Hallenbad wird erst Ende November eröffnet

Kanti Olten Die Sanierungsarbeiten an der Kantonsschule Olten gehen planmässig voran und sollen im Sommer 2022 abgeschlossen werden können. Einzig die Eröffnung des Hallenbades hat sich aufgrund von Materialverzug um einen Monat auf den 28. November verschoben.

Die Aussensanierung des grossen Kanti-Schultrakts ist in vollem Gange. (Bild: ZVG)

Die Aussensanierung des grossen Kanti-Schultrakts ist in vollem Gange. (Bild: ZVG)

Das Hallenbad besitzt neu ein Chromstahlbecken. (Bild: vwe)

Das Hallenbad besitzt neu ein Chromstahlbecken. (Bild: vwe)

Es tut sich was beim zweitgrössten Bauprojekt des Kantons. Seit mehr als einem Jahr wird der
44-jährige Betonbau der Kanti Olten saniert und damit auf den heutigen Stand in Sachen Brandschutz, Erdbebensicherheit oder auch Rollstuhlgängigkeit gebracht. Bis 2022 soll das Gebäude aus der Zeit des sogenannten Betonbrutalismus wieder «fit für die nächsten 40 Jahre» gemacht werden, wie Projektleiter David Brunner beim letztwöchigen Baustellenrundgang aufzeigte. Planmässig konnte mittlerweile im kleineren Schultrakt die Sanierung der Aussen- fassade abgeschlossen werden. Dabei wurden alle Betonelement einer Erfrischungskur unterzogen und die Fenster ersetzt. Der kleine vierstöckige Schultrakt erstrahlt somit wieder in neuem Glanz. Seit Sommer 2017 ist der Fassadenersatz des grossen Gebäudekomplexes in vollem Gange. Die nächste Etappe folgt mit dem Auswechseln der Fenster in den übrigen Gebäudeteilen. Diese wird aus lärmtechnischen Gründen in den kommenden Herbstferien vollzogen.

Direkter Draht von Schul- zu Bauleitung

Eine grosse Herausforderung bei der 86 Millionen schweren Gesamt-sanierung ist die Parallelität von Bau- und Schulbetrieb. Zwar werden aus Sicherheitsgründen die Baustellen- sowie Schul-Zufahrt zur Kanti klar getrennt, dennoch bleibt für den eigentlichen Schulbetrieb immer weniger Platz auf dem Gelände. Obwohl lärmintensive Arbeiten auf die Ferien- zeiten verschoben werden, kann der Unterricht davon tangiert werden. «Gewisse Störungen sind normal und müssen akzeptiert werden. Es braucht einen gegenseitigen Respekt», erklärt Walter Wyss, stellver- tretender Rektor und Verbindungsglied von der Schul- zur Bauleitung. Allerding habe der Schulunterricht Priorität, Ausfälle von Lektionen soll es keine geben. Wenn die Lärmimmission zu extrem werde, können sich Lehrer jederzeit bei Wyss melden. Dieser suche anschliessend den Austausch mit der Bauleitung und eine Lösung für beide Seiten. Auch zum Hochbauamt besteht ein direkter Draht. «Dadurch können wir unsere Nutzerbedürfnisse einbringen», so Wyss. In den Herbstferien wird nun erstmals ein Musterzimmer erstellt, wie die Unterrichtsräume nach Abschluss der Sanierungsarbeiten aussehen könnten. Die intensive Zusammenarbeit zwischen Schul- und Baustellenbetrieb lobte auch Bildungsdirektor Dr. Remo Ankli, der letzte Woche zum ersten Mal die aktuell grösste Baustelle seines Departements begutachtete.

Provisorische Klassenräume

Seit vergangenem Frühling stehen den Lehrkräften ausserdem Ausweichmöglichkeiten in Form von acht Container-Klassenräumen zur Verfügung. Besonders bei Prüfungssituationen wird auf die provisorischen, aber dennoch modern ausgestatteten Klassenzimmer zugegriffen, die tage- oder stundenweise reserviert werden können. Sogar über eine Klimaanlage verfügen die Provisorien - im Gegensatz zu den herkömmlichen Schulzimmern. Vermehrt werden die Container wohl erst
ab Frühling 2018 von Nöten sein. Dann startet die Innensanierung zuerst im kleinen und anschliessend im grossen Schultrakt.

Materialverzug beim Hallenbad

Obwohl die sonstigen Arbeiten nach Plan verlaufen, wird sich die Eröffnung des Hallenbads von Ende Oktober auf Dienstag, 28. November verschieben. «Anfangs hatten wir beim Umbau sechs Wochen als Reservezeit eingeplant. Aufgrund der unvorhergesehenen Schadstoff- beziehungs- weise Asbestsanierung im 2016 schrumpfte dieser Vorsprung», erklärte Brunner. Jeder Material- verzug kann daher Auswirkungen auf den zeitlichen Bauabschluss haben. So geschehen Anfang September. Die Winkelabschlüsse für die Decke wurden verspätet geliefert und aus finanziellen sowie qualitätstechnischen Gründen musste daher mit der Montage der Deckenverkleidung gewartet werden. Der jetzige Eröffnungstermin am 28. November soll nun jedoch fix sein.
Die Badigäste dürfen sich nicht nur auf einen neuen Eingangs- und Aufenthaltsbereich in der ehemaligen Abwartswohnung, sondern auch auf neue Garderoben oberhalb des Einganges freuen. Der lästige Zugangsweg durch die Zivilschutzanlagen fällt somit weg. Das ehemals geplättelte Schwimmbecken wird durch eines aus Chromstahl ersetzt. «Die Anschaffung ist zwar um zirka 100’000 Franken teurer; allerdings werden diese Mehrkosten innerhalb von 15 Jahren durch den geringeren Unterhalts- und Reinigungsaufwand amortisiert», erklärt der Projektleiter. Dem baldigen Schwimmspass in Olten steht damit hoffentlich nichts mehr im Wege.

<link http: www.kantiolten.ch gesamtsanierung>www.kantiolten.ch/gesamtsanierung

Weitere Artikel zu «Stadt», die sie interessieren könnten

Stadt28.02.2024

«Heute sind sie hibbeliger»

Rosmarie Grünig Seit 45 Jahren unterrichtet sie Ballett, seit mehr als 40 Jahren im Dance Studio Olten. Anfang Mai findet aus diesem Anlass in…
Stadt21.02.2024

Kunst, nicht Kinderhort

Theaterstück Mitte März gelangt im Theaterstudio Olten ein Tanz- und Musiktheater zur Aufführung. Das Besondere daran: Protagonisten sind bei «Alice…
Stadtrat beantragt parlamentarische Kommission
Stadt21.02.2024

Stadtrat beantragt parlamentarische Kommission

Im Januar hat das Gemeindeparlament der Stadt Olten die neue Vorlage zum Projektierungskredit Kirchgasse 8 und 10 knapp zurückgewiesen; diese sah eine Sanierung…