Hier singt Student bis Senior mit

Cho(h)renschmaus Am Sonntag, 24. September präsentiert der Oltner «Cho(h)renschmaus» sein neues und drittes Programm «MusiCH» in der Oltner Pauluskirche. Vorab verrät Leiterin Franziska Scherer, wie der generationsübergreifende Chor vor drei Jahren entstanden ist und warum sie am liebsten mit Laien arbeitet.

Am kommenden Sonntag, 24. September präsentiert der generationsübergreifende Chor «Cho(h)renschmaus» sein neustes Projekt «MusiCH» in der Oltner Pauluskirche. (Bild:  ZVG)

Am kommenden Sonntag, 24. September präsentiert der generationsübergreifende Chor «Cho(h)renschmaus» sein neustes Projekt «MusiCH» in der Oltner Pauluskirche. (Bild: ZVG)

«Die Freude an der Musik steht bei uns im Zentrum», so Franziska Scherer, Leiterin «Cho(h)renschmaus».

«Die Freude an der Musik steht bei uns im Zentrum», so Franziska Scherer, Leiterin «Cho(h)renschmaus».

Schon lange sei ihr die Idee eines Oltner Chors im Kopf herumgeschwirrt. «Ich und meine früheren Schulkolleginnen suchten nach der Kantizeit ein Ort, wo wir weiter gemeinsam singen können», erinnert sich Dirigentin und Gitarrenlehrerin Franziska Scherer. Zwar vergingen noch einige Jahre, doch nach ihrem Schulmusik-Studium in Basel griff Scherer diese Idee vor drei Jahren wieder auf und gründete kurzerhand ihren eigenen Chor.

Generationsübergreifender Chor

Auf das eigentümliche Wortspiel im Chornamen angesprochen, meint die Dirigentin lachend: «Cho(h)renschmaus» ist mir spontan einmal auf dem Heimweg eingefallen und gefiel mir.» Wie anfangs geplant, schlossen sich viele ehemalige Kantischüler ihrem Projekt an. Im Laufe der Zeit wurde das Alter der Chormitglieder jedoch immer breiter. «Mittlerweile singen gar meine Eltern mit und auch andere nahmen ihre Väter oder Mütter mit in die Gruppe», zeigt sich Franziska Scherer erfreut und fügt an: «Wir sind ein generationsübergreifendes Grüppchen geworden. Von 18 bis
60 Jahren ist alles dabei.»

Seltenes Problem: Zu wenig Frauen

Speziell ist beim Oltner Chor allerdings nicht nur das Alter der Sängerinnen und Sänger , sondern auch die Geschlechterkonstellation. Von insgesamt 26 Mitgliedern sind ganze acht männlich und bilden mit vier Bässen und vier Tenoren eine erstaunlich starke Abdeckung bei den tiefen Stimmen. Ein Luxusproblem, wenn bedenkt wird, dass viele Chöre unter Männermangel leiden. Als Ausgleich zu den starken Sängern ist der Chor auf der Suche nach weiteren Frauenstimmen. Denn sonst übertönen die Männer irgendwann sogar die insgesamt 18 Sopran- und Altstimmen.

Arbeit mit Laien bevorzugt

Für die Teilnahme bei «Cho(h)renschmaus» braucht es keinerlei Vorbildung. Sicherlich sei ein gewisses Notenverständnis von Vorteil, doch absolut nicht zwingend. Worin liegt für ein Musikprofi der Reiz mit Laien zu arbeiten? «Die riesige Freude aufseiten der Nicht-Profis finde ich toll. Auch mag ich es, die Fortschritte der Chormitglieder zu begleiten und ihre Stärken zu fördern», erklärt Franziska Scherer, die nach ihrem Schulmusik-Studium ein Diplom im Orchesterdirigieren abschloss. So gebe es gar Chormitglieder, die anfangs nur der Kollegin zuliebe zu einer Schnupperchorprobe mitkamen und mittler-weile gar eine Solostimme übernehmen können. Nicht nur der musikalische, sondern vor allem auch der psychologische Aspekt bei der Leitung eines Chores fasziniere sie. «Ich singe selbst leidenschaftlich gerne beim «21st Century Chorus» und weiss, wie viel Einfluss der Dirigent beziehungsweise Leiter auf die Stimmung der Sängerinnen und Sänger hat», erklärt Scherer und fügt an: «Die Chormitglieder zu spüren und auf sie eingehen zu können ist essenziell.»

Von Hohler über Hofer bis Matter

Mittlerweile ist der «Cho(h)renschmaus» mitten in den Endvorbereitungen für ihr drittes Programm «MusiCH». Nachdem sich der Chor in den letzten zwei Jahren zuerst Musikstücken aus aller Welt und anschliessend Musicals widmete, liegt im neuen Programm der Fokus ganz auf Schweizer Liedern. «Mein Ziel war es, die vielfältigen Musikregionen unseres Landes zu zeigen», so Scherer, welche alle Stücke extra neu für ihren Chor arrangierte. Nebst rätoromanischen Liedern, Popklassikern wie Alperose oder eines exklusiven Mani Matter-Medleys wird selbstverständlich auch die Region Olten vertreten sein: Die Sängerinnen und Sänger stimmen im Programm den bekannten Franz Hohler-Song «Weni mol alt bi» an. Seit Februar ist der Chor mit Proben im Kirchgemeindehaus der Stadtkirche Olten beschäftigt und fiebert dem Konzert am Sonntag,
24. September in der Pauluskirche entgegen. Wer sich anschliessend gerne selbst einmal im mehrstimmigen Singen versuchen möchte, hat am Montag, 2. Oktober an der Schnupperprobe die Möglichkeit dazu.

«MusiCH»-Konzert
Pauluskirche, So, 24. September, 17 Uhr

<link http: www.chorenschmaus.ch>www.chorenschmaus.ch

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