Der ganz grosse Wurf fehlt

Stadtrat An seiner Jahresmedienkonferenz am Montag umriss der komplett anwesende Oltner Stadtrat die Eckwerte seiner Tätigkeit im Jahr 2023.

Sie präsentierten am Montag den Medienschaffenden die Ziele des Stadtrates für das Jahr 2023 (v.r.): Marion Rauber (Bau), Benvenuto Savoldelli (Finanzen und Dienste), Raphael Schär-Sommer (Soziales), Stadtpräsident Thomas Marbet, Nils Löffel (Bi
Sie präsentierten am Montag den Medienschaffenden die Ziele des Stadtrates für das Jahr 2023 (v.r.): Marion Rauber (Bau), Benvenuto Savoldelli (Finanzen und Dienste), Raphael Schär-Sommer (Soziales), Stadtpräsident Thomas Marbet, Nils Löffel (Bildung und Sport) und Stadtschreiber Markus Dietler. (Bild: Bruno Kissling)

Wie immer zu Beginn des Jahres luden der vollzählig anwesende fünfköpfige Oltner Stadtrat und Stadtschreiber Markus Dietler am Montag zur sogenannten «Jahresmedienkonferenz» ins Stadthaus ein. Dabei wurde betont, dass es in Olten auch 2023 grosse Herausforderungen zu meistern beziehungsweise voranzubringen gelte, hauptsächlich im Bereich Infrastruktur und auf strategischer Ebene. Nach der rund 45-minütigen Rundumsicht quer durch alle Direktionen kann jedoch festgehalten werden, dass das eine, alles überstrahlende Thema oder Projekt fehlt. Das mag auch daran liegen, dass 2023 – zumindest aus heutiger Sicht – kein Jahr der Beendigung oder der Neulancierung von Projekten werden dürfte, sondern eines des Vorantreibens, des Weiterentwickelns, des Vorbereitens.

Diesen Schwerpunkt auf dem Erarbeiten und Weiterverfolgen hob bereits der erste Redner hervor, Stadtpräsident Thomas Marbet. Nach einem Blick zurück auf Meilensteine des vergangenen Jahres betonte er die Kontinuität in den generellen Zielen des Stadtrates: Die Grundlagen für die künftige Entwicklung sollen fortgesetzt, wichtige Infrastrukturprojekte umgesetzt beziehungsweise vorangebracht werden, die «Stadt der guten Chancen» gefördert und der finanzielle Spielraum laufend überprüft werden. Anschliessend stellten der Reihe nach Marion Rauber (Bau), Nils Löffel (Bildung und Sport), Benvenuto Savoldelli (Finanzen und Dienste) sowie Raphael Schär-Sommer (Soziales) die Schwerpunkte ihrer Arbeit in den kommenden Monaten vor.

In Sachen Infrastruktur dürften auch 2023 die «üblichen Verdächtigen» im Mittelpunkt vieler Diskussionen und Beurteilungen stehen: die Schulanlage Kleinholz, das Kunstmuseum respektive die städtischen Liegenschaften an der Kirchgasse, die Stadtteilverbindung Hammer, der Bahnhofplatz, das Stadttheater oder das Krematorium. Der Masterplan Schützenmatte/Stationsstrasse oder die Umstellung der Wärmeerzeugung im Bifangschulhaus sind weitere Themen, die insbesondere die Baudirektorin beschäftigen werden. Die nach wie vor stark steigenden Schülerzahlen bedingen eine gute Koordination zwischen den Direktionen Bau und Bildung.

Erwähnenswert als grössere Projekte in verschiedenen Direktionen sind beispielsweise auch die städtische Klimapolitik, die Überprüfung der Standortförderung mit einem möglichen City-Management, die Schaffung eines neuen Kulturkonzeptes, die Erstellung einer Strategie Frühe Förderung und die Weiterführung der frühen Sprachförderung, die Revision des Gebührenreglements – von Finanzdirektor Savoldelli als «grosse Kiste» bezeichnet –, diverse Neuerungen im Informatik-Bereich, die Auswertung SIP (Sicherheit, Intervention, Prävention), die Vorbereitung eines neuen Altersleitbildes oder die Weiterführung des Vorprojektes Cannabis-Abgabe.

Personelle Weichenstellungen

Beschäftigt sein werden zudem gleich mehrere Direktionen mit personellen Weichenstellungen. Aufgrund von bevorstehenden Pensionierungen 2024 müssen in diesem Jahr hierfür erste Vorarbeiten geleistet werden. Das gilt zum Beispiel für die Direktionsleitung und die Leitung im Haus der Museen, für die Leitung der Sozialadministration oder das Amt des Stadtschreibers.

Auch zu feiern gibt es etwas

Zum Schluss ergriff nochmals Thomas Marbet das Wort. Er sagte, dass das Angesprochene bloss «das Kondensat» sei, es daneben aber zahlreiche weitere Geschäfte und Aufgaben zu behandeln gebe. Er erwähnte beispielsweise auch die Feierlichkeiten anlässlich des 30-Jahr-Jubiläums der Städtepartnerschaft mit dem thüringischen Altenburg oder die Anlässe im Rahmen des Franz-Hohler-Jahres ab Mai.

Und schliesslich verriet Marion Rauber, dass das Eröffnungsfest für den aufgehübschten Ländiweg inzwischen terminiert sei: Gefeiert werde vom 28. bis 30. April.

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