Schulungstag im Bereich Milieuarbeit
Rahab Olten Am Samstag, 24. März trafen sich in Olten rund 100 Personen am nationalen Schulungstag im Bereich Milieuarbeit, welcher von «Rahab Olten» organisiert wurde.
Migrantinnen, welche zu einem grossen Teil aus Osteuropa stammen, bieten in der Region Olten ihre Dienste als Sexarbeiterinnen an. Sie arbeiten und leben unter prekären Verhältnissen.
Häufig fehlt es diesen Frauen an Alternativen, um für ihre Familien das nötige Einkommen zu erwirtschaften oder sie wurden unter falschen Versprechungen in die Schweiz gelockt. Am Samstag, 24. März trafen sich in Olten rund 100 Personen anlässlich eines nationalen Schulungs- tags im Bereich Milieuarbeit, welcher von «Rahab Olten» organisiert wurde. Der Verein hat die aufsuchende Arbeit im Milieu zum Ziel, indem ehrenamtliche Mitarbeiterinnen durch Begegnungen von «Frau zu Frau» und durch den Aufbau von Beziehungen Sexarbeiterinnen Beratung und Unterstützung anbieten. Rahab Olten wird von Kirchen und Einzelpersonen der Region unterstützt.
«Sex sollte keine Dienstleistung sein»
Ob Prostitution normale Arbeit ist oder sexuelle Gewalt an Frauen, wird in der Fachwelt kontrovers diskutiert. Huschke Mau als Hauptreferentin des Schulungstages ist als ehemalige Prostituierte überzeugt, dass Sex nie eine Dienstleistung sein kann, weil unsere Sexualität das Intimste ist, das wir besitzen und somit nicht von unserem Körper getrennt werden kann. Die Tatsache, dass weit mehr als die Hälfte der sich prostituierenden Frauen eine traumatische Belastungsstörung in gleicher Stärke wie Folteropfer aufweisen, zeigt auf wie hoch die Belastungen sind, welchen Sexarbeiterinnen ausgesetzt sind. Mau fordert, dass Prostitution als Gewalt an Frauen angesehen wird und betroffenen Frauen mehr Ausstiegschancen geboten werden müssen. ZVG
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