Die Schützi als Sprungbrett in die Professionalität
«Tanzfacetten» Letzte Woche ging in der Schützi «Tanzfacetten» des Dancestudio Olten über die Bühne.
Am vergangenen Donnerstag- und Freitagabend wurde die Schützi zur Bühne der Tänzerinnen und Tänzer des Dancestudio Olten. Nachdem es Corona-massnahmenbedingt monatelang nicht möglich war, Auftritte durchzuführen, war die Vorfreude natürlich gross. «Tanzfacetten», die neue Plattform der Tanzschule, bietet fortgeschrittenen Tänzerinnen und Tänzern die Möglichkeit, ihre Kreativität und ihre Auftrittskompetenz zu stärken und schliesslich ihre Choreografien vor Publikum aufzuführen.
Im vorprofessionellen Umfeld können sie sich im Dancestudio bei Ursula Berger (Gesamtleitung und Leitung Modern Contemporary Dance) und Rosmarie Grünig (Leitung Klassisches Ballett) auf ihre professionelle Laufbahn vorbereiten und eventuell den Sprung an eine Tanzhochschule schaffen. Das Dancestudio Olten bietet den Teilnehmenden ein vielfältiges Trainingsprogramm, um sich optimal auf die Aufnahmeprüfungen vorzubereiten.
Die erste Ausgabe von «Tanzfacetten» war eine erfrischende Mischung aus Contemporary und Ballett, Jung und Alt, Gruppe und Solo. Ein generationenübergreifendes Ensemble, von 14-Jährig bis Ü50, eröffnete den Abend. Die heterogene Gruppe zeigte eine 15-minütige Kurzfassung von «Schnälli Schueh», einer Choreografie von Christian Mattis. Darauf folgte das Ballett «Always a string attached» von Mohana Keller und Lara Wyss; sie sind beide vorprofessionelle Tänzerinnen im Dancestudio. Eine Eigenkreation von Ursula Berger entstand in Zusammenarbeit mit den Schülern während des Lockdowns. In «Hold your own!» setzen sich die Tanzschülerinnen und -schüler mit ihren Gefühlen und ihrer Wahrnehmung dieser prägenden Zeit auseinander. Vor dem Tanz sprachen sie darüber, dass es für sie einschränkend und auch beängstigend war, erwähnten aber gleichwohl die Entschleunigung und die Chance für eine Neuorientierung.
Auch eine ehemalige Schülerin des Dancestudio, Nina Pfüller, trat als Solistin auf. Sie zeigte ihre eigens kreierte Modern-Dance-Choreografie «Introvision». In einer Welt im Informationsüberfluss sei es wichtig, innezuhalten und auch den Blick nach innen zu wenden. Den Schluss machten die Schüler von Rosmarie Grünig in «Cinderella und ihre Schwestern», das die Märchenfigur Aschenputtel mit Poesie, Witz und einem Hauch Magie in die heutige Zeit versetzt.