139 erfolgreiche Maturae und Maturi

Maturfeier Olten Am letzten Freitag nahmen die Maturandinnen und Maturanden an den Feiern im Hotel Arte und in der Kantonsschule ihre Zeugnisse entgegen. Von 142 Prüfungskandidaten haben 139 die Matura erfolgreich bestanden.

Preisträgerinnen und Preisträger 4aM/4iG: (v.l.) Ita Müller, Noëlle Hutmacher, Cynthia Probst, Ashraya Indrakanti und Oliver Healy. (Bild:  ZVG)

Preisträgerinnen und Preisträger 4aM/4iG: (v.l.) Ita Müller, Noëlle Hutmacher, Cynthia Probst, Ashraya Indrakanti und Oliver Healy. (Bild: ZVG)

Preisträgerinnen des Schwerpunktfaches Literatur und Sprachen: (v.l.) Caitlin Giroud, Svea Burn und Gianna Gurzeler. (Bild:  ZVG)

Preisträgerinnen des Schwerpunktfaches Literatur und Sprachen: (v.l.) Caitlin Giroud, Svea Burn und Gianna Gurzeler. (Bild: ZVG)

Preisträger des Schwerpunktfaches Wirtschaft und Recht: (v.l.) Adrian Boss und Silvan Sgier. (Bild:  ZVG)

Preisträger des Schwerpunktfaches Wirtschaft und Recht: (v.l.) Adrian Boss und Silvan Sgier. (Bild: ZVG)

Preisträger 4an/4dn: (v.l.) Parzival Nussbaum und Yanick Zengaffinen. (Bild:  ZVG)

Preisträger 4an/4dn: (v.l.) Parzival Nussbaum und Yanick Zengaffinen. (Bild: ZVG)

Für 139 Maturandinnen und Maturanden war es vergangenen Freitag soweit: Nach vier Jahren Gymnasiumsunterricht durften sie ihre hart verdienten Lorbeeren in Form des Maturzeugnisses entgegennehmen. Die Feier der unterschiedlichen Profile fanden trotz Umbauarbeiten sowohl im Schulgebäude der Kanti Olten als auch im Hotel Arte statt.

Die «Pflänzchen» sind ausgewachsen

Den Anfang machte die Feier der Absolventinnen und Absolventen mit Schwerpunkt Musik und Bildnerisches Gestalten und der diesjährigen Immersionsklasse. Nach dem passenden Anfangssong «Scharlachrot», der vom Chor der 4aM und 4iG zum Besten gegeben wurde, begrüsste Konrektor Patrick Heller nebst den Familien und Freunden der Schüler auch Bildungsdirektor Dr. Remo Ankli im Foyer der Musikabteilung und sinnierte über den vielfältig verwendbaren Begriff «Glück». Ob Glück mit Bildung, Freiheit oder dem Beobachten eines Schmetterlings zu definieren sei, konnte jedoch auch Heller nicht beantworten und riet den Maturandinnen und Maturanden schlussendlich: «Geniessen wir jetzt einfach, was ihr geleistet habt.» Denn auch dies sei Glück. Die Schülerinnen und Schüler ihrerseits verabschiedeten sich von ihrer Kantizeit mit humorvollen Parodien, einem Quiz oder einer musikalischen Rückblende auf den Schulalltag und färbten die Feier dadurch mit ihrer ganz eigenen Note. Die Klassen- lehrerinnen Brigitte Käfferlein und Christine Krinn verglichen die Absolventen bei ihrer etwas wehmütigen Verabschiedung mit Pflänzchen. In den vergangenen Jahren hätten sie diese gepflegt, gehegt und ihnen die wachstumsfördernde Kanti-Erde geboten. Doch nun seien die Pflanzen ausgewachsen und es ist Zeit für einen neuen nährenden Boden. Bei der Zeugnis- übergabe sowie Verleihung diverser Preise verriet anschliessend jeder Schüler die Zukunftspläne seines jeweiligen Klassenkameraden. Dabei fiel überraschenderweise auf, dass nur wenige der Maturae und Maturi mit Profil M einen künstlerischen oder musischen Weg einschlagen. Vielmehr scheinen Wirtschafts-, Psychologie- oder besonders das Medizinstudium hoch im Kurs zu sein.

