«Teilnehmer zeigten sich sehr zufrieden»
Olten Zum bereits 22. Mal fand am Samstag der Aare-Cup der Faustballer des TV Olten statt. 21 Teams aus nah und fern wetteiferten in der Stadthalle um Punkte.
Das Herz des Schweizer Faustballs schlägt vornehmlich in der Ostschweiz. Zumindest im Kanton Solothurn kann aber auch Olten als Hochburg der Ballsportart gelten. Jeweils zu Jahresbeginn ohnehin. Immer am ersten Wochenende des Jahres findet nämlich in der Oltner Stadthalle der Aare-Cup statt. Am vergangenen Samstag war das zum 22. Mal der Fall; 2021 und 2022 war er wie so vieles Corona zum Opfer gefallen.
Trotz jahrzehntelanger Tradition: Die 22. Austragung sah eine Neuerung – keine willkommene aus Sicht des Veranstalters TV Olten Faustball. Erstmals ging der Aare-Cup nur an einem Tag über die Bühne. Der Sonntag wurde diesmal mangels genügend Anmeldungen in der Kategorie Elite gestrichen.
Thomas Gysin, schon lange Jahre als OK-Präsident im Amt, darf dafür mit umso mehr Freude auf die Teilnehmerzahl am Samstag blicken. «Das ist die höchste Anzahl Teams, die wir am Samstag je hatten.» 21 verschiedene Teams tummelten sich am Samstag in der Halle und schlugen sich zwischen 9 und 18 Uhr die Bälle um die Ohren. In der leistungsstärkeren Kategorie A waren es 14 Teams, in der Kategorie B deren sieben.
Zwei Teams aus Deutschland
Die Anmeldungen in den beiden Kategorien trafen so zahlreich ein, dass die Oltner selbst auf das Stellen eines Teams verzichteten. Sie konnten sich voll und ganz ihren organisatorischen Aufgaben widmen. «Für uns ist der Aare-Cup die Haupteinnahmequelle», sagt Gysin zur Bedeutung des Anlasses für den Verein, der aktuell in der NLB und in der Regionalmeisterschaft je ein Team stellt. Der Aare-Cup lockt Vereine aus der näheren und weiteren Umgebung von Olten an: Am Samstag fanden sogar zwei Teams aus Baden-Württemberg den Weg in die Dreitannenstadt. «Es ist ein internationales Turnier», bestätigt Gysin mit einem Schmunzeln.
Der TV Olten Faustball ist derzeit nicht frei von Sorgen. «Wir haben zu wenig Leute», berichtet Gysin. «Viele Jugendliche spielen Faustball, vielleicht bis zur U16. Aber dass sie danach zu den Aktiven übertreten und vielleicht noch zehn Jahre weiterspielen – das gibt es leider nur noch sehr, sehr selten.» Setzt nicht bald eine Trendumkehr ein, malt Gysin für die mittel- und längerfristige Zukunft seines Vereins eher schwarz.
Der Aare-Cup aber, der war einmal mehr ein Erfolg. OK-Präsident Thomas Gysin, am Anlass auch als Speaker im Einsatz, zieht eine sehr positive Bilanz: «Wir mussten keine Unfälle beklagen. Und auch die Teilnehmer zeigten sich sehr zufrieden, alles lief reibungslos.» Das Datum des 23. Aare-Cups steht auch schon fest: Am 4. und allenfalls auch am 5. Januar 2025 lassen wieder Sportbegeisterte aus nah und fern ihre Fäuste sprechen – fair und sportlich.