Hell, modern und interaktiv
Haus der Museen: Am vergangenen Wochenende herrschte Feststimmung an der Konradstrasse in Olten. Nach rund zweieinhalbjähriger Bauzeit wurden die Türen des Hauses der Museen für die Bevölkerung geöffnet.
Die zahlreichen Jacken im hellen Eingangsbereich liessen am vergangenen Sonntag,
24. November erahnen, wie überaus gut besucht der neue, alte Museumsstandort sein wird.
Und tatsächlich konnte das neu eröffnete Haus der Museen, das sowohl das Naturmuseum, das Historische Museum als auch das Archäologische Museum Kanton Solothurn unter einem Dach vereint, 1’925 Besucher am Festwochenende verzeichnen. Die Freude war denn auch riesig, nicht nur am Samstagmorgen vonseiten der geladenen Gäste mit Vertretern der Verwaltung und Politik, sondern auch bei der Bevölkerung. Besonders hervorgehoben wurden die hellen, einladenden Räumlichkeiten und die interaktive Herangehensweise an die verschiedenen Themen, die nicht nur den Kindern Freude bereitete. Bei den kleinen Besuchern stiess insbesondere der während dieser Tage geöffnete Pädagogikraum des Historischen Museums mit seinen Burgen, Bilder- büchern und allerlei an Bastelmaterialien sowie den Schreibübungen mit einer Füllfeder auf viel Begeisterung. Die Grossen liessen sich derweilen von Historiker und Museumsmitarbeiter Lorenz Degen das Inventarbuch erklären oder streiften sich im Foyer des Archäologischen Museums Steinzeit- oder Mittelalterkleidung über, korrektes Schuhwerk inklusive.
Eine zweieinhalbjährige Umbauzeit
Ende Januar 2017 schlossen das städtische Historische Museum sowie das kantonale Archäo-
logische Museum seine Pforten, damit im Frühling desselben Jahres die Umbauarbeiten im einstigen Feuerwehrmagazin aus dem Jahr 1930 an der Konradstrasse 7 beginnen konnten.
Vor einem Jahr schloss schliesslich auch das Naturmuseum Olten seine Türen an der Kirchgasse. Neben der Asbest-Sanierung zu Beginn wurde jeder Stock einer grundlegenden Auffrischung unterzogen. Dabei kam, wie bei solch alten Gebäuden üblich, auch Unerwartetes zutage, wie Stadtschreiber Markus Dietler im März dieses Jahres nach Abschluss der Bauarbeiten erklärte. Ursprünglich war vorgesehen, die alten Parkettböden zu erhalten, doch diese waren teilweise so massiv beschädigt, dass schliesslich neue Eichenparkettböden verlegt wurden.
Ein Rundgang auf vier Stockwerken
Im ersten Stock heisst das Naturmuseum die Besucher mit dem «König von Olten», der präpariert im Foyer thront, willkommen. Ein Stadtplan verortet Geschichten, die über den Kater Toulouse erzählt werden und die im Museum in Wimmelbildern dargestellt sind. Die Dauerausstellung «Olten - natürlich vielfältig. Die Natur der Region» widmet sich sowohl Fossilien als auch der heutigen Vielfalt der Lebewesen. Im zweiten Stock präsentiert sich das Historische Museum um einiges lichtgedämpfter und widmet sich in der Dauerausstellung «Olten: Bitte alle aussteigen! Stationen einer Stadt» den verschiedenen historischen Eckpunkten, die Olten zu dem gemacht haben, was die Stadt heute ist. Neuartig dabei ist die Geschichtswerkstatt, bei welcher Personen bei der Arbeit beobachtet und auch befragt werden können. Im obersten Stock präsentiert das Archäologische Museum Kanton Solothurn mit der Ausstellung «Was bleibt. Geschichten aus dem Boden» in aus hellem Holz gefertigten, zahlreich aufeinandergeschichteten, Schaukästen ihre Funde. Und unter dem Dach widmet sich die Wechselausstellung dem Thema «Die Hauskatze. Unser wildes Haustier». Diese beginnt im Foyer mit einem Aushang der beliebtesten Katzen- namen und lädt die Besucher ein, den Namen der eigenen Katze einzutragen. Dies konnte am Sonntagabend mit einer vollen Zettelwand als Erfolg verbucht werden. Alle drei Museen tragen in ihren neuen Dauerausstellungen ihre individuellen Handschriften, allesamt laden sie jedoch die Besuchenden, anhand von Hörstationen, Karten und zahlreichen zum Öffnen verführenden Schubladen zum Entdecken ein.
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