«Bekommen ganz viel Lob vom Publikum»

Cosimo Fiordiriso.
Cosimo Fiordiriso.

Cosimo Fiordiriso, Sie sind einer der Initianten der «Höubi Chöubi», die am vergangenen Wochenende auf der Schützenmatte über die Bühne ging und mit der Sie zumindest für Ihre Guggi Zunft die erneute Absage der Oltner Kilbi ein wenig vergessen machen wollten. Wie fällt eine erste Bilanz aus?

Cosimo Fiordiriso: Wir sind sehr zufrieden. Unsere Ziele haben wir erreicht, sogar übertroffen. Das Ziel lautete, einen Anlass auf die Beine zu stellen, um uns Guggi Zünfter nach der langen Pause wieder zusammenzubringen und für die Leute in Olten und Umgebung ein Zückerchen anstelle der ausgefallenen Kilbi zu bieten. Und wir wollten beweisen, dass trotz Corona etwas möglich ist. In sehr guter Zusammenarbeit mit der Stadt ist uns das gelungen. Die vielen Stunden Vorbereitung haben sich bestimmt bezahlt gemacht. Wir bekommen ganz viel Lob vom Publikum. Überhaupt sind wir überwältigt vom Zuspruch der Bevölkerung. Ohne die Unterstützung der Sponsoren wäre das alles unmöglich gewesen.

Wie sieht es aus bezüglich Besucheraufmarsch oder Umsatz – alles wie erwartet beziehungsweise erhofft?

Ich selber habe gar nichts erwartet, sondern einfach gehofft, dass wir finanziell keinen Verlust erleiden würden. Das haben wir geschafft, wir verdienen sicher einen «guten Batzen» damit. Allerdings haben wir ja im Vorfeld sehr viel investieren müssen in die Infrastruktur, in Technik, in Bands. Das mit der Stadt Olten ausgearbeitete Schutzkonzept hatte vorgesehen, dass nie mehr als 500 Personen gleichzeitig auf Platz sind. Wir haben immer darauf geachtet, dass sich nie mehr als etwa 350 Personen zusammen auf dem Areal bewegt haben – inklusive Personal, Bands und den involvierten Sozialprojekten. Es war uns wichtig, dass sich die Gäste nach anderthalb Jahren Corona wohlfühlen konnten an ihrem Platz – ohne dass sie allenfalls gegen ihren Willen dicht gedrängt an ihrem Platz hätten sitzen müssen.

Die Corona-Fallzahlen steigen in jüngster Vergangenheit wieder deutlich an. Hat das die «Höubi Chöubi» irgendwie beeinflusst?

Aufgrund der geringen Besucherzahl, mit der wir planten, fielen die steigenden Corona-Fallzahlen nicht ins Gewicht. Unser Anlass war ja nicht riesig konzipiert, insofern haben wir keine Auswirkungen gemerkt. Bei einem Fest mit vielleicht 5000 Personen wäre das sicher anders gewesen. Zudem wechselten sich die Leute immer wieder ab. Und als erfolgreich erwies sich auch das Take Away: Personen, die anderen nicht zu nahe kommen wollten, konnten mit der Maske durch die Walk-in-Kilbi spazieren, danach am Take-Away-Stand etwas kaufen und damit nach Hause gehen. Das wurde rege genutzt.

Glück hatten Sie auch beim Wetter – in einem bekanntlich sehr bescheidenen Sommer.

Ja, das freut uns natürlich auch. Wir liessen es bis Mittwoch offen, ob wir vielleicht das gesamte Areal überdachen würden. Mit einem Zelt darüber und offenen Seitenwänden hätten wir den Event aber der romantischen Stimmung beraubt. Wir gingen das Risiko ein und verzichteten auf das Zelt. Dank eines Sponsors verfügten wir über 30 grosse Schirme und standen bei den ersten Tropfen mit denen bei den Gästen und sorgten dafür, dass sie im Trockenen zu Ende essen konnten. Am Sonntag war auf dem Regenradar einmal eine leere Schweiz zu sehen– genau über Olten aber ein violett-gelber Fleck. Violett und gelb sind lustigerweise unsere Zunftfarben. Insofern hat es gepasst, dass uns kurz eine Abkühlung traf. Wir nahmen das mit Humor.

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