Hallenbad-Sanierung im Gange

Kanti Olten Im Rahmen der Besuchstage wurde der Öffentlichkeit erstmals ein direkter Einblick in die laufenden Sanierungsarbeiten der Kanti Olten geboten.

Vom Eingangsbereich des Hallenbads ist heute nicht mehr viel zu sehen. Dafür thronen zwei grosse Kräne über dem Rohbau. (Bild: vwe)

Vom Eingangsbereich des Hallenbads ist heute nicht mehr viel zu sehen. Dafür thronen zwei grosse Kräne über dem Rohbau. (Bild: vwe)

Peter Trost (M.), Architekt der Batimo AG Architekten SIA, erklärt der Besuchergruppe, wie die Sanierung der Betonelemente bewerkstelligt wird. (Bild: vwe)

Peter Trost (M.), Architekt der Batimo AG Architekten SIA, erklärt der Besuchergruppe, wie die Sanierung der Betonelemente bewerkstelligt wird. (Bild: vwe)

Aufgrund des teilweise sehr schlechten baulichen Zustandes des Gebäudes wurde vor vier Jahren ein 86 Millionen-Kredit für die Sanierung der Kanti Olten bewilligt. Nach anfänglicher Bauver- zögerung aufgrund von Anwohnerbeschwerden bezüglich der nötigen Waldrodung konnte am
27. Juni 2016 endlich der Baustart vollzogen werden. Bis 2022 sollen nicht nur die Aussen- und Innensanierung des kleinen und des grossen Schulhaustraktes erfolgen, sondern auch das Hallenbad sowie die Sportplätze umgebaut werden.

Bau- und Schulbetrieb getrennt

Am vergangenen Donnerstag gewährte die Kanti Olten der Öffentlichkeit im Rahmen ihrer Besuchstage erstmals einen Einblick in die laufenden Bauarbeiten. «Wir sind gut im Zeitplan», verkündet Peter Trost, der den Baustellenrundgang leitete. Trost ist Architekt der Batimo AG Architekten SIA, die sich für die Generalplanung der Sanierung zuständig zeigt. Bekleidet mit gelben Schutzhelmen folgte ihm eine zwölfköpfige Gruppe aus ehemaligen «Kantigängern», Eltern von jetzigen Schülern oder sonstigen Interessierten. Beim Gang über den Warenumschlagplatz und die neugeteerten Handwerkerparkplätze Eingangs Hardwald verwies Peter Trost auf die Sicherheitsvorkehrungen. So lässt sich auf dem Areal nicht nur ein Helikopterlandeplatz für Notfälle finden, sondern der Bau- sowie Schulbetrieb sind strikt getrennt, um Unfälle möglichst zu vermeiden. «Die Zufahrt für Schüler und Lehrpersonen erfolgt über die Hardfeldstrasse, diejenige für den Baubetrieb über den Hardwald», erklärt Trost.

Beton-Reinigung ohne Schadstoffe

Weiter ging es mit der gelbbehelmten Besuchergruppe auf der geteerten Maschinenpiste rund um das in den 1970er-Jahren erbaute Kanti-Gebäude. Der Blick auf die zwei imposanten Kräne und das im Abendrot leuchtende Gerüst lässt innehalten. Noch mehr zu staunen geben jedoch die Erklärungen von Architekt Peter Trost zu der laufenden Aussensanierung des kleinen Gebäude- traktes. Jedes Betonelement werde dabei einzeln einer Reinigung unterzogen - ganz ohne Schadstoffe. «Die Elemente werden 24 Stunden lang mit einer dünnen Wasserschicht überzogen und anschliessend mit Hochdruck von möglichen Verunreinigungen befreit. Beim ganzen Prozess ist keinerlei Chemie im Spiel», erklärt Trost. Risse, kleinere Schäden und Unschönheiten werden reprofiliert, sprich wieder instandgesetzt. Die «Verjüngung» der Betonelemente wird auf dem nun ebenfalls geteerten Fussballplatz vollzogen und führt dazu, dass die Elemente wieder ca. 40 Jahre halten können.

Neue Garderoben für das Hallenbad

Krönender Abschluss des Rundgangs ist das Hallenbad, beziehungsweise was davon nach den Abbrucharbeiten noch übrig ist. Auf der Eingangsseite fehlt die Fassade und die Schwimmbecken sind ohne Fliesen oder Decke kaum mehr als solche zu erkennen. Einige der Gruppe versuchen sich anhand ihrer Erinnerungen an frühere Hallenbadbesuche zurecht zu finden. «Genau hier entsteht die neue Eingangshalle», erklärt Architekt Peter Trost. Oberhalb der besagten Eingangs- halle werden auch die neuen Garderoben zu finden sein, die vor den Sanierungsarbeiten im Keller lokalisiert waren. Im Herbst 2017 soll das Oltner Hallenbad wiedereröffnet werden, bis dahin ist kein Schwimmunterricht an der Kantonsschule möglich.

Lösungen bei Prüfungssituationen

Ansonsten gelte das Credo, den Schulbetrieb so wenig wie möglich zu tangieren. Bauarbeiten mit hoher Lärmemission werden deshalb vor allem auf Ferienzeiten verlegt und auch sonst sei man stetig bedacht, einen guten Kompromiss für beide Seiten zu finden. «Wenn Störungen des Unterrichts auftreten, suchen wir mit der Bauunternehmung nach Möglichkeiten, lärmintensive Arbeiten zeitlich nach hinten zu verschieben, beispielsweise auf den späteren Nachmittag», erklärt Schulleiterin Dr. Sibylle Wyss. Das Abstimmen von Bau- und Schulbetrieb werde dadurch ständig verbessert. Ab Frühling 2017 stehen zusätzlich acht provisorische Klassenräume in Form von Containern zur Verfügung, auf welche jeweils ausgewichen werden kann. «Diese bieten dieselbe Infrastruktur wie die üblichen Klassenzimmer», so Wyss. Einzig bei Spezialsituationen wie beispielsweise während den Maturaprüfungen könne falls nötig eine Verschiebung ins FHNW-Gebäude in Betracht gezogen werden, ansonsten bleibe der Schulunterricht wie gehabt.

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