Sie «gümmele» wieder am GP Olten

Grand Prix Olten - Auch dieses Jahr wird das Strassen-Radrennen «GP Olten» am Sonntag, 2. August rund um den Bifang ausgetragen. Der Stadtanzeiger hat mit OK-Mitglied Walter von Känel und dem neuen Hauptsponsor, der «a.en», - gesprochen.

(v.l.) OK-Mitglied Walter von Känel, Beat Erne von der a.en (neuer Hauptsponsor) und OK-Präsident Peter Schafer freuen sich auf den 41. GP Olten. (Bild: mim)
(v.l.) OK-Mitglied Walter von Känel, Beat Erne von der a.en (neuer Hauptsponsor) und OK-Präsident Peter Schafer freuen sich auf den 41. GP Olten. (Bild: mim)

Im vergangenen Jahr feierte der GP Sälipark einen runden Geburtstag. Zum 40. Mal fand das Kriterium rund um den Bifang in Olten statt. Lediglich im 2009 konnte das Strassen-Radrennen nicht durchgeführt werden aufgrund der fehlenden personellen Ressourcen desBikeclub Olten, der bis dahin denAnlass organisierte. Sechs Jahre später stehen nun wieder Veränderungen an.

Wie kam es 2010 dazu, dass derAnlass seither durch das fünfköpfige OK-Team organisiert wird?

Walter von Känel: Nachdem der Anlass im 2010 nicht stattfinden konnte, bat der OT-Sportjournalist Walter Ernst den Stadtrat Peter Schafer und dieser wiederum Peter Fehlmann und mich um Hilfe. Dieses Kernteam war bereits im 2007 sowie später im 2012 an der Organisation der «Tour de Suisse»-Rennen in Olten beteiligt. Das Engagement zeigte, dass wir mit dem Radsport verbunden sind. Dem OK-Team schlossen sich zusätzlich Remo Haenggi und Marcel Büttiker vom Bike Club Olten an. Dies auch deshalb, weil sich die Mitglieder des Bike Club Olten weiterhin und bis heute um die Streckensicherung kümmern.

Wie viel kostet die Durchführung des 41-jährigen Strassen-Radrennens rund um den Bifang?

Walter von Känel: Wir haben ein Budget über 25’000 Franken. Dieses Geld ist nötig, um die teuersten Posten, wie Infrastruktur und Werbung, bezahlen zu können. Dabei schlagen die Gebühren für die Stadtpolizei und den Werkhof, das Festzelt, die Jury, die Speaker-Anlage und die Absperrgitter sowie selbstverständlich auch die Preisgelder zu Buche.

Wer bestimmt die Jury und die Höhe der Preisgelder?

Walter von Känel: Die Jury wird durch den Verband Swiss Cycling gestellt und auch die Höhe der Preisgelder werden vom Verband definiert.

Ist es schwierig, Firmen zu gewinnen, die einen Anlass wie den GP Olten finanziell unterstützen?

Walter von Känel: Das Sponsoring ist generell schwierig angesichts der nicht rosigen wirtschaftlichen Aussichten. Glücklicherweise kann ich auf langjährige Sponsoren zählen, die inzwischen sowohl uns als Personen als auch unsere Arbeitsweise und Zuverlässigkeit kennen.

Was ist neu beim diesjährigenStrassen-Radrennen?

Walter von Känel: Der Name! Weil sich der Sälipark als bisheriger Hauptpartner und Namensgeber zurückgezogen hat, musste ein neuer Hauptsponsor gefunden werden. Glücklicherweise ist die a.en als langjähriger Co-Sponsor in die Lücke gesprungen. Mit diesem Schritt mussten sowohl der Name als auch das Logo und die Homepage angepasst werden. Der GP Sälipark heisst nun neu Grand Prix Olten.

Wieso wurde das Radrennen nicht, wie bis anhin, nach dem Hauptsponsor benannt?

Walter von Känel: Aus praktischen Gründen. Wir wollten schon längere Zeit, den Namen des Radrennens neutral gestalten. Nun mit dem Wechsel des Hauptsponsors ist dieser Schritt möglich.

