Seit 100 Jahren für das Alter

Pro Senectute Vor hundert Jahren wurde die kantonale Stiftung «Für das Alter» ins Leben gerufen, die heutige Pro Senectute. Seither setzt sich die Organisation für Lebensqualität und die Selbstbestimmung älterer Menschen ein.

Greise, die auf der Suche nach Essen und Arbeit durchs Land zogen, gehörten vor hundert Jahren noch zum alltäglichen Bild. (Bild: ZVG)
Greise, die auf der Suche nach Essen und Arbeit durchs Land zogen, gehörten vor hundert Jahren noch zum alltäglichen Bild. (Bild: ZVG)

Vor hundert Jahren hatte die Altersarmut noch ein anderes Gesicht. In dieser Zeit erkannte die Gesellschaft aber, dass es ihr nicht gut anstand, ihre Mütter und Väter verarmen zu lassen. Um die ältere Bevölkerung vor der Armutskrise zu bewahren, gründete die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft am 23. Oktober 1917 die Stiftung «Für das Alter», die heutige Pro Senectute. Seit 100 Jahren setzt sich die Organisation für Lebensqualität und die Selbstbestimmung älterer Menschen ein. Das Solothurner Kantonalkomitee «Für das Alter» wurde am 17. April 1919 unter der Leitung des damaligen Landammanns Dr. Robert Schöpfer gegründet, an einer von 32 Personen besuchten Versammlung im Kantonsratssaal. Die Aufgabe des Komitees war es, auf kantonaler Ebene eine eigenständige Organisation aufzubauen, bestehend aus den beiden Amtsvormunden der Städte Solothurn und Olten sowie je einem Vertreter der Bezirke, verschiedener karitativer Vereine, der Kirche und der Ärztegesellschaft. Das Kantonalkomitee machte es möglich, ältere Menschen in ihrem Umfeld finanziell zu unterstützen. Pro Senectute beziehungsweise der Vorgängerorganisation Stiftung «Für das Alter», ist es über all die Jahre immer wieder gelungen, sich für die Anliegen und Nöte älterer Menschen einzusetzen. Sei es durch direkte finanzielle Hilfe oder übergeordnet mit dem Einsatz für politische Anliegen wie etwa der AHV, deren Umsetzung Jahrzehnte politischer Diskussionen vorausgingen. Vor 100 Jahren waren die Nöte älterer Menschen existentieller: Hunger, extreme Armut, Obdachlosigkeit. Greise, die auf der Suche nach Arbeit und Essen durchs Land zogen, gehörten zum alltäglichen Bild. Mit der Einführung der AHV 1948 verbesserte sich die Lage für viele alte Menschen.

Weiterhin Lebensqualität sichern

Heute, so ist man versucht zu sagen, sind alte Menschen weder diskriminiert noch ausgeschlossen. Wer aber näher hinschaut, stellt fest, dass das leider keineswegs so ist. In keiner Altersgruppe sind etwa die Unterschiede zwischen Arm und Reich so gross wie bei den Seniorinnen und Senioren, alte Menschen bekunden Mühe mit der Digitalisierung Schritt zu halten oder das Alter ist ein häufiger Grund, Arbeitnehmer nicht mehr einzustellen. Auch die Anzahl der Rentnerinnen und Rentner, die nebst der Altersvorsorge Ergänzungsleistungen beantragen müssen, nimmt jedes Jahr zu. Einmal mehr verlangt die Zukunft neue Lösungen für eine neue Generation älterer Menschen. Deren Lebensqualität zu sichern, bleibt weiterhin das übergeordnete Ziel von Pro Senectute. Dazu gehört, dass alle Menschen so lange wie möglich selbstbestimmt ihr Leben nach den eigenen Wünschen und Möglichkeiten gestalten dürfen. Das verleiht den Menschen Würde. Dafür sind die vier regionalen Fachstellen in Breitenbach, Grenchen, Olten und Solothurn von Pro Senectute Kanton Solothurn bemüht. Mit 75 Festangestellten und fast 600 Freiwilligen ist sie eine professionelle Non-Profit-Organisation für alle Altersfragen. Sie unterstützt Seniorinnen und Senioren, organisiert Angebote oder berät Gemeinden, Institutionen und Firmen. Als Fachorganisation für Altersfragen ist Pro Senectute nicht mehr wegdenkbar. ZVG

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