Eine Liebeserklärung an Olten

Daniela Minikus Die gebürtige Aargauerin verschlug es dank der Liebe nach Olten. Gemeinsam mit ihrem Ehemann hat sie ein eigenes Architekturbüro aufgebaut.

Bei Beginn eines neuen Projekts zeichnet Daniela Minikus den Grundriss des Gebäudes zuerst von Hand. (Bild:  B. Beyeler)
Bei Beginn eines neuen Projekts zeichnet Daniela Minikus den Grundriss des Gebäudes zuerst von Hand. (Bild: B. Beyeler)

Daniela Minikus wuchs in der Nähe von Baden im Kanton Aargau auf. Bereits in jungen Jahren entdeckte sie ihre Leidenschaft für die Kunst und das Zeichnen. Sie besuchte die Kunstgewerbeschule in Zürich und erwarb 1991 ein Stipendium für die Sommerakademie in Salzburg. Ihre dortige Studienrichtung lautete «Aktzeichnen». Weshalb sie diesen aussergewöhnlichen Studiengang gewählt habe? «Die Kunst gehört zu mir und meine Stärke liegt eindeutig in der Aktmalerei, weshalb ich darauf meinen Studienschwerpunkt legen wollte», beantwortet die Oltnerin die Frage. «Salzburg war für mich eine unglaublich wertvolle Erfahrung. Ich lernte spannende und experimentelle Künstler kennen. Die Begegnung mit dem Wiener Aktionskünstler Hermann Nitsch war sehr eindrucksvoll», erinnert sich Minikus. Obwohl sie die Welt der Kunst faszinierte, entschied sich die heutige Architektin für angewandte Kunst. «Nach der abgeschlossenen Sommerakademie bestand ich die Aufnahmeprüfung für die Ingenieurschule Beider in Basel und schloss das Studium 1995 mit dem Diplom ab», erzählt die gebürtige Aargauerin.

Geplatzte Reise nach Hamburg
Nach der abgeschlossenen Ingenieurschule arbeitete Daniela Minikus zunächst in Basel und anschliessend in Zürich. Mit dem Architekturdiplom in der Tasche ergatterte sie eine Stelle in der Deutschen Grossstadt Hamburg und packte ihre Koffer. Ein persönlicher Schicksalsschlag in dieser Zeit führte jedoch dazu, dass sie in der Schweiz blieb. «Ich packte also meine Koffer wieder aus und musste mir in der Heimat eine neue Stelle suchen», erinnert sich Minikus. Schliesslich konnte sie im Büro eines bekannten Architekten arbeiten und lernte dort überraschend ihren zukünftigen Ehemann kennen.

Der Liebe wegen nach Olten gezogen
Da sich ihr zukünftiger Ehemann bereits ein Standbein in Olten geschaffen hatte, zog das junge Paar in die Dreitannenstadt. «Olten gefiel mir auf Anhieb gut, die Menschen hier sind sehr offen und freundlich. Wir haben uns eine schöne Altstadtwohnung ausgesucht», schwärmt die Architektin. Mittlerweile lebt die gebürtige Aargauerin seit über 15 Jahren in Olten und die Familie hat drei Kinder im Alter von 14, 10 und 7 Jahren. «Wir sind sehr glücklich hier. Unsere Kinder können die Schule in Olten besuchen und wir haben tolle Leute und gute Freunde kennen gelernt», berichtet Minikus strahlend.

Partnerbüro mit Ehemann
Im Jahre 2001, kurz nach der Geburt ihrer ersten Tochter, beschloss Daniela Minikus, ihren Job in Zürich aufzugeben. «Es erschien mir kaum möglich, das Pendeln, die Stelle in Zürich und unsere kleine Tochter unter einen Hut zu bekommen», erklärt die dreifache Mutter ihre damalige Entscheidung. Im Gespräch mit ihrem Partner, welcher selbst als Architekt tätig ist, suchte sie nach einer Möglichkeit, sich selbstständig zu machen. «Schliesslich kamen wir gemeinsam auf die Idee, ein eigenes Architekturbüro zu gründen», berichtet Minikus. Seit 14 Jahren arbeiten die Eheleute nun zusammen und verbringen somit sehr viel Zeit miteinander. «Das stellte für uns bisher noch nie ein grosses Problem dar», stellt die Oltnerin klar. «Unseren Kindern zu liebe versuchen wir, zu Hause auch über andere Themen als den Job zu sprechen», lacht die Architektin.

Kunst im Alltag
Die Kunst und die Malerei sind für Daniela Minikus nach wie vor wichtig. «Ich versuche, so oft wie möglich zu zeichnen. Jedoch bleibt kaum noch Zeit dafür», erklärt sie. Auch ihren Kindern versucht sie die Kunst und die Architektur zu vermitteln. «In unseren Familienferien machen wir regelmässig Städtereisen, besichtigen imposante Bauwerke und diskutieren darüber.» Die Kinder hätten sich mittlerweile an diese Urlaube gewöhnt, erklärt sie lachend. Zudem hört die Oltnerin gerne Musik, von Klassik bis Popmusik. Auch ihren Kindern hört sie gerne beim Musizieren zu. «Die Musik begleitet mich durch den Alltag», erklärt die Kunstliebhaberin.

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