Treffsicher in die erste Liga
Sportschützen Trimbach Der Verein feiert in diesem Jahr Geburtstag, und auch in sportlicher Hinsicht gibt es Grund zur Freude.
Die Sportschützen Trimbach feiern in diesem Jahr ihr 80-jähriges Bestehen. Im zu Ende gehenden Jubiläumsjahr konnten die Sportschützen mit Glanzleistungen punkten, denn mit einem Gruppensieg in der Schweizerischen Mannschaftsmeisterschaft ist den Trimbachern der Aufstieg von der zweiten in die erste Liga gelungen: «Dieser gesamtschweizerisch im vergangenen Sommer durchgeführte Wettkampf besteht aus sieben Runden. Jede in der gleichen Gruppe eingeteilte Mannschaft schiesst mit jeweils acht Schützen gegen jede Gegnermannschaft. Alle sieben Runden konnten gewonnen werden», sagt der Vizepräsident der Sportschützen Trimbach, Max Müller.
Zudem holten die Trimbacher an den Kantonalen Match-Titelkämpfen im Liegendmatch zwei Medaillen, nämlich den zweiten Rang durch Yvonne Zähringer und den dritten Rang durch Mario Kissling. An den Kantonalen Junioren-Einzelmeisterschaften sicherte zudem Marco Riedi den dritten Platz in der Kategorie U15.
Olympische Disziplin
Am 17. Januar 1942 wurden die Sportschützen Trimbach als Untersektion der hiesigen Schützengesellschaft gegründet, wobei sie sich 1962 von dieser lösten und seither als selbstständiger Verein antreten. Einige Jahre trainierten die Schützen im Feldli, doch 1970 wurde auf der Tunnelmatt, neben dem Portal der alten SBB-Hauensteinlinie, eine neue Anlage, wo noch heute geschossen wird, errichtet. Weil es sich mit 26 elektronischen Scheiben um die grösste Kleinkaliber-Schiessanlage im Kanton handelt, werden jährlich kantonale Anlässe wie der Gruppenmeisterschaftsfinal, Junioren-Einzel- und Gruppenmeisterschaften, Match-Titelkämpfe sowie diverse interkantonale Freundschaftsmatchs durchgeführt.
Der Schiesssport hat seit jeher das Ziel, Interessierten einen sportlichen Umgang mit Waffen anzuerziehen und sie auf Wunsch bei Wettkämpfen teilnehmen zu lassen. Dabei herrschen sehr klare und definierte Regeln, die unter allen Umständen einzuhalten sind. Das schliesst nicht nur den Umgang mit dem Sportgerät, sondern auch deren Aufbewahrung und auch die generelle Erlaubnis, überhaupt einen solchen Sport ausüben zu können, ein. «Geschossen wird mit dem Kleinkalibergewehr in den Stellungen liegend, kniend oder stehend, wobei der 60-schüssige Dreistellungsmatch zu den olympischen Disziplinen gehört. Breitensport-Schützen schiessen jedoch meistens in der Liegend-Stellung. Die Distanz zur Scheibe beträgt 50 Meter», erklärt Müller. Um den Unterhalt der Anlage und die Nachwuchsförderung zu finanzieren, organisieren die Sportschützen jährlich einen Lottomatch für die Bevölkerung: «Nach zweijähriger Zwangspause war er diesmal Ende Oktober wieder gut besucht.»
Breiten- und Spitzensport
Aktuell zählen die Sportschützen insgesamt 21 aktive und lizenzierte Mitglieder – davon zwei Frauen und drei Junioren. Auf die Frage, was Interessierte mitbringen müssen, um bei den Sportschützen Trimbach dabei zu sein, sagt Müller: «Als Breitensportschütze braucht es die Freude am sportlichen Schiessen mit Trainingsaufwand und Wettkampfbesuchen nach eigenen Vorstellungen und Zielen. Wer mehr Ambitionen hat, muss den Willen und grosse Trainingsbereitschaft für Matchschiessen mitbringen, um den Aufstieg in kantonale oder nationale Kader zu schaffen.»
Ein Ziel für das kommende Jahr ist das Verbleiben des Fanionteams in der ersten Liga. Wer einfach einmal schnuppern möchte, dem stellt der Verein gerne ein Gewehr zur Verfügung. Das eigentliche Kleinkalibertraining macht jetzt aber Winterpause, sagt Müller: «Zurzeit verlagert sich die Schiesstätigkeit vom Outdoor- in den Indoor-Bereich, wo nur mit Luftgewehren geschossen wird. Mehrere Trimbacher Mitglieder schiessen den Winter durch bei den Luftgewehrschützen Olten.» Ein paar Schützen trainierten das Kleinkaliberschiessen in den Wintermonaten dennoch weiter, sei dies wie üblich in Aussen-Schiessanlagen oder auch Indoor-Anlagen in Luzern oder «Brünig Indoor». Offiziell beginnt die neue Saison Ende März 2023.