«Den Teamspirit geniessen»

Gigathlon Switzerland Vom 10. bis 12. Juli wird der Gigathlon im Kanton Aargau ausgetragen. In diesem Jahr sieht die Route einen Abstecher nach Olten vor. Schwimmend, rollend und laufend lassen die Athleten 406 Kilometer und 7100 Höhenmeter hinter sich.

Bereit für den Gigathlon: (v.l.) Tobias Widmer, Simona Aeberhard, Dominik Sieber, Elena Schibli und Reto Grolimund. ZVG)
Bereit für den Gigathlon: (v.l.) Tobias Widmer, Simona Aeberhard, Dominik Sieber, Elena Schibli und Reto Grolimund. ZVG)

Die Geschichte des Gigathlons begann im Jahr 1998 und an der Schweizerischen Landesausstellung Expo im Jahre 2002 schaffte das Grossereignis den Durchbruch. Damals fand der erste einwöchige Gigathlon statt, bei welchem die Athleten fast 1’500 Kilometer rund um die Schweiz zurücklegten. Seither erfreut sich dieser Anlass nach und nach grösserer Beliebtheit und die Teilnehmerzahlen nehmen stetig zu. Die Schweiz wurde in den letzten 16 Jahren rollend, schwimmend und laufend erforscht und «gigathletisiert».

«Sportart» Gigathlon

Alleine, im Zweier oder im Fünferteam absolvieren die Athleten fünf Disziplinen: Laufen, Schwimmen, Inline, Biken und Rennrad. In der Kategorie «Single Man/Single Woman» bewältigen die Athleten alle fünf Disziplinen alleine. Ihnen werden zwei Betreuer zur Verfügung gestellt. In der Kategorie «Couple» können Paare die fünf Sportarten unter sich aufteilen. Pro Tag müssen aber mindestens zwei Kategorien von einer Frau absolviert werden. Den Paaren wird ein persönlicher Betreuer zur Seite gestellt. In der Kategorie «Team of Five» starten 5er-Gruppen, jedes Mitglied absolviert pro Tag eine Disziplin. Mindestens zwei Teammitglieder müssen Frauen sein. Das Team betreut sich selbst, es werden keine Betreuer zur Verfügung gestellt.

Team «Why not?»

Die Oltner Dressurreiterin Simona Aeberhard fasste vor knapp einem Jahr den Entschluss, mit einem Team am Gigathlon 2015 zu starten. «Schon länger hatte ich diese Idee im Kopf. Als ich eigentlich für meine Prüfungen lernen sollte, dachte ich mir, warum nicht? Und meldete spontan ein 5-er Team zum Gigathlon an», erinnert sich die Anwaltspraktikantin lachend. Der Teamname «Why not?» war somit schnell gefunden. Rasch war auch klar, dass ihr Freund Reto Grolimund mitmachen würde. «Ich wurde regelrecht dazu verdonnert», so Grolimund schmunzelnd. Die beiden suchten im Freundeskreis nach motivierten Teilnehmern. Schliesslich wurden sie mit Elena Schibli, Dominik Sieber und Tobias Widmer fündig. Alle Teammitglieder stammen aus Olten.

Einzel- oder Teamsport?

«Als Dressurreiterin ist die Teilnahme am Gigathlon für mich etwas ganz Neues. Zum ersten Mal trainiere ich für ein Team», erklärt Simona Aeberhard begeistert. «Der Rest des Teams sieht den Gigathlon aber eher als Einzelsport», relativieren die anderen. Schibli, Widmer und Grolimund sind sich als Handballspieler regelmässige Mannschaftstrainings gewohnt. «Für den Gigathlon trainieren wir aber alleine», erklärt Grolimund stellvertretend. Welches Gruppenmitglied welche Disziplin ausübt war rasch entschieden. Schibli und Aeberhard gehen sowohl bei der Disziplin Laufen und Inline-Skates an den Start. «Wir mussten zuerst Skates kaufen beziehungsweise ausleihen und besuchten anschliessend einen Technikkurs», so die Beiden. Sieber und Widmer werden in ihren favorisierten Sportarten Schwimmen beziehungsweise Biken an den Start gehen und Grolimund freut sich auf die Rennradstrecke.

Intensive Vorbereitungszeit

«Alle Gruppenmitglieder haben sich zunächst viele Trainingseinheiten vorgenommen, wir konnten aber nicht alle unsere Ziele einhalten», berichtet Simona Aeberhard. Sie selbst findet nebst Praktikum und Reittraining wenig Zeit fürs Laufen und Skaten. Dagegen absolvierte Tobias Widmer mit dem Bike eine Trainingswoche in den Pyrenäen, Dominik Sieber findet neben anderen Trainingsaktivitäten den Weg ins Schwimmbad gut viermal wöchentlich und Elena Schibli bewältigt trotz intensivem Handballtraining viele individuelle Trainingseinheiten. Zudem traf sich das ganze Team für ein Trainingswochenende im Kanton Luzern. «Beim Weekend stand der Teamgedanke im Vordergrund, der während der individuellen Trainings eher zu kurz kommt», erinnert sich Grolimund. Der Gigathlon hat offensichtlich alle in seinen Bann gezogen und jedes Mitglied hat für sich grosse sportliche Fortschritte gemacht. «Aufgeben stand zu keinen Zeitpunkt zur Debatte», stellt das Team klar.

Ziel am Gigathlon

«Da nicht alle gleich viel Zeit für das Training aufwenden konnten, haben wir gemeinsam entschieden, dass wir die Ziellinie erfolgreich überqueren und den Teamspirit geniessen wollen», hält Sieber stellvertretend für das gesamte Team von «Why not?» fest. Die Teammitglieder haben sich aber individuelle Ziele gesteckt.

Für alle ist klar: Bereits die Vorbereitungszeit war eine tolle Erfahrung, welche sehr viel Spass gemacht hat. «Wir sind topmotiviert und freuen uns auf diesen grossartigen Sportanlass», schwärmt das gesamte Team «Why not?».

 

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