Sprachrohr der Pensionierten

Interessengemeinschaft Aktives Alter Olten Die Interessengemeinschaft ­Aktives Alter Olten bündelt Angebote von 24 Institutionen für ein aktives Alter. Das tut der Verein hauptsächlich mit einem eigenen Magazin.

Eugen Kiener, Präsident der Interessengemeinschaft Aktives Alter Olten, im Oltner Stadtpark. (Bild: Franz Beidler)
Eugen Kiener, Präsident der Interessengemeinschaft Aktives Alter Olten, im Oltner Stadtpark. (Bild: Franz Beidler)

Das Titelbild zeigt einen Mann am Schlagzeug, der gerade mit erhobenen Händen zum nächsten Schlag ausholt. Nur das graue Haar deutet auf sein Alter hin. So sieht die Titelseite der aktuellen Ausgabe des Magazins der Interessengemeinschaft Aktives Alter Olten (IGAAO) aus. Darauf zu sehen ist Ernesto Gloor, Schlagzeuger der Big Band Olten, 70 Jahre alt. «Wenn wir nur über Krankheit und Tod berichten, dann entsteht ein völlig falsches Bild vom Alter», findet Eugen Kiener. Der 67-Jährige ist Präsident der IGAAO und Chefredaktor des vereinseigenen Magazins.

Im letzten Frühling gestalteten Kiener und sein Redaktionsteam das Magazin neu. Bildlastiger sollte es werden. Kiener erklärt: «Viele Rentner sind noch sehr aktiv, in Vereinen zum Beispiel, oder sie leisten Freiwilligenarbeit. Das Layout des Magazins soll das widerspiegeln.» Schlagzeuger Gloor auf der Titelseite ist also Programm.

Das Magazin ist die Haupttätigkeit der IGAAO. Es erscheint zweimal im Jahr und geht an alle Oltnerinnen und Oltner, die sechzig oder mehr Jahre alt sind. Das gibt eine Auflage von rund viertausend Exemplaren. Die Inhalte im Heft entstehen ausschliesslich in ehrenamtlicher Arbeit. «Mein Name kam im letzten Heft zu oft vor», findet Kiener. Neben dem Editorial, das traditionsgemäss der Chefredaktor schreibt, steuerte er auf den 24 Seiten drei Texte bei und arbeitete an einem mit.

Aktives Alter seit 1999

Die Interessengemeinschaft Aktives Alter Olten (IGAAO) wurde 1999 von der Pro Senectute, der Stadt Olten, sowie mehreren Kirchgemeinden und Alterszentren gegründet. Als Dachorganisation vernetzt die IGAAO seither ihre Mitglieder. So werden bestehende Altersangebote koordiniert und neue bei der Entwicklung begleitet. Heute umfasst die IGAAO 24 Institutionen. Neben den bereits erwähnten finden sich darunter zum Beispiel auch die Spitex, das Schweizerische Rote Kreuz Solothurn, die Selbsthilfeorganisation für Hörbehinderte Pro Audito Olten, die Fachstelle für Sehbehinderte Fokus Plus und Alzheimer Solothurn. Aber auch das Seniorenkino Cineor oder der Tierschutzverein Tierdörfli gehören dazu. «Die Stadt Olten und die Pro Senectute sind die beiden Hauptträger», erklärt Kiener. Entsprechend fokussiert sich die IGAAO denn auch auf Olten. Der Vorstand der IGAAO setzt sich aus sieben Personen zusammen, darunter Vertretungen der Stadt Olten und der Pro Senectute.

Seit drei Jahren beim Magazin

Kiener arbeitet seit drei Jahren am Magazin mit. 2019 fragte ihn die damalige Sozialdirektorin der Stadt Olten Marion Rauber an, ob er nicht das Präsidium der IGAAO und damit auch die Chefredaktion des Magazins übernehmen wolle. Rauber hatte zuvor eine Leistungsvereinbarung mit der Pro Senectute ausgehandelt, welche die IGAAO entlastete. Kiener sollte nun vor allem das Magazin als Sprachrohr positionieren.

Dafür ist er gut geeignet, schliesslich war er vor seiner Pension während 28 Jahren für die Kommunikation beim Schweizerischen Samariterbund verantwortlich. Dann wirkte er während sechseinhalb Jahren als Amtsrichter und war zudem acht Jahre Mitglied des Oltner Gemeindeparlaments. «Ich habe auch einen persönlichen Bezug zum Thema», sagt Kiener. Er kümmert sich um seine Eltern, die beide 90 Jahre alt sind.

Mitgliederversammlung im März

Am 8. März steht die nächste Mitgliederversammlung der IGAAO an. «Hoffentlich kann sie in echt und nicht nur online stattfinden», meint Kiener. Er sei 2020 zwar gewählt worden, sei aber wegen der Pandemie den jeweiligen Vertretungen der Organisationen noch gar nie persönlich begegnet.

An der Mitgliederversammlung will Kiener auch die Zukunft des Magazins zum Thema machen. «In drei bis vier Jahren soll es wenn möglich selbsttragend sein», erklärt der Präsident. Ausserdem will er ein mögliches Internetangebot, zum Beispiel eine eigene Homepage, besprechen. «Da müssen wir die verschiedenen Optionen prüfen.»

Nächste Ausgabe im Mai

«So ein Magazin herauszubringen, ist immer eine Herausforderung», bestätigt Kiener. Schon fest steht, dass die nächste Ausgabe vom Mai den Fokus auf Altersheime legen soll. «Ich gebe jeweils eine Richtung vor», sagt Kiener zum Ablauf. «Die diskutieren wir dann in der Redaktion, entwickeln sie weiter und öffnen sie für weitere Themen.» Zwei Sitzungen und viele E-Mails seien dazu nötig.

Das Magazin soll die Dienstleistungen, welche die Mitglieder der IGAAO erbringen, vorstellen. Es soll aber auch dazu beitragen, dass sich die ältere Bevölkerung noch stärker als Gruppe wahrnimmt. Gemeinsam hätten sie in der Politik mehr Gewicht. Das lohne sich, findet Kiener. «Schliesslich haben viele bei der Pension noch gut zwanzig Jahre vor sich.»

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