Frauen starten neu bei den Männern

Grand Prix Olten Am Sonntag, 31. Juli findet rund um den Bifang bereits zum 42. Mal der Grand Prix Olten statt. OK-Mitglied Walter von Känel erzählt vom neuen Co-Hauptsponsor Amag und erklärt wieso in diesem Jahr keine eigene Frauenkategorie am Rennen starten wird.

Mit Vollgas Richtung GP Olten (v.l.): Walter von Känel (OK-Mitglied), Tobias Graf (Verkaufsleiter Amag Dulliken) und Patrick Brosi (Markenverantwortlicher Skoda der Amag Dulliken). (Bild: mim)
Mit Vollgas Richtung GP Olten (v.l.): Walter von Känel (OK-Mitglied), Tobias Graf (Verkaufsleiter Amag Dulliken) und Patrick Brosi (Markenverantwortlicher Skoda der Amag Dulliken). (Bild: mim)

Auch in diesem Jahr wirdin Olten wieder dem Radrennsport gefrönt. Bereits zum 42. Mal drehen Nachwuchsrennfahrer/innen und Elite-Fahrer am GP Olten um den Bifang ihre Runden. Obwohl bereits viele spätere Profi-Radrennfahrer am GP Olten teilgenommen haben, ist vonseiten des fünfköpfigen OK-Teams stets ein grosser Kraftakt nötig, um das Radrennen Jahr für Jahr auf die Beine stellen zu können.

GP-Olten-Sieger an der Tour de Suisse

«In Belgien wären die Strassen bei einem solchen Anlass voll, doch in unseren Breitengraden zählen Radrennen nach wie vor zur Randsportgruppe», erklärt OK-Mitglied Walter von Känel und fügt stolz an: «Wir haben immer wieder Newcomer am Start, denen später der Durchbruch gelingt, wie beispielsweise dem letztjährigen GP-Olten-Sieger Lukas Jaun, der sich in diesem Jahr an der Tour de Suisse in Szene gesetzt und nun einen Profivertrag unterschrieben hat.» Ob es ihn frustriere für eine Randsportart einen solchen Aufwand zu betreiben? «Nein, denn wir haben ja Erfolg mit dem professionell durchgeführten Radrennen», betont von Känel, der bereits 2007 und 2012 gemeinsam mit Stadtrat und OK-Präsident Peter Schafer die Tour de Suisse-Etappe in Olten organisiert hat. «Zudem», fügt Walter von Känel an, der ebenfalls gerne mit dem Rennrad unterwegs ist, «wäre es uns aus zeitlichen Gründen nicht möglich ein Rennen ausschliesslich für Profis auf die Beine zu stellen.» Überlegungen seien mal gemacht worden, das Rennen auf zwei Tage auszuweiten und dabei das Kriterium, aber auch ein Strassenrennen beispielsweise über den Hauenstein anzubieten. «Für diese Idee müsste sich jedoch ein Mäzen finden, um den Anlass auf finanziell sichere Beine zu stellen», erklärt von Känel.

Neuer Co-Hauptsponsor

Zwar keinen Mäzen, aber immerhin einen neuen Co-Hauptsponsor konnte neben der a.en mit der Amag Dulliken gewonnen werden. «Unsere Hausmarke Skoda ist aktiv an der Tour de Suisse tätig, weshalb eine enge Verknüpfung zum Radsport besteht», zeigt Patrick Brosi, Markenverant- wortlicher Skoda, auf. Aus diesem Grund habe man sich auch entschlossen, nach mehrmaligem Sponsoring nun als Co-Hauptsponsor aufzutreten. «Für uns ist es eine gute Plattform, um die Marke Skoda den Rennbesuchern näher zu bringen und auch aufzuzeigen, dass für Skoda der Radrennsport eine grosse Bedeutung hat», so Brosi und fügt an: «Abgesehen davon ist die Amag in der Region verwurzelt und der GP Olten ein über die Region hinaus bekannter Anlass, der entsprechend unterstützt werden sollte.»

Keine eigene Frauenkategorie mehr

«Für den Zuschauer sieht die Bifang-Strecke nicht sonderlich anspruchsvoll aus, doch ich weiss aus eigener Erfahrung wie anstrengend die Steigung bei der Engelbergstrasse sein kann. Zudem stelle man sich vor, dass die Männer-Elite insgesamt 100 Runden mit durchschnittlich 48 km pro Stunde absolviert», erklärt von Känel. Eine Änderung wird es jedoch in diesem Jahr geben. «Es wird keine eigene Frauenkategorie starten, da in den vergangenen Jahren sehr wenig Fahrerinnen teilgenommen haben. Grund dafür sind Terminkollisionen, die während dieser Zeit im Radrenn- sport unvermeidlich sind», zeigt Walter von Känel auf. In diesem Jahr werden somit die startenden Fahrerinnen in der U17- oder U19-Kategorie starten. Daneben findet bereits zum 22. Mal das Behördenrennen unter dem Patronat des Quartier-Vereins rechtes Aareufer Olten statt. «Wir hoffen, dass sich einige Politiker im Jahr vor den städtischen Wahlen am Behördenrennen in Position bringen werden. Ausserdem wurden auch Kantons- und Nationalräte eingeladen», so Walter von Känel. Wer vonseiten der Männer-Elite am GP Olten starten wird, sei heute noch nicht spruchreif. «In der Regel melden sich die Fahrer kurzfristig an», weiss Walter von Känel aus Erfahrung. Man gehe jedoch davon aus, dass sowohl das EKZ Racing-Team als Lokalmatador aber auch das Team Hörmann mit einigen Fahrern dabei sein werden.

Weitere Artikel zu «Im Fokus», die sie interessieren könnten

Im Fokus28.02.2024

Wirz-Burri – Kolonialwaren und Delikatessen am Bifangplatz

Briefgeschichten Am Bifangplatz befand sich vor rund hundert Jahren an prominenter Lage der Laden zum «Bifanghof» von Paul Wirz-Burri. Die…
Im Fokus28.02.2024

«Unsere Lieder sind Medizin für unsere Herzen»

Olten Der Gedenkanlass «Zwei Jahre Krieg in der Ukraine» in der Stadtkirche wurde von weit über 200 Personen besucht.
Im Fokus28.02.2024

Gefrässig und vermehrungsfreudig

Asiatische Hornisse Die Verbreitung der Asiatischen Hornisse bedroht einheimische Bienenvölker. Die Bevölkerung ist dazu aufgerufen, Sichtungen zu…