Beat Erne, Leiter Marketing und Kommunikation, wieso hat sich die a.en dazu entschlossen, das Hauptsponsoring des Grand Prix Olten zu übernehmen?

Beat Erne: Einerseits war der Schritt vom Co- zum Hauptsponsor finanziell verkraftbar und andererseits liegt uns, als langjähriger Co-Sponsor, viel daran, dass der Anlass auch in Zukunft durchgeführt werden kann. Ausserdem handelt es sich um einen der wenigen sportlichen Anlässe, der auf der rechten Aareseite durchgeführt wird.

Wieso haben Sie nicht auf eine Namensnennung bestanden?

Beat Erne: Da nun das Radrennen Grand Prix Olten heisst, passt dies zu uns, da auch wir die gesamte Stadt Olten mit Strom beliefern.

Stehen bezüglich des Anlasses Änderungen an?

Walter von Känel: Nein. Das Rennen findet am Sonntag, 2. August statt. Am Morgen starten die U19 Herren (Junioren) über 50 Runden, gefolgt von den Frauen FB (Juniorinnen), die zusammen mit den Frauen Fe (Elite) über 60 Runden starten. Die Frauen-Elite wird jedoch separat gewertet. Danach wird das traditionelle Politik- und Behörden-Rennen durchgeführt, gefolgt vom Hauptrennen der Herren-Elite am Nachmittag über100 Runden.

Was ist speziell am Grand Prix Olten?

Walter von Känel: Das Spezielle am GP Olten ist das sogenannte Kriterium und die damit verbundene Wertung. Denn gewonnen hat nicht, wer zuerst im Ziel ist, sondern wer die meisten Punkte erzielt. Während des Herren-Elite-Rennens gibt es beispielsweise zwölf Sprintwertungen und die100. Runde zählt doppelt. Aber auch unser Rundkurs mitten in der Stadt ist speziell. Auf dieser Hochgeschwindigkeits-Strecke wurden schon Stunden-Mittel von über 48 km/h erreicht. Eine beachtliche Leistung wenn man bedenkt, dass in jeder Runde eine happige Steigung zur Friedenskirche absolviert werden muss.

Können bereits Rad-Teams genannt werden, die am Grand Prix Olten teilnehmen werden?

Nein, dafür ist es noch zu früh. Anmeldeschluss ist der 12. Juli. Insbesondere hoffen wir, das lokale Team von Kurt Bürgi, das EKZ Racing Team, welches in den vergangenen fünf Jahren drei Mal den Sieger gestellt hat, am Rennen begrüssen zu können. Auch der letztjährige Sieger der Herren-Elite, Théry Schir, gehörte dem EKZ Racing Team an. Mittlerweile startet er bei den Vollprofis und fährt beim BMC-Team aus Grenchen.

Wie können die Fahrer von der Teilnahme am GP Olten profitieren?

Der GP Olten dient vielen Fahrern als Sprungbrett, um auf sich aufmerksam zu machen. In den vergangenen 41 Jahren sind Fahrer gestartet wie Beat Breu oder Alex Zülle, die später als Profis unterwegs waren.

Walter von Känel und Beat Erne, besten Dank für das Gespräch.

 

Weitere Artikel zu «Im Fokus», die sie interessieren könnten

Im Fokus28.02.2024

Wirz-Burri – Kolonialwaren und Delikatessen am Bifangplatz

Briefgeschichten Am Bifangplatz befand sich vor rund hundert Jahren an prominenter Lage der Laden zum «Bifanghof» von Paul Wirz-Burri. Die…
Im Fokus28.02.2024

«Unsere Lieder sind Medizin für unsere Herzen»

Olten Der Gedenkanlass «Zwei Jahre Krieg in der Ukraine» in der Stadtkirche wurde von weit über 200 Personen besucht.
Im Fokus28.02.2024

Gefrässig und vermehrungsfreudig

Asiatische Hornisse Die Verbreitung der Asiatischen Hornisse bedroht einheimische Bienenvölker. Die Bevölkerung ist dazu aufgerufen, Sichtungen zu…