«Ich war immer ein politischer Mensch»

Monique Rudolf von Rohr Die Oltnerin ist ein leidenschaftlicher Literatur- und Kabarettfan. Regelmässig schreibt sie Kolumnen für die Oltner Kabaretttage.

Monique Rudolf von Rohr liebt die Stadt Olten und ihr vielfältiges kulturelles Angebot. (Bild: B. Beyeler)
Monique Rudolf von Rohr liebt die Stadt Olten und ihr vielfältiges kulturelles Angebot. (Bild: B. Beyeler)

Die gebürtige Niedergösgerin liebt den Kontakt zu ihren Mitmenschen und pflegt Bekanntschaften entsprechend. «Ich schätze die neuen Möglichkeiten des Internets, um mich meinen Freund- schaften zu widmen», erzählt Rudolf von Rohr. 2009 wurde sie durch ihre Kinder auf Facebook aufmerksam gemacht. «Ich fand mich rasch auf der Plattform zurecht und war fasziniert», erinnert sich die Lehrerin und Mutter. Heute macht sie am liebsten von der Plattform Twitter Gebrauch. «Ich verwende Twitter beispielsweise für Buchkritiken oder twittere regelmässig über die Oltner Kabaretttage oder andere, auch politische Events, die Olten betreffen. Sie erachtet diese Platt- formen auch als eine Art Parallelwelt zum Alltag. «Aber natürlich ist mir der reale menschliche Kontakt noch immer viel wichtiger als das Internet», stellt die Oltnerin klar.

Niemals ohne ein Buch unterwegs

Rudolf von Rohr studierte die Fächer Germanistik und Geschichte an der Universität Bern. «Seit meiner Kindheit interessiere ich mich sehr für Sprachen und lese leidenschaftlich gerne. Als Kind war ich nie ohne ein Buch unterwegs. Meine Mutter tadelte mich häufig, weil ich bereits am Frühstückstisch die Nase in ein Buch steckte», erinnert sie sich lachend. Auch das Schreiben gehörte bereits in jungen Jahren zu ihren Hobbys. «Lange Zeit wollte ich den Beruf der Journalistin erlernen», so die Berufsfachschullehrerin für Deutsch. Doch es kam anders, denn bereits während des Studiums unterrichtete die Oltnerin als Stellvertretung am heutigen Berufsbildungszentrum.

Kinder und Beruf unter einen Hut bringen

Monique Rudolf von Rohr ist Mutter von vier erwachsenen Kindern. Mittlerweile ist sie bereits stolze zweifache Grossmutter. «Mir war es wichtig, Mutterschaft und Beruf vereinbaren zu können», stellt die Oltnerin klar. Seit dem Jahr 2000 arbeitet sie Vollzeit an der Kaufmännischen Berufsschule am BBZ in Olten. Rasch wird klar, wie sehr Rudolf von Rohr ihren Beruf liebt. «Für mich ist es wichtig, dass die Lernenden möglichst direkt von einem Thema betroffen sind», berichtet die Oltnerin. So verbindet sie Unterrichtsthemen regelmässig mit Rundgängen in der Stadt. «Die Jugendlichen lassen sich viel eher für ein Thema gewinnen, wenn sie einen persönlichen Zugang haben und ihnen direkt vor Augen geführt wird, worum es geht», ist Rudolf von Rohr überzeugt. So freut sie sich sehr auf die Eröffnung des Oltner Schriftstellerweges, welcher die Berufsfachschullehrerin bestimmt mit ihren Schülern besuchen wird.

Langeweile kommt keine auf

Monique Rudolf von Rohr ist eine aktive Frau, welche sich in den verschiedensten Bereichen engagiert. Seit November des letzten Jahres hat sie das Präsidium der Oltner FDP inne. «Ich war schon immer ein politischer Mensch und hatte auch schon in Kommissionen mitgearbeitet. Jedoch zögerte ich zunächst, dieses verantwortungsvolle Präsidenten-Amt zu übernehmen. Aber wenn manmitreden will, muss man politisch aktiv sein und sich einbringen», so die Oltnerin. Nebst ihrer beruflichen Tätigkeit und ihrem Engagement für Politik und die Kabaretttage reist Monique Rudolf von Rohr gerne. «Ich interessiere mich sehr für andere Kulturen und deren Menschen. Vielleicht ist meine französische Mutter ein Grund dafür». So unternahm sie zum Beispiel im Jahre 2013 eine Rundreise durch den Kosovo, bei welcher sie grösstenteils alleine unterwegs war und Albanisch gelernt hat. «Einige meiner Berufsschüler stammen aus dem Kosovo und durch diese Reise konnte ich einen besseren Zugang zu ihnen gewinnen», stellt Rudolf von Rohr fest. Auch Städte- reisen unternimmt die Berufsfachschullehrerin oft. «Ich entdecke die Städte und was sie zu bieten haben gerne auf eigene Faust», meint die Oltnerinlachend. «Sehr gerne komme ich aber auch wieder nach Hause, denn ich finde Olten eine wunderbare und lebendige Stadt mit einem vielfältigen Angebot. Ich mag diesen «Oltner Geist».»

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