Volley Schönenwerd auf Kurs
Volley Schönenwerd Mit vier Siegen in vier Spielen ist das erste Herrenteam von Volley Schönenwerd ideal in die neue NLA-Saison gestartet. Nur Volley Amriswil war ebenso erfolgreich. Am kommenden Sonntag, 11. November treten nun die beiden bisher ungeschlagenen Teams der Volleyball-NLA gegeneinander an.
Der Saisonstart in der Volleyball-NLA ist den Herren von Volley Schönenwerd gelungen: Vier Siege in vier Spielen bei insgesamt nur zwei abgegebenen Sätzen — Punktemaximum. «Der Start ist immer wichtig», bestätigt Daniel Bühlmann, Sportchef der Herren Elite. «Das schafft Selbst- vertrauen und lässt die Spieler auf dem Feld mit Überzeugung agieren.» Ohne die könne ein Spieler nicht jene Leistung abrufen, zu der er eigentlich fähig wäre. «Im Spiel gegen Bern konnte man beobachten, dass sich schon ein kleines Nachlassen schnell auswirkt», so Bühlmann. In der angesprochenen Begegnung ging einer der beiden bisher abgegebenen Sätze verloren. Trotz dem hervorragenden Saisonstart sieht Bühlmann keinen Grund zu frohlocken. «Eine Saison wird in den Play Offs entschieden.» Bis Ende März könne noch viel passieren. Am Sonntag, 11. November steht ein erster Prüfstein an: das Duell mit Volley Amriswil, neben Volley Schönenwerd das zweite noch ungeschlagene Team in der NLA. Die Amriswiler haben in den ersten vier Spielen erst einen Satz abgegeben. «Das ist für uns eine Standortbestimmung», kommentiert Bühlmann. Volley Amriswil errang in den Saisons 2015/16 und 2016/17 zweimal in Folge den Meistertitel und zählt neben dem letztjährigen Meister Lausanne UC auch dieses Jahr zu den Favoriten.
Der Meilenstein Betoncoupe Arena
Seit Volley Schönenwerd in der Saison 2009/10 in die NLA aufstieg, ist das Elite Team der Herren in ein separates Unternehmen ausgelagert, das im vollständigen Besitz des Vereins ist. «Um den Breitensport vor den finanziellen Risiken des Leistungssports zu schützen», sagt Bühlmann, der die Volley TVS GmbH gemeinsam mit Roland Häfliger führt. Zusammen mit zwei weiteren Partnern haben Bühlmann und Häfliger vor achtzehn Jahren eine IT Firma in Däniken gegründet. «Wir sind ein eingespieltes Team.» So trieb das Duo auch den Bau der neuen Betoncoupe Arena voran, die zu Beginn des Jahres eröffnet wurde und ein Meilenstein für Volley Schönenwerd und den Schweizer Volleyballsport darstellt. Die Halle dient dem Verband Swiss Volley als Leistungs- zentrum und Trainingsstützpunkt. Mit einer Kapazität von 2’000 Zuschauern und einer Höhe von mehr als neun Metern ist sie auch für internationale Spiele geeignet. Dass mit der neuen Halle auch die Erwartungen gestiegen sind, bezweifelt Bühlmann. «Wir haben sowieso schon hohe Erwartungen an uns und machen uns selber Druck», erzählt er vom Innenleben des Teams und ergänzt: «Aber klar: Für einen achten Platz am Ende der Saison braucht es diese Halle nicht.»
Saisonziel: dritter Platz
Das Saisonziel ist auf dem Papier klar formuliert: Platz drei. «Es kommt aber drauf an, wie wir dieses Ziel erreichen», führt Bühlmann aus. «Ein Spiel zu verlieren, weil der Gegner an diesem Tag einfach besser war, obwohl man alles versucht hat, das ist akzeptabel.» Spiele aber auf ärgerliche Art aus der Hand zu geben, damit würde er sich nicht abfinden. In den Play Offs der vergangenen Saison ist Volley Schönenwerd ebendies widerfahren und man beendete die Saison auf dem sechsten Rang. «Mit dem Bau der neuen Halle hatten wir Ressourcenengpässe. Nun sind wir fokussierter.» Zudem verfüge das Team dank Verstärkungen über mehr Qualität auf allen Positionen. So sporne ein gesunder Konkurrenzkampf die Spieler an und verletzungsbedingte Ausfälle, wie in der vergangenen Saison, könnten besser abgefedert werden.
Ein alter Bekannter der Schöni-Familie
Mit Trainer Bujar Dervisaj kehrte für die aktuelle Spielzeit ein alter Bekannter zu Volley Schönen- werd zurück: Er coachte das Team in der Saison 2013/14 auf den zweiten Platz und ein Jahr darauf in den Cupfinal. Von damals kennt Dervisaj noch viele der Spieler. «Und er ist mit den Umständen in der Schweiz vertraut, wo die Spieler zwar professionell trainieren, aber daneben noch einen zweiten Beruf ausüben», ergänzt Bühlmann. «Einmal Schöni, immer Schöni», soll der neue alte Cheftrainer seine Rückkehr kommentiert haben. «Wir sind eine Familie», bestätigt auch Bühlmann. Das sei auch der Erfolgsgarant des Vereins, denn ohne die vielen ehrenamtlichen Helfer wäre die NLA nicht zu stemmen, führt er aus. «Wir pflegen den familiären Zusammenhalt mit einfachen Mitteln: Zum Beispiel helfen nach dem Training alle beim Aufräumen oder die verschiedenen Teams besuchen gegenseitig ihre Matches, um sich anzufeuern.» Dieser Zusammenhalt kenne bei Volley Schönenwerd auch keine Grenzen zwischen dem Leistungs- und dem Breitensport. Bühlmann legt Wert auf den vorbildlichen Umgang. «So leistet unser Verein seinen Beitrag in der Gesellschaft.»
Volley Schönenwerd - Volley Amriswil
Sonntag, 11. November, 18 Uhr
Betoncoupe Arena, Schönenwerd
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