Familienmensch durch und durch

Samuel Amoser An erster Stelle kommt für den Oltner stets seine Familie. Als ausgebildeter Trageberater möchte Amoser seine erfüllenden Erfahrungen weitergeben.

Samuel Amoser schätzt die verkehrsfreie Kirchgasse: «Das ist eine echte Bereicherung für die Stadt Olten». (Bild: B. Beyeler)
Samuel Amoser schätzt die verkehrsfreie Kirchgasse: «Das ist eine echte Bereicherung für die Stadt Olten». (Bild: B. Beyeler)

Momentan fände er kaum Zeit für seine Hobbys, gibt Samuel Amoser zu. Mit zwei kleinen Kindern und einem 80 Prozent-Pensum als Ingenieur bleibe die Freizeit schlichtweg auf der Strecke. Einen Tag in der Woche verbringt der Oltner mit seinen Kindern als Hausmann. «Diesen Tag geniesse ich jeweils sehr, obwohl er natürlich auch anstrengend ist», erklärt Amoser. Ihm sei es wichtig, den Alltag mit den Kindern zu erleben und eine innige Beziehung aufzubauen. Bei den Einkäufen kommt stets eine Tragehilfe zum Einsatz, früher für Maël, heute für das jüngste Familienmitglied Meret. Der Kinderwagen findet bei der Familie Amoser äusserst selten Verwendung.

Begeisterter Trageberater

Bereits vor der Geburt ihres Erstgeborenen Maëls war für Samuel Amoser und seine Ehefrau klar, dass sie ihre Kinder möglichst nahe bei sich haben möchten und ein Tragtuch oder eine Traghilfe verwenden wollen. Als Maël schliesslich auf der Welt war, besuchten die frischgebackenen Eltern eine Trageberatung. «Mit unserer Beraterin schlossen wir Freundschaft und sie fragte mich später an, ob ich nicht auch als Trageberater tätig sein möchte», erinnert sich Amoser. So schloss der Ingenieur mit einer mehrtägigen Schulung den Grundkurs zum Trageberater ab. Einmal im Jahr frischt der Familienvater seine Kenntnisse bei einem Kursbesuch auf. «Es ist wichtig, auf dem aktuellen Kenntnisstand zu bleiben und die neusten Produkte zu kennen», ist der Oltner über- zeugt. Mit seiner Tätigkeit als Trageberater habe er bisher tolle Erfahrungen und Bekanntschaften gemacht. «Obwohl in dem Bereich Männer selten anzutreffen sind, habe ich noch nie negative Kommentare entgegennehmen müssen – im Gegenteil, viele Paare schätzen die Möglichkeit eines breiten Angebots», erklärt Amoser.

Geborgenheit und freie Hände

Da er nebst seiner Tätigkeit als Ingenieur voll und ganz für seine Familie da sein möchte, bleibt momentan keine Zeit für Trageberatungen. «Das Tragen finde ich nach wie vor sehr sinnvoll. Es gibt dem Baby Geborgenheit und lässt Mama oder Papa die Hände frei. Ich weiss jedoch noch nicht, ab wann ich wieder berate», meint Amoser nachdenklich. Obwohl der Familienvater die Nähe zu seinen Kindern in vollen Zügen geniesst, freut er sich auf den kommenden Sommer, wenn Maël in den Kindergarten kommt. «Es wird definitiv Zeit. Nicht nur für uns, sondern auch für ihn. Bei Maël muss immer etwas laufen und er interessiert sich sehr für Neues», erklärt der Oltner lachend.

Ingenieur und Informatiker

Seit einem Jahr arbeitet Samuel Amoser bei einer Oltner IT-Firma im Bereich der Software-Entwicklung und des System Managements. Die Tätigkeit als Informatiker bereitet dem studierten Maschinenbau-Ingenieur grosse Freude. Nach seinem abgeschlossenen Studium arbeitete Amoser ausschliesslich im Bereich der Informatik. «Obwohl in meiner Berufsbezeichnung «Maschinenbau» vorkommt, gab es bei meiner Tätigkeit bisher selten schmutzige Hände», meint der Ingenieur lachend. An seinen Fahrrädern schraubt Amoser jedoch gerne selber herum.

In der Region verankert

Samuel Amoser ist bereits in Olten aufgewachsen und besuchte die Kantonsschule. Bis auf sein einjähriges Praktikum im Tessin im Anschluss an die Kanti lebte Amoser bisher ausschliesslich in der Region. «Es gefällt mir sehr gut hier», meint der Ingenieur zufrieden. Er schätze die Nähe zur Natur und die hügelige Landschaft rund um die Stadt Olten. Seit seiner Anstellung in Olten ist Amoser fast ausschliesslich auf einem seiner Fahrräder in der Stadt anzutreffen. «Mit einer anderen Familie zusammen sind wir zudem im Besitz eines VW-Busses», berichtet der Familien- vater begeistert. Mit dem Bus reiste die Familie bereits mehrmals nach Frankreich. «Ich liebe das Land, seine Sprache und seine Boulangerien», schwärmt Samuel Amoser. Möglicherweise wird die junge Familie auch in diesem Jahr sein Lieblingslandbesuchen und ihre Ferien dort geniessen.

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