«Wir wollen die Quali nicht auf dem letzten Tabellenplatz beenden»

Streethockey Phoenix Hägendorf Seit dem harzigen Saisonstart im letzten Herbst konnte sich Phoenix Hägendorf noch nicht richtig fangen und belegt aktuell den letzten Tabellenrang in der NLB. Obwohl der Ligaerhalt nicht bedroht ist, wollen die Hägendörfer die Qualifikation 17/18 nicht als Schlusslicht beenden.

Am vergangenen Samstag konnte sich Phoenix Hägendorf gegen seine Gegner aus Oberwil einen wichtigen 4:3-Sieg erspielen. Dennoch belegt das regionale Street-hockey-Team nach wie vor den letzten Tabellenrang in der NLB. (Bild: ZVG)
Am vergangenen Samstag konnte sich Phoenix Hägendorf gegen seine Gegner aus Oberwil einen wichtigen 4:3-Sieg erspielen. Dennoch belegt das regionale Street-hockey-Team nach wie vor den letzten Tabellenrang in der NLB. (Bild: ZVG)

Der schwierige Saisonstart im letzten Herbst sei nicht von ungefähr gekommen, wie Sandro Caso, Sportchef des Streethockeyclub Phoenix Hägendorf, damals bestätigte (wir berichteten). Die Rücktritte, weiterbildungsbedingten Auszeiten oder Verletzungsausfälle von Stammspielern hätten ihre klaren Spuren hinterlassen. «Uns fehlten diese langjährigen Stützen», meint Caso. Obwohl einige Transfers von vielversprechenden, neuen Spielern möglich waren, musste sich das NLB-Team zuerst neu formieren und zueinander finden.

Aushilfe von 2-Liga-Spielern

«Mittlerweile weist die Mannschaft zwar eine gewisse Harmonie im Zusammenspiel auf, jedoch haben wir immer wieder wechselnde Aufstellungen», erklärt Caso. Denn auch während der laufenden Saison sei das erste Herrenteam nicht unbedingt mit Glück beschenkt worden. So fiel zuerst der langjährige Verteidiger Patrick Hüssy eine Zeit lang verletzungsbedingt aus und seit Kurzem muss die Mannschaft auch auf die Unterstützung von Kapitän Ramon Peier verzichten. Er fällt mit einem Kreuzbandriss für den Rest der Saison aus. «Aufgrund dieser Ausfälle und da wir in diesem Jahr generell über ein schmales Kader verfügen, mussten immer wieder Spieler aus der 2. Liga aushelfen», zeigt Sandro Caso, welcher selbst ein erfahrener NLB-Spieler ist, auf. Da auch der Stammgoalie Patrick Aerni momentan eine Weiterbildung besucht und daher nicht an allen Matches teilnehmen kann, stand vermehrt Juniorengoalie Noah Bürgi oder im letzten Spiel Ersatztorhüter Francesco Frangipane im Tor. «Obwohl sie wirklich einen super Job machen, fehlt ihnen teilweise die Erfahrung», analysiert der Sportchef. Jedoch sei es in Zukunft auch ein Ziel, mehr Junge in die erste Mannschaft einzugliedern und so breiter auftreten zu können.

Ligaerhalt gesichert

Bisher konnten die Phoenixe zwei Siege sowie ein Unentschieden - alle gegen die Oberwil Rebells - und somit acht Punkte auf ihrem Konto verbuchen. Damit belegen die Hägendörfer aktuell den letzten Tabellenrang. Der Ligaerhalt ist ihnen dennoch sicher. «Da sich das Feld in der NLB mit sechs Teams momentan sehr schmal zeigt, ist es nicht im Interesse des Verbandes, dass eine weitere Mannschaft in die 1. Liga absteigt», so Caso. Playouts werden daher in der aktuellen NLB-Saison nicht veranstaltet, alle Teams nehmen automatisch an den Playoffs teil. «Dennoch wollen wir die Qualifikation nicht als Schlusslicht beenden. Schon alleine für das Selbstvertrauen der Spieler, wäre ein solcher Start in die Playoff-Matches nicht optimal.» Diese starten Ende März. Genaue Daten dazu sind jedoch noch nicht bekannt.

«Tolle Teamleistung»

Den Elan für einen höheren Tabellenrang hätte die Mannschaft. Trotz zahlreicher Niederlagen zeigte das Herrenteam in den vergangenen zwei Matches starke Teamleistungen und wurde dafür im Heimspiel am letzten Samstag mit einem 4:3-Sieg gegen Oberwil belohnt. Das nächste Spiel am Samstag, 24. Februar auswärts in Belp (BE) gegen den zweitletztplatzierten SHC Belpa 1107 soll die nächsten Punkte einbringen. «Allerdings kann Belpa auf Aushilfespieler aus dem klubeigenen NLA-Team zurückgreifen. Deshalb ist es schwierig, sie einzuschätzen», so Caso.

Grosse Motivation bei den Junioren

Das 2. Liga-Team der Phoenixe besetzt momentan den 5. Platz und will in den nächsten Spielen die nötigen Punkte für die Playoff-Qualifikation holen. Sowohl bei den Junioren A als auch B ist eine solche Playoff-Teilnahme in weiter Ferne, beide müssen mit dem letzten Tabellenrang vorlieb nehmen. «Da wir viele junge Spieler haben, können die meisten von ihnen nicht altersklassig spielen. 15-Jährige müssen daher beispielsweise gegen 18-jährige Gegner antreten.» Der körperliche Unterschied sei teilweise enorm, da wären hohe Niederlagen keine Seltenheit. «Dennoch ist die Motivation und Freude bei unseren Jugendlichen ungebrochen. Schliesslich sind die Fortschritte sichtbar und ein guter Aufbau für die Zukunft im Gange», freut sich der Sportchef.

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