Stark gekegelt

Kegelklub Drei Tannen Geprägt durch gute Teamleistungen, aber auch immer wieder starke individuelle Ergebnisse, blickt der Kegelklub Drei Tannen auf eine äusserst erfolgreiche Saison zurück. Doch die neun Mitglieder des Klubs vermissen ihre ehemalige Heimbahn im Landhaus Starrkirch sehr.

Sylvia Gygax, die Präsidentin des Kegelklubs Drei Tannen, posiert auf der Kegelbahn im Restaurant Rössli in Lostorf. (Bild: ZVG)

Sylvia Gygax, die Präsidentin des Kegelklubs Drei Tannen, posiert auf der Kegelbahn im Restaurant Rössli in Lostorf. (Bild: ZVG)

Gygax (Mitte) gewann Gold an der diesjährigen Schweizermeisterschaft. (Bild: ZVG)

Gygax (Mitte) gewann Gold an der diesjährigen Schweizermeisterschaft. (Bild: ZVG)

Für die in Trimbach geborene Sylvia Gygax und ihren Kegelklub Drei Tannen ging mit der Medaillenübergabe am letzten Samstag eine sehr erfolgreiche Saison zu Ende. Da war einerseits der Gewinn der Silbermedaille am diesjährigen Pneu Bösiger Klubcup. Andererseits krönte Klubpräsidentin Gygax persönlich ihre äusserst erfolgreiche Saison Ende Oktober mit dem Gewinn der Schweizermeisterschaft in Luzern in der Kategorie B: «Dies ist mein bis anhin grösster Erfolg und ich bin sehr stolz darauf. Diesen Tag werde ich sicher nicht so schnell vergessen.» Die 64-jährige konnte alle ihre 46 Mitstreiterinnen hinter sich lassen.

Nebst Gygax gilt es mit dem Winznauer Hanspeter Wittwer ein weiteres Mitglied des Kegelklubs Drei Tannen zu erwähnen: Er krönte sich zum diesjährigen Unterverbandsmeister in der höchsten Spielklasse, der Kategorie A.

Keine eigene Heimbahn mehr

Im Jahr 2015 schloss mit dem Landhaus Starrkirch nicht nur ein Restaurant, sondern mit diesem auch die Kegelbahn und damit die Heimstätte des Kegelklubs Drei Tannen. Dies war für Gygax und die acht weiteren Mitglieder des Klubs ein herber Schlag: «Leider existiert das Restaurant und damit unsere Heimbahn nicht mehr. Wir waren bei der Schliessung alle sehr traurig darüber.» Aussicht auf eine neue Heimbahn ist auch nicht vorhanden, denn, so Gygax: «Es gibt kaum mehr Kegelbahnen in Olten und Umgebung. Hinzu kommt, dass diejenigen, die es noch gibt, eine ungewisse Zukunft haben.» So kommt es, dass die Trainingseinheiten jeweils unmittelbar vor den Spielen am jeweiligen Spielort stattfinden.

Im seit 1928 bestehenden Klub spielt seit zwölf Jahren auch Hansjörg Gygax, der Ehemann von Sylvia. Er war es, der seine Frau vor 18 Jahren zum Kegeln geführt hat: «Mein Mann hat vor mir schon gespielt, er hat mich dann darauf hingewiesen, dass ein anderer Klub noch weibliche Mitglieder suche, und ich dachte mir, warum auch nicht.» Seit jeher ist sie mit viel Herzblut dabei.

Offensichtlich fällt es nicht allen so leicht, sich für das Kegeln zu begeistern, denn neue Mitglieder zu finden gestaltet sich für den Kegelklub Drei Tannen schwierig. Es gibt keine Nachwuchsbewegung. So kommt es, dass das jüngste Mitglied der 37-jährige Michael Heini ist. Der stabile Klub, welcher seit über zehn Jahren die exakt selbe Besetzung hat, würde sich über neue Mitglieder sehr freuen. «Man kann sich jederzeit bei uns melden, wir freuen uns über jede und jeden», so die frisch pensionierte Sylvia Gygax.

Kegeln funktioniert ähnlich wie Bowling, die Kugel ist dabei gut zehn Kilogramm schwer und hat zwei Löcher, das eine für den Daumen und das andere für die restlichen Finger. Das Ziel ist es, alle neun Kegel umzuwerfen. Eine Partie auf einer Zweierbahn besteht aus je zwei Probeschüssen und im Anschluss aus 50 Schüssen hintereinander. Ein Spiel dauert ungefähr 40 Minuten. Wenn unter den Klubs gegeneinander gespielt wird, zählen die besten fünf Resultate, die restlichen verlieren ihre Wirkung und sind Streichresultate.

Ein anderer wesentlicher Unterschied zu den meisten anderen Sportarten ist, dass die Kameradschaft an erster Stelle steht. «Es geht in erster Linie nicht ums Gewinnen, sondern um das Zusammensein. Wir wollen eine gute Zeit erleben, gute Gespräche führen und Freude an unserem Sport haben. Wenn möglich wollen wir aber natürlich auch gewinnen», schmunzelt Gygax.

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