent sind».

Direkt etwas bewirken

Blaser übergibt das Wort an Stadtpräsident Thomas Marbet. Er lobt das Schweizer Schulsystem für die vielen Lehrberufe und Weiterbildungsmöglichkeiten, die es hierzulande gibt, sieht aber Ausbaupotenzial.

Dieser Meinung ist auch Daniel Probst. Der Direktor der solothurnischen Handelskammer (SOHK) findet, dass aktuell gerade die Berufe im MINT-Bereich zu wenig «propagiert» und gefördert werden – auch wenn es darum geht, weibliche Arbeitskräfte zu rekrutieren. «Viel zu wenige Stellen im MINT-Bereich sind mit Frauen besetzt, obwohl diese ebenso für die Jobs geeignet sind.» Ausserdem habe sich bei den Jungen der Sinn hinter der Arbeit verändert: «Die jungen Leute, die sich auf Jobsuche begeben, wollen sehen, wie sie in der Gesellschaft etwas bewirken können und somit auch Sinn hinter ihrem Tun begreifen», beobachtet Probst.

Anschliessend übermittelt Regierungsrätin Brigit Wyss beste Wünsche vom Regierungsrat und ergänzt, auch sie habe als junge Frau ihre Erstausbildung in einem handwerklichen Beruf absolviert. Sie erlernte nämlich das Handwerk der Möbelschreinerin. Zum Thema passend, überbringt ein programmierter Roboter die Schere, damit Wyss und Blaser symbolisch das Band zur Eröffnung der Messe durchschneiden können.

Nach etwa einer Stunde verschieben Veranstaltende und Gäste in die Stadthalle. Da sind alle Stände bereit zur Besichtigung. Doch vorher trifft man sich beim «roten Teppich» in der Mitte der Halle, wo mit Weisswein angestossen wird. Der Messeleiter Urs Blaser erzählt im Gespräch: «Wir hoffen, dass die Standbetreiber den Zugang zu den Jungen finden und dass wir andererseits den Jungen einen Ort bieten können, an dem sie sich informieren können.» Ausserdem will Blaser zusammen mit seinem Team die Perspektiven auf MINT-Berufe auffächern. Er erklärt genauer: «Wir wollen zeigen, welche Möglichkeiten es in den Branchen gibt.»

Dass technische Berufe alles andere als langweilig sein können, beweisen Lernende der Schule für Mode und Gestaltung Olten. Mit einer Modenschau präsentieren sie eigens in einer Projektwoche gestaltete Kleider. Stolz schreiten sie den «Laufsteg» auf und ab und präsentieren die Pullis, Hosen, Röcke und Accessoires. Im anschliessenden Interview mit Urs Blaser sagt ein Lernender: «Textilien herzustellen, das ist nicht nur für Frauen spannend.»

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