Campus für Demokratie ruft zu Aktionen auf

Region Der Internationale Tag der Demokratie vom 15. September soll in diesem Jahr zum ersten Mal auch in der Schweiz ausgiebig gefeiert werden. Die Plattform Campus für Demokratie ruft alle interessierten Institutionen, Vereine sowie Private auf, an jenem Mittwoch mit eigenen Aktivitäten auf die Wichtigkeit einer funktionierenden Demokratie aufmerksam zu machen.

Gemeinden, Schulklassen, Kulturhäuser, Vereine, Unternehmen oder auch Nachbarschaftsgruppen – alle sind eingeladen, eine Aktion zur Feier der Demokratie am 15. September zu planen. «Den Internationalen Tag der Demokratie gibt es seit 2007. Er hat in der Schweiz aber noch wenig Beachtung gefunden. Das möchten wir ändern und vernetzen deshalb alle lokalen Aktivitäten in der ganzen Schweiz zu einem grossen Ereignis», erklärt Carol Schafroth, Geschäftsführerin der Plattform Campus für Demokratie, die das Projekt lanciert hat.

Bereits sind diverse Aktionen bekannt, die demokratische Kompetenzen fördern, Partizipation ermöglichen oder zum Nachdenken über politische Beteiligung anregen. Die Plattform Campus für Demokratie sammelt sämtliche Aktivitäten auf einer interaktiven Schweizerkarte, abrufbar unter www.tagderdemokratie.ch. «Ob ein Demokratie-Quiz, Sofas vor dem Rathaus oder eine Debatte im Unterricht, es gibt zahllose Möglichkeiten, sich Politik und Demokratie auf spielerische Art zu nähern», sagt Schafroth.

Alle, die am 15. September einen Beitrag zur Demokratie leisten möchten, können ihre Aktivität selbstständig auf der Karte eintragen und kennzeichnen, ob sie für die Öffentlichkeit zugänglich ist oder im privaten Rahmen abgehalten wird, etwa in einer Schulklasse oder im Freundeskreis. Überdies können auf der Website unter «Designvorlagen» Democracy-Day-Logos heruntergeladen werden. Und auf den Social Media wird der Hashtag #SwissDemocracyDay als verbindendes Element für sämtliche Aktionen verwendet.

Interessierte, die nach Inspiration suchen, finden auf der Website Vorschläge, die entweder direkt gebucht oder mit einer Anleitung eigenständig umgesetzt werden können. «Wir helfen gerne auch im persönlichen Gespräch mit Ideen oder mit Kontakten zu Expertinnen und Experten», sagt Carol Schafroth.

Der Internationale Tag der Demokratie

Die UNO hat im Jahr 2007 den 15. September als Internationalen Tag der Demokratie auserkoren. Sie will damit Anlass bieten, den Zustand der Demokratie in der Welt zu prüfen. Denn Demokratie ist ein dynamischer Prozess, der nie abgeschlossen ist. Sie bleibt nur lebendig, wenn wir sie kontinuierlich weiterentwickeln. Auch für die Schweiz gilt, dass Demokratie keine Selbstverständlichkeit ist.

Den Auftakt zum diesjährigen Internationalen Tag der Demokratie machte der Campus für Demokratie bereits Anfang Jahr mit einem Logo-Wettbewerb und dem Zusammentragen von Leitsätzen. Diese erste Phase wurde am 24. März mit einem Online-Event abgeschlossen, als aus rund 180 eingereichten Vorschlägen das Sieger-Logo gewählt und gemeinsame Leitsätze bestimmt wurden. Über 100 Personen aus Bildung, Verwaltung, Forschung, Politik und der Zivilgesellschaft nahmen an diesem Anlass teil.

«Mit diesem Vorgehen ist es gelungen, unser Netzwerk für das Vorhaben zu aktivieren», erzählt Carol Schafroth. «Partizipation und demokratisches Vorgehen waren uns wichtig, schliesslich ist für den Erfolg am 15. September mitentscheidend, dass sich die Beteiligten mit dem Tag identifizieren können.» Über die kommenden Jahre solle der 15. September zu einem jährlichen Fixpunkt in den Agenden werden, um gemeinsam die Demokratie zu feiern.

Die Stiftung Dialog engagiert sich seit 1974 für die politische Bildung in der Schweiz. Der Stiftungsrat setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Forschung, Verbänden und Verwaltung zusammen. 2015 wurde die Plattform «Campus für Demokratie» lanciert, die – schweizweit vernetzt – Raum für Diskurse und Synergien schafft, Brücken baut und auf Projekte und Expertinnen und Experten aufmerksam macht.

www.campusdemokratie.ch

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