187 Einsätze für die Feuerwehr

Feuerwehr Olten: Am vergangenen Samstag, 16. November fand in der Kirchgasse und auf der Baslerstrasse die Hauptübung der Feuerwehr Olten statt. Zu Schauzwecken wurde ein Chemieunfall geprobt, ein Pfannenbrand gelöscht und ein Auto in Stücke zerlegt.

Eine verunfallte und im Auto eingeklemmte Fahrerin holte die Feuerwehr auf den Plan. Die Autotüre wurde ausgehebelt und mit Spezialscheren der Mittelbalken des Autos durchtrennt. (Bild: S. Furter)

Eine verunfallte und im Auto eingeklemmte Fahrerin holte die Feuerwehr auf den Plan. Die Autotüre wurde ausgehebelt und mit Spezialscheren der Mittelbalken des Autos durchtrennt. (Bild: S. Furter)

Anlässlich des Jahresrapports wurden zahlreiche Beförderungen, Ehrungen aber auch Verabschiedungen ausgesprochen. (Bild: ZVG)

Anlässlich des Jahresrapports wurden zahlreiche Beförderungen, Ehrungen aber auch Verabschiedungen ausgesprochen. (Bild: ZVG)

«Das Ziel der Hauptübung ist es, das Aufgabenspektrum und die Vielseitigkeit der Arbeit der Feuerwehr zu zeigen», sagt Philipp Stierli, Kommandant Feuerwehr Olten. (Bild: S. Furter)

«Das Ziel der Hauptübung ist es, das Aufgabenspektrum und die Vielseitigkeit der Arbeit der Feuerwehr zu zeigen», sagt Philipp Stierli, Kommandant Feuerwehr Olten. (Bild: S. Furter)

Giftgrüne Flüssigkeit strömte aus einem Leck am Kesselwagen auf den Asphalt, floss den Bürgersteig entlang und sickerte ungehindert in die Kanalisation. Aufgeschreckte Passanten wählten die Notrufnummer 118 und alarmierten die Feuerwehr. Diese fuhr innerhalb von zehn Minuten mit dem Universallöschfahrzeug sowie dem kantonalen Chemiewehrfahrzeug in der Baslerstrasse in Olten vor. Die Feuerwehrleute sperrten den Schadensplatz mit rot-weissem Absperrband ab. Jedoch nicht so weiträumig wie bei einem echten Einsatz üblich, schliesslich waren für einmal Zuschaue- rinnen und Zuschauer erwünscht. Der Chemieunfall war Teil der Hauptübung der Feuerwehr Olten und die giftgrüne Flüssigkeit keine Chemikalie, sondern mit Lebensmittelfarbe gefärbtes Wasser. Um das Loch im Kesselwagen mit Holzkeilen zu stopfen und ein weiteres Auslaufen zu verhindern, zogen zwei Männer orange Schutzanzüge an, in denen sie sich zum Unfallfahrzeug vorwagten. Während ein echter Einsatz mehrere Stunden dauern kann, war die Übung am Samstag nach fünf- zehn Minuten beendet.

Flammen ersticken

Die Hauptübung am vergangenen Samstag bot Einblick in mögliche Szenarien aus verschiedenen Einsatzgebieten der Feuerwehr. In der Kirchgasse zeigten Mitglieder der Jugendfeuerwehr, wie mit einer Löschdecke ein Pfannenbrand gelöscht werden kann. Anschliessend durften Besucher unter Anleitung die Flammen ersticken. Auch Stadtpräsident Martin Wey wickelte sich die Zipfel der Löschdecke um die Hände und löschte einen Brand. Währenddessen verursachte eine Fahrzeug- lenkerin auf der Kirchgasse einen Personenunfall und wurde dabei eingeklemmt. Die Feuerwehr rückte mit Spezialscheren zu ihrer Rettung an, hebelte die Autotüre aus und durchtrennte den Mit- telbalken des Autos. Philipp Stierli, Kommandant der Feuerwehr Olten, zeigte sich am späteren Nachmittag zufrieden: «Bisher ist die Hauptübung sehr positiv verlaufen. Alle gezeigten Einsätze haben gut funktioniert.» Das Ziel der Hauptübung sei, das Aufgabenspektrum und die Vielseitigkeit der Arbeit der Feuerwehr zu zeigen. «Deshalb freut uns ganz besonders die grosse Zahl der Besu- cherinnen und Besucher.» Damit die Vorführungen so gut funktionierten, absolvierte die Oltner Feuerwehr in diesem Jahr 96 Übungen und zwei Ausbildungstage.

Rückblick 2019

«Bei den Vorführungen auf der Kirchgasse konnten die Zuschauer vom Anfang bis zum Schluss nahe am Geschehen dabei sein, auch wenn keine grossen Feuer gelöscht wurden», begründete Stierli die Wahl der Szenarien. Am selben Abend fand schliesslich noch der jährliche Jahresrap- port der Feuerwehr Olten statt. «Es war ein einsatzmässig ruhiges Jahr und wir hatten keine gros- sen Brände zu verzeichnen», verriet der Feuerwehrkommandant bereits am Nachmittag. Anläss- lich der Abendveranstaltung wurden auch Mitglieder der Feuerwehr verabschiedet und andere für ihr Engagement geehrt. Verabschiedet mit mehr als zehn Dienstjahren wurden: Kpl. Ronny Graber (13 Jahre), Hauptmann Markku Borner (21 Jahre) und Wm Markus Studer (25 Jahre). Für ihr Engagement geehrt wurden Wm Markus Studer (25 Jahr Jubiläum) und Hauptmann Rolf Friedli (35 Jahr Jubiläum). «Insgesamt hat die Feuerwehr im vergangenen Jahr 187 Einsätze absolviert mit einer Gesamtdauer von 1’865 Stunden. Dies entspricht 233 durchschnittlichen Arbeitstagen», fasste Stierli zusammen.

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