«Ich achte auf regionale Produkte»

Sabina Ribaudo Ihre Familie lebt seit zweieinhalb Jahren in Olten. Die Ribaudos fühlen sich in der Eisenbahnerstadt sehr wohl.

Die dreifache Mutter Sabina Ribaudo schätzt die naturnahe Lage und die guten ÖV-Verbindungen in Olten. (Bild:  B. Beyeler)
Die dreifache Mutter Sabina Ribaudo schätzt die naturnahe Lage und die guten ÖV-Verbindungen in Olten. (Bild: B. Beyeler)

Bevor die Familie Ribaudo in die Dreitannenstadt zog, lebte sie in Liestal. «Mein Mann arbeitete bereits seit 2007 in Olten», berichtet Sabina Ribaudo. Als sich ihr Ehemann dazu entschloss, sich in der Aarestadt selbstständig zu machen, suchte sich die Familie ein neues zu Hause in Olten. «Mein Mann kann nun für das Mittagessen nach Hause kommen oder sich um die Kinder kümmern, wenn ich arbeiten gehe», schwärmt die dreifache Mutter. Ihre drei Söhne sind im Alter von neun, acht und vier Jahren. Ribaudo arbeitet Teilzeit als Primarlehrerin in Trimbach. In ihrer Freizeit beschäftigt sie sich mit ihrem Garten und liest gerne.

Kindheit in einer speziellen Siedlung
Sabina Ribaudo ist im Zürcher Oberland aufgewachsen, in einer Ökosiedlung. «Meine Eltern gehörten zu den Pionieren, was den Umgang mit Bioprodukten betrifft», erinnert sich die gebürtige Zürcherin. Zu der Zeit waren Bioprodukte und der schonende Umgang mit der Natur noch etwas Neues und Unbekanntes. Die Siedlung wurde im Jahre 1978 errichtet, sie umfasste zwölf Wohnhäuser. Diese wurden alle aus natürlichen Materialien errichtet. Zudem gehörte zur Siedlung ein Gemeinschaftsraum. «Ein guter Umgang unter den Nachbarn war in der Siedlung sehr wichtig. Einmal in der Woche wurde ein gemeinsames Mittagessen organisiert. Ich verbrachte dort eine tolle Kindheit», schwärmt Ribaudo. Noch heute achtet die Familienfrau auf einen schonenden Umgang mit der Natur, den vorhandenen Ressourcen sowie mit den Nahrungsprodukten: «Ich kaufe vor allem regionale Produkte und versuche, die kleinen lokalen Läden zu unterstützten. Auch auf dem Oltner Markt gehe ich häufig einkaufen», berichtet die Oltnerin. Zudem ist Ribaudo im Besitz eines eigenen Gemüsegartens.

Auslandaufenthalt auf Sardinien
Nach der abgeschlossenen Kantonsschule arbeitete sie zunächst ein halbes Jahr in Arosa als Serviceangestellte und schloss anschliessend erfolgreich das Lehrerseminar ab. Nach einigen Jahren Tätigkeit als Lehrerin wanderte sie für zwei Jahre auf die italienische Insel Sardinien aus. «Eine meiner Kolleginnen lebt auf Sardinien und führt dort einen Biohof. Ich konnte ihr auf dem Hof unter die Arme greifen, arbeitete im Garten, fütterte die Tiere und ich durfte sogar die Ziegen melken», lacht die Oltnerin. Sie erinnert sich gerne an ihren Auslandaufenthalt zurück: «Ich habe sehr viel gelernt, über das Gärtnern und das Leben in einer anderen Kultur.» Ihre Freundin lebt noch immer auf dem Hof, im letzten Jahr besuchte sie die ganze Familie. Sabina Ribaudos Ehemann ist gebürtiger Italiener, seine Familie stammt von der anderen grossen italienischen Insel, Sizilien. «Wir besuchen seine Grosseltern, Onkeln und Tanten regelmässig»,
berichtet die Familienfrau.

Abstecher an die Uni
Nach ihrer Rückkehr in die Schweiz schrieb sich Ribaudo an der Universität Zürich ein. Sie studierte drei Jahre lang Literatur, Volkskunde, Pädagogik sowie während zwei Semestern Theologie. «Ich ging gerne an die Uni, trotzdem wollte ich lieber wieder als Lehrerin arbeiten», erinnert sich Ribaudo. «Der Beruf gefällt mir sehr gut, er ist sehr abwechslungsreich. Zudem kann man die Entwicklung der Kinder beobachten, dies erachte ich als sehr spannend», schwärmt die Primarlehrerin.

Wohlfühlstadt Olten
«Wir leben sehr gerne hier in Olten», schwärmt Sabina Ribaudo. Die Familie lebt in der Nähe des Bornwaldes. «Sowohl die Stadt als auch die Natur befinden sich in unmittelbarer Nähe», berichtet die gebürtige Zürcherin. Die Familie hat in Olten viele Bekanntschaften geschlossen. Ihre Söhne können im Quartier gefahrlos Strassenhockey spielen. Zudem ist Ribaudo mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Olten sehr zufrieden: «Wir sind im Besitz eines Autos, dieses benutzt mein Mann für seine Arbeit. Somit sind ich und die Kinder häufig mit dem ÖV und dem Fahrrad unterwegs», erklärt die Oltnerin. Mit ihren Kolleginnen aus dem Lehrerseminar trifft sich Ribaudo regelmässig am Zürcher Hauptbahnhof. «Ich bin beinahe gleich schnell in Zürich wie meine Kolleginnen aus dem Zürcher Oberland», lacht die Lehrerin.

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