Das grosse Hochschauen
Kabarett-Tage Immer ein Höhepunkt der Oltner Kanbarett-Tage: die Turmrede. Am vergangenen Samstagnachmittag trat Schriftstellerin Rebekka Salm als Rednerin auf.
Die letzten Regenwolken verziehen sich. Der Ildefonsplatz ist gut besucht, der Brunnen plätschert, Musik brummt durch die Lautsprecher. Es wird angestossen; auf die Kabarett-Tage, auf Rebekka Salm, auf dass sich die Sonne wieder zeigt? Man weiss es nicht so genau – wohl auf alles ein bisschen.
Die Glocke des Ildefonsturms schlägt Punkt 15 Uhr und die Rednerin Rebekka Salm tritt auf den winzigen Balkon, wo gerade sie selbst knapp drauf Platz findet. Sie gesteht, dass es die erste Turmrede ist, der sie beiwohnt. In der diesjährigen, mittlerweile schon 36. Ausgabe der Kabarett-Tage, steht sie nun selber im Zentrum des Geschehens.
Mit dem Glockenschlag zieht es alle Blicke empor, hoch zu ebendiesem klitzekleinen Balkon, der da zehn Meter über dem Publikum ragt. Und da oben bleiben die Blicke auch, ganze 15 Minuten lang, im Bann der Worte von Rebekka Salm. Für eine Viertelstunde scheint die Welt stillzustehen und nur ihren Worten zu lauschen, die Blicke fixiert gen Himmel. Stünde Rebekka Salm jetzt noch da, die Blicke würden ihr treu bleiben.