«Die Partys finden in der Küche statt»

Patrick Brack: Der «Ur-Kappeler» ist ein leidenschaftlicher Koch. Gemeinsam mit neun Freunden hat er gar einen eigenen Kochclub gegründet.

Patrick Brack ist engagiert - egal ob mit Holz, Kochtopf oder Versicherungsdossier. B. Beyeler)
Patrick Brack ist engagiert - egal ob mit Holz, Kochtopf oder Versicherungsdossier. B. Beyeler)

Er liebe es, für seine Familie und Freunde zu kochen, so Brack. Im selbst gebauten Heim in Kappel bildet deshalb die Küche das Herzstück des Hauses. «Meine Frau und ich haben sie zuerst geplant, weshalb sich alles nach der Küche ausrichtet», erklärt der 42-Jährige lachend. Beim Hausbau hat der gelernte Schreiner vieleigenhändig errichtet. «Vor einigen Jahren entstand die Idee, einen eigenen Kochclub zu gründen», berichtet der Kappeler. Vier bis sechsmal im Jahr trifft sich Brack seither mit Freunden zum gemeinsamen Kochen. Die Herrenrunde wird stets durch einen Profikoch unterstützt. «Wir haben schon einige Köche an ihre Grenzen gebracht», so Brack lachend. Meistens gingen die Herren relativ planlos an ein Menü heran. «Aber am Schluss resultiert immer ein Gericht, welches die Herzen der «Gilde zur goldenen Ke(h)lle» – so nennt sich unser Club – höher schlagen lässt«, berichtet der Hobbykoch schmunzelnd.

Eine grosse Kinderschar

Patrick Brack ist Vater von fünf Kindern aus zwei Ehen. «Meine älteste Tochter ist 17 Jahre alt, mein Jüngster ist gerade mal ein Jahr alt», berichtet Brack stolz. Zu seinen drei älteren Kindern aus der ersten Ehe pflegt der Kappeler ein gutes Verhältnis. «Sie leben in Hägendorf und kommen ab und zu auch unter der Woche mit dem Fahrrad vorbei. Zudem verbringen sie jedes zweite Wochenende bei mir», erklärt Brack. Der Verkaufsleiter kocht gerne für seinen Nachwuchs. «Es ist das schönste Kompliment, wenn mir meine Kinder sagen, ich würde die weltbesten Älplermagronen kochen», erzählt der Hobbykoch stolz.

Vom Schreiner zum Verkaufsleiter

Zu Beginn der 90er-Jahre schloss Brack seine Lehre zum Schreiner erfolgreich ab und arbeitete anschliessend einige Jahre auf dem Beruf. «Da ich lieber draussen arbeitete, übte ich vermehrt die feine Arbeit der Zimmerleute aus», erinnert sich der Kappeler. 1993 erreichte eine Wirtschaftskrise die Schweiz und die Nachfrage nach Schreinern und Zimmerleuten wurde kleiner. «Die Bauherren stellten niemanden mehr an, sondern erledigten die Arbeit selbst», erinnert sich Brack. Schliesslich entschied er sich aus wirtschaftlichen Gründen, die Zweitausbildung zum technischen Kaufmann zu absolvieren. «Viele meiner Freunde rieten mir, im Verkauf Fuss zu fassen», berichtet der 42-Jährige. Zunächst arbeitete Brack bei der Publicitas, später ergatterte er eine Verkaufsstelle bei der Mobiliar Versicherungen. «Ich kam zu dem Job wie die Jungfrau zum Kind», so der gelernte Schreiner lachend. Heute leitet Patrick Brack den Verkauf der Generalagentur in Olten. Im Gespräch wird deutlich, wie gerne Brack seinerArbeit nachgeht. «Ich schätze den Kundenkontakt und meine Kunden sind mir wichtig», stellt der Verkaufsleiter klar. Manche Schicksale gehen ihm aber nahe und beschäftigen ihn: «Einbrüche sind stets eine schlimme Sache. Es gibt Kunden, welche gar umziehen mussten, weil sie es nicht mehr in ihrer Wohnung aushielten. Ein Einbruch stellt ein immenser Eingriff in die Privatsphäre dar», weiss der Kappeler.

Aktiver Fasnächtler

Patrick Brack ist Zunftschreier der Kappeler Bränte-Zunft, welche sein Vater mitgegründet hat. Dadurch kam er bereits als Kind mit der Fasnacht in Kontakt. Seit seinem neunten Lebensjahr ist der Kappeler ein aktiver Fasnächtler. «Bei unserer Zunft helfen wir einander und haben sowohl Sänger als auch eine Wagenbaugruppe. Ausserdem amüsiere ich mich jeweils köstlich ab den Schnitzelbänken.Zudem ist es stets spannend zu beobachten, wie das Publikum auf die Aufführungen reagiert», erklärt Brackseine Faszination für die fünfte Jahreszeit. Nebst der Fasnacht und dem Kochen arbeitet der Verkaufsleiter gerne im Garten und spielt ab und zu auf seinem Schwyzerörgeli. «Als Kind nahm ich Unterricht, heute habe ich noch rund zehn Lieder in den Fingern», berichtet Brack lachend. Obwohl der Kappeler viel arbeitet, ist er auch in seiner Freizeit sehr aktiv.«Ich geniesse die Zeit mit meinerFamilie und würde meine Kinder durchaus auch als Hobby bezeichnen», schwärmt der 42-Jährige.

 

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