Die Kanti rüttelt Weltansichten durch

Zeitgleich wurde im Hotel Arte die Feier des Schwerpunktes Sprachen und Literatur von Konrektor Thomas Henzi eröffnet. Das musikalische Intermezzo von Nils Berger war einer der selbst- gestalteten Beiträge der Maturi und Maturae. Die Metapher, verewigt an der Türe eines Schulzimmers, «Vom Himmel durch die Welt zur Hölle» bildete den roten Faden der Feier. Der Weg zum Himmel bleibe treppenlastig, merkte Konrektor Henzi an. Der Maturredner Simon Muster, 22-jähriger Oltner Gemeinderat und Präsident der Jungen SP der Stadt Olten, hat vor drei Jahren selber an der Kanti Olten die Matura absolviert und für ihn sei der Weg durch die Kanti zur Matur ein ständiges Durchrütteln der eigenen Weltsicht. «Wissen, das ist wie Freude: Man fragt auch nicht, weshalb willst du mehr Freude in deinem Leben?» Wissen zu vermehren sei Selbstzweck und genau das mache die Matura. Mit diesen feinsinnigen Worten gratulierte der junge Redner den Maturandinnen und Maturanden zu ihrem Reifezeugnis.

Baustelle Leben

Mit dem Motto «Baustelle Leben» fand die von Selina Hufschmid und Christian Schaad moderierte Feier des Profils Wirtschaft in Anspielung auf den gegenwärtigen Umbau der Kantonsschule statt. Konrektor Thomas Henzi nutzte einleitend die Gelegenheit, das Konzept der Gebäuderenovation vorzustellen. Festredner Andreas Müller, Physiklehrer der Maturklassen, verglich anschliessend das Leben der Gefeierten mit einer Baustelle. Er ermunterte, Pläne zu entwickeln und umzu- setzen, gleichzeitig seien die zugrundeliegenden Hypothesen immer wieder zu überprüfen und allenfalls zu modifizieren. Die Zeugnisübergabe schliesslich war einerseits in bewegte und bewegende Bilder aus der gemeinsamen Zeit der Klassen und Lehrkräfte eingebettet, andererseits in berührende Gitarrenkompositionen von Michael Erni.

«Selber Denken macht Freude»

Den musikalischen Auftakt bei den Feierlichkeiten des Schwerpunktes Mathematik und Anwendungen der Physik machten die Klänge der Klarinette von Schülerin Anna von Arx in Begleitung des Pianos. Konrektor Patrick Heller begrüsste alle Anwesenden mit einigen Gedanken zur gezeigten Karikatur mit dem Schriftzug «Selber denken macht Spa….», eines der vier Themen des Maturaufsatzes, und Überlegungen wie «selber denken macht Freude, trotz Zeitalter der künstlichen Intelligenz». Anschliessend verabschiedeten einige Maturae und Maturi der Klasse 4dN ihre Lehrpersonen mit witzigen Anekdoten verabschiedet. Nach einem amüsanten Resümee über die Kantizeit durch Aleksandar Novoselac und einer musikalischen Erfrischung durch den Jazzfreikurs hielt Martin Klapper, pensionierter Informatikprofessor, eine Rede zum Thema «Aus einem Ende wird ein neuer Anfang». Die Matur sei demnach nicht ein Endpunkt, sondern ein Startpunkt in einen neuen Lebensabschnitt. Nach der Rede wurden die besten Maturanden ausgezeichnet und Parzival Nussbaum räumte gleich mehrere Preise ab. Zum Schluss durften die lang ersehnten Maturzeugnissen in Empfang genommen werden. vwe/ZVG

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