Der Sprung ins kühle Nass
Aareschwimmen Wenn die Temperaturen draussen nach oben klettern, sind die meisten Oltnerinnen und Oltner an und in der Aare zu finden. Flussschwimmerinnen und -schwimmer aus der Region haben von ihren Erfahrungen und Lieblingsplätzen erzählt.
Wenn die Sonne am Zenit steht und die Luft von der Hitze flackert, hört man es am Gewässer freudig kreischen und planschen. Die Oltnerinnen und Oltner kühlen sich ab mit einem Sprung ins erfrischende Aarewasser oder sonnen sich an den Stegen. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Dreitannenstadt kennen einige gute Plätze, bei welchen man den Fluss besonders gut geniessen kann. Die meisten sind sich jedoch einig: Vom Chessiloch bis in die Badi ist die ideale Strecke, um sich von der leichten Strömung treiben zu lassen.
Sich auf dem Weg noch einen Apéro genehmigen
Zwei Freundinnen aus Wolfwil und Olten, 29 und 30 Jahre alt, erfrischen sich meistens nach der Arbeit mit einem Sprung ins Wasser. «Wir gehen lieber in der Natur baden, da riecht es nicht nach Chlor wie in der Badi», ergänzt die Wolfwilerin. Eine 42-jährige Oltnerin ist ebenfalls überzeugt von den Vorteilen der Aare: «Das Baden im Fluss fühlt sich natürlicher an und kühlt nachhaltiger ab.» Auch zwei 15-jährige Schüler, Ruedi Gall aus Hägendorf und Michael Heeb aus Gunzgen, lassen es sich nicht entgehen, regelmässig über den Mittag oder am Wochenende nach Olten zu kommen, um in der Aare zu baden. Angst vor dem Fluss haben sie dabei nicht, halten sich aber eher am Rand auf.
Oft sind die Badegäste mit Schwimmnudeln und Wassersäcken unterwegs, einerseits zur eigenen Sicherheit, andererseits um sich gemütlich treiben zu lassen. Auch mit Kindern ist das Aareschwimmen eine vergnügte Tätigkeit, wie eine 41-jährige Oltnerin weiss: «Besonders wenn die Badi so überfüllt ist, bevorzugen wir das Baden in der Aare. Dann gehen wir gemeinsam mit den Kindern beim Chessiloch hinein und steigen beim Aarebistro wieder aus, um noch einen Apéro zu nehmen. So können wir einen ganzen Nachmittag verbringen». Dabei achten sie darauf, dass sie nur dann in die Aare steigen, wenn die Strömung nicht zu stark ist und es genug andere Menschen hat.
Die Aare als wichtige Abkühlungsmöglichkeit
Die Möglichkeit, mitten in Olten baden zu können, scheint für viele eine wichtige Abwechslung zu sein. «Es ist schön, dass wir mitten in Olten so eine Erfrischungsmöglichkeit haben. So etwas gibt es nicht in allen Städten», stellt eine andere, 29-jährige Oltnerin fest.
An den Bademöglichkeiten in der Aare erfreuen sich nicht nur die Stadtbewohnerinnen und Stadtbewohner, sondern auch Menschen, die erst vor kurzem in die Schweiz emigriert sind. Der in Trimbach wohnhafte Marokkaner Rachid Ebbodour ist vor zwei Wochen in die Schweiz gekommen und freut sich, dass er hier in der Aare seinem Hobby, dem Schwimmen, nachkommen kann. «Mir ist es sehr wichtig, dass ich mich im Wasser erfrischen kann», erzählt der 49-Jährige. In der Aare zu schwimmen sei sehr schön und auch einfacher, aufgrund der leichten Strömung. Im Meer mit den hohen Wellen sei das beispielsweise viel schwieriger.
Die meisten älteren Menschen winken hingegen ab, wenn man sie fragt, ob sie in der Aare baden. Früher hätten sie dies noch gemacht, doch heute nicht mehr. Manche sind auch noch nie in der Aare geschwommen. Viele von ihnen erfreuen sich daran, in der Badi zu verweilen und sich in den Liegestühlen zu sonnen.
Einig sind sich hingegen alle: Die Aare ist eine wichtige Abkühlungsmöglichkeit für die Dreitannenstadt und gibt dem sommerlichen Zuhause ein zusätzliches Feriengefühl.
