Bedeutender Sammlungszuwachs

Olten Das Historische Museum konnte seine Sammlung an Fotografien um einen wichtigen Bestand erweitern. Mit dem Nachlass von Hansruedi Riesen wird die Präsenz der Fotografie am Jurasüdfuss in der Sammlung um einen wichtigen Vertreter ergänzt

Schraubenfertigung für den Eisenbahnoberbau bei von Roll. (Bild: Hansruedi Riesen)

Schraubenfertigung für den Eisenbahnoberbau bei von Roll. (Bild: Hansruedi Riesen)

Hansruedi Riesen (1954-2020), porträtiert von Franz Gloor.

Hansruedi Riesen (1954-2020), porträtiert von Franz Gloor.

Das Historische Museum Olten übernimmt den Nachlass des Solothurner Fotografen Hansruedi Riesen (1954-2020). Zu Riesens Repertoire gehörte die Reportage-, Architektur- und Industriefotografie. Damit passt das Werk Hansruedi Riesens nicht nur seiner Herkunft wegen, sondern auch inhaltlich zur bestehenden Sammlung.

Riesen zeigte bereits früh in seinem Leben ein grosses Interesse an der Fotografie und brachte sich in der Folge das Handwerk selber bei. 1982 war er dann so weit, dass er sein erstes Fotoatelier in Solothurn eröffnete und als Fotograf tätig war. Er publizierte seine Arbeiten bei der «Neue Zürcher Zeitung», bei der «Weltwoche», beim «Beobachter» oder bei der Zeitschrift «Camera». Zahlreiche Gruppen- und Einzelausstellungen haben Riesens Arbeit dem kunstinteressierten Publikum vermittelt. 1996 erhielt er den Preis für Fotografie des Kantons Solothurn.

Der übersichtliche und gut geordnete Nachlass umfasst wichtige Bestände, welche die Geschichte der Industrie im Kanton Solothurn betreffen. Allen voran sind dies die Dokumentationen zur Firma von Roll oder zur Kammgarnspinnerei Derendingen-Luterbach, kurz «Kammgi» genannt. Die Arbeiten zur Restaurierung des Dampfers «Lötschberg» und zum Solothurner Künstler Heiko Schütz, der aus Bestandteilen dieses Dampfers neue Skulpturen schuf, stellen ebenfalls ein einmaliges Dokument dar. Dies sind nur einige der Serien, die durch ihre dokumentarischen wie hochästhetischen Qualitäten überzeugen.

Der Nachlass Riesens gesellt sich zu jenen bedeutender Fotografen am Jurasüdfuss wie Roland Schneider, Franz Gloor oder Thomas Ledergerber, welche hohen dokumentarischen Wert besitzen. Sie veranschaulichen die Veränderungen der Stadt, der Region und des Kantons. Dazu kommen wichtige Bestände der Industriefotografie wie beispielsweise das Fotoarchiv der ehemaligen Lastwagenfabrik Berna. mgt

hausdermuseen.ch

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