«Er hat nicht geherrscht, sondern gedient»

Begrüssungsgottesdienst Die Christkatholiken der Region Olten begrüssten ihren neuen Pfarrer Daniel Konrad.

Adventskalender: Patrick Blickenstorfer (Mitte) und die Religionskinder übergaben dem neuen Pfarrer Daniel Konrad ihr symbolisches Geschenk. (Bild: Kurt Schibler)
Adventskalender: Patrick Blickenstorfer (Mitte) und die Religionskinder übergaben dem neuen Pfarrer Daniel Konrad ihr symbolisches Geschenk. (Bild: Kurt Schibler)

Am Martins-Sonntag war es so weit: Die Christkatholiken der Region Olten konnten ihren neuen Pfarrer Daniel Konrad willkommen heissen. Konrad, der unter anderem als Pfarrer in Schönenwerd gewirkt hatte, war zuletzt bischöflicher Vikar und verlegte kürzlich seinen Wohnsitz von St. Gallen nach Olten. Kirchgemeindepräsidentin Monique Rudolf von Rohr bemerkte bei der Begrüssung: «Wir freuen uns, ihn hier zu haben, und dafür hat es viele Anstrengungen gebraucht. Da der Pfarrer direkt angestellt wurde, gab es keine Installationsfeier, dafür ein Willkommensfest.»

Sie dankte dabei dem emeritierten Übergangspfarrer Roland Lauber, der in den vergangenen anderthalb Jahren die Seelsorge wahrgenommen hatte «und wesentlich zum Erhalt unseres Pfarreilebens beitrug». Lauber wurde mit ebenso herzlichem Applaus verabschiedet wie Konrad begrüsst. Ein spezielles Geschenk erhielt er im Beisein von Katechet Patrick Blickenstorfer von den Religionskindern, die extra für ihn einen Adventskalender mit 24 Sinnsprüchen und Engeln vorbereitet hatten. Die Kirchgemeindepräsidentin übergab ihm danach symbolisch einen gebackenen Schlüssel für die Kirche.

Der neue Pfarrer stellte seine Predigt, passend zur Woche, ganz ins Zeichen des Heiligen Martin, des Kirchenpatrons der Stadtkirche; jenes Heiligen, der seinen Mantel mit einem Bettler geteilt hatte. «Der Heilige Martin war einer der wichtigsten Einiger der christlichen Kirche; nicht, weil er geherrscht, sondern weil er gedient hatte», hielt Konrad fest. «Die Kirche soll eine Lebensgemeinschaft sein, in der man Schönes und weniger Schönes teilt», rief er in Erinnerung. Es gelte, ein Gefühl der Zusammengehörigkeit aufkommen zu lassen, so dass die Menschen nicht alleine seien. «Nur Solidarität und die Gemeinschaft bieten ein erfülltes Leben», gab er zu bedenken. Der Gottesdienst wurde musikalisch umrahmt durch die Formation «Cho(h)renschmaus» unter der Leitung von Franziska Murbach. Das Highlight war die Intonierung der «Cäcilienmesse» von Christoph Mauerhofer.

Anschliessend baten die Kirchgemeinde sowie der Gemeindeverein zum «Apero riche» im Kirchgemeindehaus. Der Apero und die von «Kreuz»-Wirt Roger Lang gespendeten Getränke fanden grossen Anklang. Roland Laubers Appell an die Anwesenden, beim weiteren Aufbau der Kirchgemeinde mitzuhelfen, stiess auf offene Ohren. Alle Anwesenden genossen die frohe Stimmung.

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