Wunderbar Wandelbar
Verein Wandelbar Der kommende Samstag, 30. März steht im Zeichen der Musik. In sieben verschiedenen Bars können anlässlich des Musikfestivals Wandelbar unterschiedliche Künstler hautnah erlebt werden.
Eher zufällig entstand nach einer Auftrittsanfrage von Finja Basan an Tobias Waldmann die Idee in Olten ein Musikfestival zu veranstalten. Basan, die gebürtige Hamburgerin, welche die Liebe vor wenigen Jahren in die Region und schliesslich nach Olten führte, ist im Bereich Marketing und Eventorganisation bei einem hiesigen Gastrobetrieb tätig. Während ihr Herz neben dem Kennen- lernen von neuer Musik auch für eine Belebung der zahlreichen Bars in Olten schlägt, befindet sich Tobias Waldmann, der in einer Booking Agentur arbeitet und bisher den einen oder anderen Event in Olten organisierte gleich an der Quelle, was geeignete Musiker betrifft. Um das Quartett komplett zu machen schlossen sich die Kindergärtnerin Nadine Schärer, die nebenbei ein Praktikum bei einem Musiklabel absolviert und Tabea Glinz, welche ebenfalls im Oltner Gastro- bereich tätig ist, dem Duo an und gegründet war der Verein Wandelbar. «Erstaunlich ist ja, dass wir uns zuvor nur teilweise kannten», erzählen Nadine Schärer und Finja Basan.
Kurze Wege und passende Musik
In einem ersten Schritt wurden die Oltner Lokale ausgewählt. «Da haben wir grösstenteils für die erste Durchführung auf unsere bereits vorhandenen Kontakte zurückgegriffen. Zudem war es uns ein Anliegen, dass es den Besuchern zeitlich möglich ist, jedes Konzert zu besuchen. Deshalb haben wir ausschliesslich Bars in der Innenstadt ausgewählt und beginnen das Musikfestival bereits um 17.30 Uhr. Zwischen den Konzerten findet eine Pause von fünfzehn Minuten statt, damit es möglich ist, das Lokal zu wechseln», erzählt Basan. In einem zweiten Schritt sei es darum gegangen, die passende Musik für die jeweilige Lokalität zu finden und gleichzeitig das Musikfestival Wandelbar durch die Suche von Sponsoren überhaupt möglich zu machen. «Für uns war von Anfang an klar, dass wir den Zugang zu den Konzerten so einfach wie möglich handhaben wollen, weshalb alle Konzerte für die Besucher kostenlos sind. Wir hoffen aber natürlich, dass bei einer Kollekte noch Gelder generiert werden können», erzählt Finja Basan.
Von Blues über Pop bis Jazz
Der Berner Musiker Jonathan Ben Vuilleumier wird mit Blues und Folk im Café Grogg den Musikabend beginnen gefolgt von der Band «Schöni Frau», welche ihren Dream Pop im Restaurant Stadtbad zum Besten geben wird. «Ich habe eine Zeit lang in einer Band gespielt und lernte dort im Proberaum Fabian Aiolfi von «Schöni Frau» kennen», erklärt Nadine Schärer ihre Musikerwahl. Nachdem das Zofinger Duo «Lukka» ihren Auftritt am Samstag absagen musste, werden auf deren Empfehlung «The RK Solo», die ebenfalls bei «Helvetia Rockt» vertreten sind, mit ausdrucksvoller und facettenreicher Stimme umgeben von live eingespielten Loops und Synthesizern im Gryffe zu hören sein. «Auf die Nachwuchsband Lukka sind wir durch «Helvetia Rockt», die Koordinationsstelle und Vernetzungsplattform für Musikerinnen im Jazz, Pop und Rock gestossen, da es uns ein Anliegen war, dass genügend Frauen am Festival vertreten sind», betont Schärer. Mit Frauenpower geht es dann auch sogleich weiter, nämlich mit der gebürtigen Amerikanerin und Wahlbaslerin Annie Goodchild, die um 20.30 Uhr im Riva Café und Weinbar zu sehen sein wird und der Thuner Pop-Musikerin Veronica Fusaro in der Stadtmix Bar. Mundart-Tanzmusik aus Basel präsentieren «Les Touristes» im Magazin, die vom Vereinsmitglied Tabea Glinz gewünscht wurde. Den Konzert-Abschluss um 23.30 Uhr macht die junge Band «Flavorous», mit einer Mischung aus Pop, Funk und Jazz. Doch beendet ist das Musikfestival dann noch nicht, denn im Anschluss lädt der «Regio Rave» in der Vario Bar mit den drei DJ’s «Souls Sol», «Synthquest» und «Kubin» noch zum Tanz.
Aufregung macht sich breit
Inspirieren liessen sich die vier Vereinsmitglieder durch bereits bestehende Musikfestivals wie «Musig i de Altstadt» in Aarau, die «Langenthal Sessions» und das Festival «There are worse Bands» in Luzern. «Seit Herbst treffen wir uns jede Woche, um die nächsten Schritte zu besprechen», erzählen Schärer und Basan. Schliesslich ist es mit den Lokalen, passenden Musikern und Geldgebern noch nicht getan. «Die Werbung musste in Angriff genommen werden und die Oltner Illustratorin Salome Iljana Koller, die heute in Berlin lebt, entwarf unser Logo, das wir schliesslich auf Flyer und T-Shirts druckten», erzählen die beiden Frauen. Doch auch die Helfer, vorwiegend Freunde und Familie, sowie die Techniker mussten angefragt werden. «Da wir alle Vollzeit arbeiten, hat uns die Organisation des Festivals schon etwas ans Limit gebracht», gesteht Schärer. Und so langsam mache sich auch Aufregung breit, bestätigt Basan. «Wir möchten vielfältige Musik nach Olten holen und den Leuten damit vielleicht noch unbekannte Musik, aber auch Bars vorstellen», so Schärer. Auf was freuen sich die beiden Frauen besonders? «Ich freue mich auf die ersten Reaktionen und das Gefühl, mittendrin zu sein», erzählt Basan und Schärer fügt an: «Ich bin gespannt auf die Emotionen der Besucher und natürlich auf die Bands.» Wenn das Wandelbar Festival erfolgreich über die Bühne geht, können sich die Mitglieder des Vereins vorstellen, dieses jährlich zu veranstalten. Von Olten für Olten sozusagen.
Musikfestival Wandelbar
Samstag, 30. März
17.30 Jonathan Ben Vuilleumier, Café Grogg
18.30 Schöni Frau, Restaurant Stadtbad
19.30 The RK, Gryffe
20.30 Annie Goodchild, Riva Café
21.30 Veronica Fusaro, Stadtmix Bar
22.30 Les Touristes, Magazin
23.30 Flavorous, Wunderbar
danach «Regio Rave» in der Vario Bar
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