Theater und Pasta in Dulliken

Theaterbühne Dohle Die Theaterbühne Dohle inszeniert am Samstag, 17. November um 20 Uhr in der Mehrzweckhalle Dulliken die Uraufführung von «Flitterwuche uf em Holderbäselihof». Das Ensemble führt das heitere Volksstück von Josef Brun danach an drei Abenden auf und serviert Pasta dazu.

Der Präsident und Regisseur in Personalunion vor der Kulisse von «Flitterwuche uf em Holderibäselihof»: Elmar Vogel inszeniert mit dem Theaterverein Dohle Dulliken die Uraufführung von Josef Bruns heiterem Volksstück. (Bild: Franz Beidler)
Der Präsident und Regisseur in Personalunion vor der Kulisse von «Flitterwuche uf em Holderibäselihof»: Elmar Vogel inszeniert mit dem Theaterverein Dohle Dulliken die Uraufführung von Josef Bruns heiterem Volksstück. (Bild: Franz Beidler)

Wenn die Theaterbühne Dohle Dulliken am Samstag, 17. November um 20 Uhr den Bühnen- vorhang in der Mehrzweckhalle Dulliken öffnet, vollbringt sie historisches: die Uraufführung von «Flitterwuche uf em Holderbäselihof». Das heitere Volksstück aus der Feder des erfahrenen Theaterautors Josef Brun wurde bisher noch nie aufgeführt. «Ich bin ein Fan von Brun», sagt Elmar Vogel. «Das wäre natürlich toll, wenn er selber der Aufführung beiwohnen würde.» Vogel ist der Regisseur der aktuellen Inszenierung und der Präsident der Theaterbühne Dohle Dulliken.
Das Amt hält der Dulliker schon seit der Gründung des Vereins im Jahr 2000 inne und ist also auch Gründungsmitglied. «Vor der Gründung der Theaterbühne Dohle haben wir jeweils an den Pfarreiabenden Theater aufgeführt», erinnert sich Vogel. Bevor er Ende der 80er-Jahre nach Dulliken zog, wirkte er während 15 Jahren im Luzernischen Pfaffnau, wo er auch aufwuchs, als Regisseur. In den 90er-Jahren folgten ebenjene Pfarreiabende. Die Theaterbühne Dohle Dulliken zählt heute 23 Mitglieder, zehn davon sind Spielende. Alle zwei Jahre bringt der Verein ein Theaterstück zur Aufführung. «Bis vor vier Jahren haben wir noch jährlich eine Inszenierung auf die Bühne gebracht», erzählt Vogel. Für das zehnköpfige Ensemble war die Belastung dann jeweils gross. «Für die Aufführungen betreiben wir einen immensen Aufwand», so Vogel, «da istes besser, alle zwei Jahre voll motiviert ein Stück zu erarbeiten.» So wechselte der Verein auf einen zweijährigen Turnus.

Im Mai beginnt die Probenarbeit

Das Theaterjahr beginnt für den Verein jeweils im Mai mit den ersten wöchentlichen Proben. «Ab dem Sommer proben wir dann zweimal die Woche», berichtet Vogel. Besonderer Dank gehe dabei an die Gemeinde Dulliken. «Die sommerlichen Proben können wir bereits in der Mehrzweckhalle durchführen, wo später auch die Aufführungen stattfinden», zeigt sich Vogel dankbar. Das Ensemble könne sich so optimal auf die Auftritte im November vorbereiten. «Die beiden letzten Wochenenden im November teilen wir uns mit dem Turnverein», erklärt Vogel eine terminliche Absprache. «Der veranstaltet in den ungeraden Jahren an diesem Datum sein Turnerabend.» So wüssten die Dulliker bereits lange im Voraus, dass etwas stattfinde. «Wer dann schon verplant ist, ist selber schuld», kommentiert Vogel augenzwinkernd. Im Herbst unternimmt der Verein auch jeweils seinen jährlichen Ausflug, der ihn im vergangenen September in ein Erlebnisrestaurant in Teufen im Kanton Appenzell Ausserrhoden führte.

Rund 40 Beteiligte

Im Dezember veranstaltet die Theaterbühne einen «Chlousehöck», der jeweils das Vereinsjahr abschliesst. Im Sommer der ungeraden Jahre, also jenen ohne Theateraufführung, findet ein gemeinsames Essen in einem Restaurant in der Region statt. «Um allen Beteiligten Danke zu sagen», so der Vereinspräsident. An den Aufführungen engagieren sich jeweils rund 40 Personen, denn zum Ensemble, der Regie und den Stagehands kommen noch Helfende bei der Verpflegung des Publikums hinzu. Die Theaterbühne Dohle betreibt an den Aufführungsabenden eine Bar, serviert vier verschiedene Arten Pasta und hält ein grosses Dessertbuffet bereit.

«Es muss alles gut organisiert sein»

«Es muss alles gut organisiert sein, sonst klappt es nicht», sagt Vogel, der sich seiner perfektionis- tischen Veranlagung bewusst ist. «Bei so viel Aufwand will ich das Maximum herausholen.»
So leite er auch die Proben, wo sie Szenen manchmal solange üben würden, bis sie den Vorstellungen des Regisseurs entsprächen. «Wenn ich recherchiere und ein neues Stück lese, sehe ich meine Leute bereits vor dem inneren Auge spielen», so Vogel. Es sei eine Heraus- forderung, ein Stück zu finden, dass alle Spielenden gleichermassen berücksichtige. Das sei in den letzten Jahren schwieriger geworden. «Ich möchte allen eine dankbare Rolle bieten können. Für zwei Sekunden auf der Bühne mehr als ein halbes Jahr zu proben, motiviert niemanden», kennt Vogel sein Ensemble, das er im Gegenzug auch fordert. Er verlange von den Spielenden, dass sie sich in ihre Rolle hineinleben. Das erfordere manchmal lange Probearbeit. Vogel weiss aus Erfahrung: «Im Prinzip kann jeder Theater spielen, nur bringt nicht jeder seine Rolle auf die Bühne.»

«Flitterwuche uf em Holderbäselihof»
Samstag, 17. November, 13.30 Uhr und 20 Uhr
Freitag und Samstag, 23. und 24. November, jeweils 20 Uhr
in der MZH Dulliken

<link http: www.theater-dohle.ch>www.theater-dohle.ch

 

Weitere Artikel zu «Vereine», die sie interessieren könnten

Vereine20.12.2023

Traditionsreiche Pflegestation im Vögeligarten schliesst ihre Tore

Volièreverein Olten Der Volièreverein Olten schliesst die Pflegestation für einheimische Wildvögel im Oltner Vögeligarten. Damit ist der Verein in…
Vereine13.12.2023

Starke Powermänner

Sportpress AG/SO Das zweite Chlaus-Kegeln des Vereins Sportpress AG/SO war richtig edel. Einerseits dank den tollen offerierten Preisen,…
Vereine13.12.2023

Herzblut für Musik und Menschen

Vereinsmensch Marga Leuenberger hat als langjähriges Mitglied im kleinen Vorstand des Stadtorchesters Olten viele Aufgaben zu bewältigen. Trotz der…