«Wir haben uns für den Nachwuchs entschieden»

Nach dem Aufstieg der ersten Mannschaft - dem Team Solothurn, welches aus Spielern des
BC Olten und des BC Ambass Drops Solothurn besteht - im letzten April, stand der Oltner Badmintonclub vor einem Strategieentscheid. Entweder setzt der Verein erneut auf die Karte Leistungssport und versucht sich, auch mithilfe von externen Herrenspielern, in der 1. Liga zu behaupten - wie bereits vor zwei Jahren. Oder der Club verzichtet auf den Gang in die höhere Liga, konzentriert sich zukünftig vermehrt auf die junge zweite Mannschaft und setzt sich deren Ligaerhalt als wichtigstes Saisonziel.

Fokus auf zweite Mannschaft

Für einen Sportverein eher unüblich hat sich der BC Olten für die zweite Variante entschieden. Zwei Hauptaspekte führten zu diesem Schritt. «Der Niveausprung zur 1. Liga ist enorm hoch, vor allem aufseiten der Herren. Um überhaupt eine Chance auf den Ligaerhalt zu haben, hätten wir einen neuen, starken Herren 1-Spieler benötigt», meint Raphael Meienberger, Vereinspräsident und Mitglied des Teams Solothurn. Zwar sei der BC Olten bereits mit einem potenziellen Kandidaten im Gespräch gewesen, habe sich schlussendlich jedoch gegen den Aufstieg entschieden. «Der Gang in die 1. Liga wäre für unseren Verein nicht zukunftsorientiert gewesen. Schliesslich wird das Kader des ersten Teams nicht jünger und ist leider auch nicht besonders breit aufgestellt. Schon der Verlust oder Ausfall von nur einer Spielerin oder einem Spieler, kann starke Auswirkungen auf die Mannschaftsleistung haben.» Zweitens werde mit dem freiwilligen Verbleib in der 2. Liga der Niveausprung zur zweiten Mannschaft nicht übermässig gross. Diese schaffte ihrerseits im letzten Frühling den Aufstieg in die 3. Liga. «Unsere zweite Mannschaft besteht vor allem aus Nachwuchsspielern, denen wir gerne in naher Zukunft auch die Möglichkeit bieten wollen, in der ersten Mannschaft Spielerfahrung sammeln zu können. In der 1. Liga wäre dies sehr schwierig geworden.»

Vom Leistungs- zum Plauschteam?

Der unpopuläre Entscheid wurde somit für die Zukunft des Vereinsnachwuchses und gegen die erste Mannschaft gefällt. Schlägt dieser nun auf die Motivation im ersten Team? «Natürlich hätte gerade die Damen, welche in der letzten Saison ihre Gegnerinnen dominierten, die Heraus- forderung der 1. Liga gereizt. Dennoch haben wir kein Teammitglied aufgrund des Aufstiegs- verzichts verloren», so Meienberger. Eventuell habe sich die Trainingsmoral ein wenig verringert. «Wenn wir in der 1. Liga antreten würden, wären die wöchentlichen Trainings wohl bei mindestens drei Mal angesetzt worden. In der 2. Liga beläuft sich der Rhythmus auf ein- bis zweimal pro Woche.» Der Leistungsdruck sei auch nicht mehr so gross, dennoch wolle die Mannschaft immer noch vorne mitspielen. «An den Matches stellen wir unsere Mannschaft nach wie vor so stark wie möglich auf und an der Spielmoral hat sich soweit nichts verändert», stellt der 2. Liga-Spieler klar.

Unterstützung in der 3. Liga

Das wichtigste Ziel des Vereins sei in der laufenden Saison 17/18 der Ligaerhalt der zweiten Mannschaft. «Darum helfen besonders die männlichen Mitglieder der ersten Mannschaft vermehrt in der 3. Liga aus und übernehmen dort die Herren 1-Spiele. Eine grosse Entlastung für das Team 2», so der Präsident. Des Weiteren konnte die zweite Mannschaft auf die aktuelle Saison hin weiblichen Zuwachs verzeichnen. «Mit Isabelle Kluser, die vorher in Brig 2. Liga spielte, konnte die Damenfront der 3. Liga verstärkt werden. Das war sicherlich mitentscheidend für den bisherigen Saisonverlauf.»

Heimspiel am 13. November

Dieser sieht nämlich durchaus erfreulich aus - für beide Teams. Die zweite Mannschaft des
BC Olten befindet sich momentan auf einem guten zweiten Tabellenrang und das sogenannte Team Solothurn 1 belegt den dritten Platz in der 2. Liga. Am Montag, 13. November werden beide Mannschaften ihre nächste Heimrunde um 19.30 Uhr in der Stadthalle Kleinholz bestreiten.

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