Zwangspause ohne Einbusse

Kestenholz Das Veteranenspiel Kanton Solothurn traf sich nach langer Corona-Zwangspause erstmals wieder zu einer Gesamtprobe und auch gleich zur GV.

Das Hornregister des Veteranenspiels Kanton Solothurn anlässlich einer Probe in Kestenholz. (Bild: HN)
Das Hornregister des Veteranenspiels Kanton Solothurn anlässlich einer Probe in Kestenholz. (Bild: HN)

Dem Veteranenspiel Kanton Solothurn erging es wie praktisch allen Vereinen. Die Ausübung einer gemeinsamen Tätigkeit wurde als Folge der Massnahmen gegen Corona verunmöglicht. Nach mehr als einem Jahr Zwangspause konnte dann am 12. August endlich wieder zu einer Gesamtprobe an den üblichen Übungsort in Kestenholz eingeladen werden. Und siehe da: Als hätte es keinen Unterbruch gegeben, fanden sich die Musikantinnen und Musikanten des nach wie vor grössten Blasorchesters des Kantons zu einer kaum für möglich gehaltenen Einheit in alter Stärke zusammen. Die Aussage von Chef-Dirigent Robert Grob, wonach Musik jung erhält, hat sich einmal mehr bewahrheitet.

Was am 17. Januar 2008, als das Veteranenspiel auf Initiative von Anton Hagmann aus der Taufe gehoben wurde, erste Priorität hatte, hat auch heute noch seine Gültigkeit. Das Blasorchester sollte nie als Konkurrenz zu den bestehenden Musikvereinen angesehen werden, sondern ganz einfach Musikantinnen und Musikanten im Veteranenalter die Möglichkeit bieten, unter ihresgleichen gute und schöne Blasmusik zu interpretieren.

Um den administrativen Anforderungen gerecht zu werden, wurde im Anschluss an die zweite Gesamtprobe die notwendige Generalversammlung abgehalten. Unter dem Vorsitz von Präsident Hans Niederhauser konnten die statutarischen Geschäfte speditiv behandelt werden. Im Jahresbericht des Präsidenten waren die Auswirkungen von Corona omnipräsent, musste doch die Probetätigkeit gänzlich eingestellt und sämtliche vorgesehenen Konzerte abgesagt werden. Mit der Melodie von «Der gute Kamerad», vorgetragen auf dem Es-Horn von Vize-Dirigent Rolf Stebler, wurde den drei verstorbenen Mitgliedern Heinz Rothen, Anton Hagmann und Ernst Peier würdevoll gedacht. Mit den drei Neueintritten konnten die entstandenen Lücken geschlossen werden. Vom Dirigenten Robert Grob war zu vernehmen, dass die schon beinahe legendären Konzerte im Mühlemattsaal Trimbach im Jahr 2022 wieder durchgeführt werden sollen.

Kassier Hubert Gunzinger hatte in seinem vor einem Jahr erstellten Budget einen Fehlbetrag prognostiziert. Doch es kam anders. Erfreulicherweise konnte er einen positiven Abschluss präsentieren. Dies war nur möglich, weil Sponsoren und Gönner dem Veteranenspiel ihre Treue hielten. Da diesmal keine Wahlen anstanden, konnte der Vorsitzende die Hauptversammlung in rekordverdächtiger Zeit beenden und zum traditionellen Waldhock im Kestenholzer «Rossschwanz» einladen. Wer sich von der nach wie vor vorhandenen Qualität des Veteranenspiels Kanton Solothurn überzeugen möchte, kann dies am Donnerstag, 16. September, mit Beginn um 15 Uhr, vor dem Alters- und Pflegeheim Ruttiger in Olten tun.

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