Positive Bilanz gezogen
Dargebotene Hand Aargau/ Solothurn Die Nonprofit-Organisation Dargebotene Hand Aargau/Solothurn zählt mehr Anrufe, verzeichnet einen Chat-Ausbau und 10’000 Stunden Freiwilligenarbeit.
Aufgrund des Corona-bedingten Versammlungsverbots wurde die dies-jährige Mitgliederversammlung von «Tel 143 – Die Dargebotene Hand Aargau/Solothurn-Ost» auf schriftlichem Weg durchgeführt. «Ein Wermutstropfen», wie Christina Hegi Kunz, Geschäftsleiterin, erklärt. «Unsere Geschäftsstelle wird 60 Jahre alt. Wir bedauern sehr, dass alle geplanten Aktivitäten auf nächstes Jahr verschoben werden müssen. Das Jubiläum 60 + 1 werden wir 2021 hoffentlich unbelastet und umso schöner feiern können.» Die Dargebotene Hand Aargau/Solothurn-Ost ist eine von der ZEWO zertifizierte Nonprofit-Organisation, die mit 50 Freiwillig Mitarbeitenden rund um die Uhr Gespräche für Menschen in schwierigen Situationen anbietet.
Ergänzendes Angebot mit Chat
Im Jahresbericht wird auf ein gutes Ergebnis 2019 zurückgeschaut: 50 Mitarbeitende leisteten rund 10’000 Stunden Freiwilligenarbeit, waren am Telefon rund um die Uhr erreichbar. Es gab viel zu tun: Mehr als 16’000 Anrufe wurden entgegengenommen, 18 Prozent mehr als im Jahr zuvor. Neu engagieren sich zehn Mitarbeitende auch in der Chat-Beratung (ein nationales Angebot der Dargebotenen Hand von 10 bis 22 Uhr). Auffallend ist, dass in der Online-Beratung oft heiklere Themen angesprochen werden als bei der telefonischen Beratung. So ist beispielsweise das Thema Suizidalität mit rund 7,6 Prozent aller Chats stärker vertreten als am Telefon (3,3 Prozent). Auffallend sind auch die Unterschiede bei der Altersstruktur. Während ein grosser Teil der Anrufenden mittleren Alters (40+) ist, wird der Chat insbesondere von jungen Erwachsenen und Jugendlichen genutzt.
Kontinuität gibt Sicherheit
Die Jahresrechnung schliesst positiv ab, was keine Selbstverständlichkeit ist. «Tel 143» ist zu einem grossen Teil auf Spenden und damit auf die Unterstützung von vielen angewiesen. Die Präsidentin, Daniela Oehrli, dankt in ihrer Botschaft allen herzlich, die «Tel 143» schon seit vielen Jahren begleiten und mittragen. Auch die Gesamterneuerungswahlen von Vorstand und Revisoren wurden schriftlich abgewickelt. Alle Bisherigen traten zur Wiederwahl an und wurden einstimmig bestätigt. «Diese Kontinuität gibt Sicherheit und Vertrauen und trägt gerade in dieser ausserordentlichen Lage viel zum guten Gelingen dieser unvergleichlichen Freiwilligenorganisation bei», führt Hegi Kunz aus. ZVG