Frau kämpfte bunt und frech

Frauenstreik vom Freitag, 14. Juni in Olten

Gegen Mittag füllte sich der Platz vor der Stadtkirche mit gegen 350 Personen jeglichen Alters. (Bild: mim)

Gegen Mittag füllte sich der Platz vor der Stadtkirche mit gegen 350 Personen jeglichen Alters. (Bild: mim)

Künstlerin Lisa Christ fand klare Worte und forderte Sanktionen für Unternehmen, welche die Anti-Diskriminierungsgesetze nicht einhalten würden, Lohngleichheit, bezahlbare Krippenplätze, Vaterschaftsurlaub, Frauen in Führungspositionen und die Aufhebung von Geschlechterrollen. (Bild: mim)

Künstlerin Lisa Christ fand klare Worte und forderte Sanktionen für Unternehmen, welche die Anti-Diskriminierungsgesetze nicht einhalten würden, Lohngleichheit, bezahlbare Krippenplätze, Vaterschaftsurlaub, Frauen in Führungspositionen und die Aufhebung von Geschlechterrollen. (Bild: mim)

Sympathisanten in Violett: Verena Zimmermann und Alt-Regierungsrat Peter Gomm. (Bild: mim)

Sympathisanten in Violett: Verena Zimmermann und Alt-Regierungsrat Peter Gomm. (Bild: mim)

Die Berufsfachschullehrerinnen (v.l.) Brigitte Schmid aus Muri (AG), Désirée Martin aus Luzern und Isabel Schnyder aus Gümligen (BE) besuchen in Olten eine Weiterbildung. «Wir unterrichten insbesondere Männer aus Handwerksberufen, die oftmals ein erschreckendes Frauenbild haben.» (Bild: mim)

Die Berufsfachschullehrerinnen (v.l.) Brigitte Schmid aus Muri (AG), Désirée Martin aus Luzern und Isabel Schnyder aus Gümligen (BE) besuchen in Olten eine Weiterbildung. «Wir unterrichten insbesondere Männer aus Handwerksberufen, die oftmals ein erschreckendes Frauenbild haben.» (Bild: mim)

Die Kirchgasse leuchtete am vergangenen Freitag in den Farben Pink und Violett. Das Oltner Frauenstreik-OK und ihre Helfer hatten sich mächtig ins Zeug gelegt, um mit vielen kleinen Symbolen den Frauenstreik zu begehen: Im Venus-Symbol angeordnete Holztische, verschiedenste Sprüche und Forderungen mit Kreide auf den Boden gemalt oder auf farbigen Plakaten abgedruckt sowie verschiedene Stände mit Buttons, Taschen und Plakaten zum Frauenstreik. Beim Start um 10 Uhr noch zaghaft besucht, füllte sich die Kirchgasse eine Stunde später zusehends mit weiteren Frauen und Sympathisanten. Mit dem bunten, fröhlichen Programm herrschte trotz des ernsten Themas eine fröhliche und ausgelassene Stimmung. Die zahlreichen Rednerinnen Daniela Ianni von der Gewerkschaft Unia, Sabri Schumacher von der Gewerkschaft Syna, Künstlerin Lisa Christ, Antonia Hasler von der katholischen Kirche, die Stadträtinnen Marion Rauber und Iris Schelbert-Widmer sowie Corina Bolliger und Silia Aletti fanden deutliche Worte am Mikrofon. Die Forderungen waren klar: Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Mittagstische an Schulen, Teilzeitarbeit, Vaterschaftsurlaub, faire Löhne, Lohngleichheit, faire Renten für Frauen, Verhinderung von häuslicher und sexueller Gewalt. 12 Forderungen wurden der Stadt Olten übergeben. Neben Streikliedern ab Band forderte die Gruppe «La Tarantella» die Mitstreiterinnen vor der Stadtkirche zum Mittanzen auf und stand das Mikrofon jeder Frau offen, die sich mitteilen wollte. Journalistin und Stadtanzeiger Olten-Kolumnistin Irène Dietschi betonte, dass die Mutterschaft ein berufliches Risiko bedeute, da jede siebte Frau unfreiwillig ihre Stelle verliere. Neben dem violetten Risotto für das leibliche Wohl wurde der Anlass gagefrei mit viel Gefühl und manchmal provokant und frech von den Musikerinnen Elian Zeitel, Iandara Brobecker und «Franz» alias Franziska Grütter musikalisch begleitet. Um 14.30 Uhr machte sich die Gruppe auf nach Solothurn, um an der grossen Demo in der Kantonshauptstadt teilzunehmen und ihre Forderungen dem Regierungsrat zu überbringen. mim

Mehr Fotos zum Frauenstreik unter: <link http: www.facebook.com stadtanzeiger.olten>www.facebook.com/stadtanzeiger.olten

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