Ein Lichtblick für krebsbetroffene Menschen
Kanton Mit den vom Bundesrat beschlossenen Lockerungen für Veranstaltungen und Sportgruppen ging auch für Menschen mit Krebs eine lange Zeit der Einsamkeit zu Ende. Die Krebsliga Solothurn begrüsst deshalb die Möglichkeit, nach rund fünfmonatiger Pause wieder Treffpunkte und Kursangebote vor Ort durchführen zu können.
Gemeinsam Backen, sich zu einer Tasse Kaffee und einem Schwatz treffen oder ein Pilates-Training besuchen: Das alles war vom letzten Dezember bis Mitte April nicht möglich für krebskranke Menschen. Zwar hat die Krebsliga Solothurn versucht, Treffpunkte wie die «Oase» oder das Erzählcafé in virtueller Form anzubieten und Kursangebote in einer Online-Variante durchzuführen, doch blieben die sozialen Aspekte dabei weitgehend auf der Strecke. «Es ist nun einmal nicht dasselbe, ob ich zu Hause vor dem Bildschirm sitze und mich in ein Zoom-Meeting einklinke oder ob ich die eigenen vier Wände verlasse, mich mit bekannten und neuen Gesichtern an einem anderen Ort treffe und dort gemeinsam Sport mache, Teig knete oder meditiere», ist sich Christoph Stapfer, Verantwortlicher für das Kursprogramm der Krebsliga Solothurn, sicher. Schliesslich würden nebst dem sprachlichen Austausch zahlreiche weitere Sinneseindrücke auf einem einwirken, wenn man einer anderen Person physisch gegenüberstehe.
Insofern ist auch die Geschäftsleiterin der Krebsliga Solothurn, Stephanie Affolter, froh, dass fortan wieder Veranstaltungen in Kleingruppen möglich sind: «Natürlich kommt dabei weiterhin ein Schutzkonzept zum Einsatz, doch wir möchten die Schwelle für physische Kurse so gering wie möglich halten – deshalb nehmen wir es im Moment auch mit der Mindestanzahl Teilnehmender nicht so genau.» Beispielsweise werde ein Kurs bis auf Weiteres auch bei nur drei Anmeldungen durchgeführt, im Gegensatz zu früheren Zeiten. pd