Kulturliebhaber aus Trimbach

Christoph Henzmann Der Berufsfachschullehrer macht sich für ein regionales Kulturangebot stark. Zudem ist er seit rund 25 Jahren beim UHC Trimbach aktiv.

Zu den vielen Hobbys von Christoph Henzmann gehört das Lesen. Sein Interesse reicht von Philosophiebüchern über historische Sachbücher bis hin zu Romanen. (Bild: B. Beyeler)
Zu den vielen Hobbys von Christoph Henzmann gehört das Lesen. Sein Interesse reicht von Philosophiebüchern über historische Sachbücher bis hin zu Romanen. (Bild: B. Beyeler)

Bereits in Trimbach aufgewachsen, lebt Christoph Henzmann noch heute gemeinsam mit seiner Partnerin in seinem Heimatdorf und setzt sich für die Gemeinde ein. Seit zwei Jahren ist er in der Verwaltungskommission des Legats Vögeli tätig. Dieses fördert öffentliche, gemeinnützige oder wohltätige Aktivitäten in der Einwohnergemeinde Trimbach. In diesem Jahr hat Henzmann gar das Präsidium inne. «Die Arbeit für das Legat bereitet mir grosse Freude», schwärmt der studierte Historiker und Germanist. Nebst seiner Arbeit für das Legat Vögeli kann Henzmann auf eine politische Vergangenheit in seinem Dorf zurückblicken, da er während vier Jahren als Gemeinde- rat tätig war.

«Monster Sounds»

Nebst seinem Engagement beim Legat in Trimbach setzt sich Henzmann auch in der Oltner Kulturszene ein. Gemeinsam mit rund 14 Kollegen organisiert er unter dem klangvollen Namen «Monster Sounds» Konzerte im Coq d’Or. Bis 2010 sorgten er und seine Freunde regelmässig für eine volle Schützi. «Ich habe bereits in meiner Jungschi-Zeit in Trimbach begonnen, diverse Konzerte zu organisieren. Es hat immer gut funktioniert und macht grossen Spass», berichtet der Berufsfachschullehrer strahlend.

Leidenschaft Unihockey

Seit seinem 10. Lebensjahr spielt Christoph Henzmann Unihockey beim UHC Trimbach. Zunächst war er als Feldspieler tätig und wurde später häufig auf der Position des Torhüters eingesetzt. «An diesem Sport gefallen mir das Tempo und der Teamgeist», erklärt der Trimbacher. In den letzten Jahren amtete er gar als Vize-Präsident und Trainer der ersten Mannschaft. Im Hinblick auf die nächste Saison möchte er aber von seinen Ämtern zurücktreten. «Glücklicherweise verfügt der Verein über genügend Mitglieder und ich muss kein schlechtes Gewissen haben», meint der 34-Jährige. Ganz mit dem geliebten Sport aufzuhören, könnte sich der Trimbacher aber nicht vorstellen. «Ich werde bestimmt noch etwas weiterspielen», meint der Lehrer lachend.

Geschichts- und Germanistikstudium

Nach der erfolgreich absolvierten Kanti in Olten begann Christoph Henzmann 2001 mit dem Grundstudium in Geschichte, Philosophie und Medienwissenschaften an der Universität Basel, welches er 2003 abschloss. «Ich wusste sofort, dass ich in Basel studieren möchte. Basel stellte für mich schon immer eine Bezugsstadt dar, da mein Vater lange Zeit in Muttenz tätig war», erklärt Henzmann. Jahrelang pendelte er von Trimbach nach Basel, das habe ihn aber nie gestört. Bis 2009 studierte er weiter die Fächerkombination Geschichte und Germanistik und schloss das Studium mit dem Lizenziat ab. Seine Ausbildung absolvierte der Trimbacher berufsbegleitend. Bereits im Alter von 22 Jahren begann er als Fachlehrer an der Bezirksschule Trimbach zu arbeiten. «Ich wusste schon früh, dass ich eines Tages hauptberuflich als Lehrer tätig sein möchte. Der Beruf bereitet mir grosse Freude», schwärmt der 34-Jährige. Um diesen Traum zu verwirklichen, absolvierte er nach seinem Lizenziat die Ausbildung zum Sek II-Lehrer an der Pädagogischen Hochschule in Basel.

Gescheitertes Dissertationsprojekt

Nach seinem erfolgreich absolvierten Lizenziatstudium lud ihn sein damaliger Professor ein, zu doktorieren. «Leider wurde er aber zu dem Zeitpunkt bereits emeritiert und so durfte er meine Arbeit nicht mehr betreuen», erinnert sich Henzmann. Folglich musste er sich ein neues Thema und auch einen neuen Betreuer suchen. Hinzu kam, dass er kein Stipendium oder Assistenzstelle an der Universität erhielt. «Gleichzeitig wurde mir durch die Berufsfachschule Olten ein tolles Jobangebot gemacht», berichtet der Trimbacher. Schliesslich entschied er sich für die Fest- anstellung und legte das Dissertationsprojekt vorläufig auf Eis. «Falls es mich plötzlich reizen sollte, kann ich jederzeit dissertieren. Doch mit der jetzigen Situation bin ich sehr glücklich und ich bereue nichts», meint Henzmann zufrieden.

 

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