Naturfreundehaus Rumpelweide startet gestärkt in den Frühling

Naturfreunde Olten Nach einem turbulenten letzten Jahr mit zahlreichen Abgängen startete das Naturfreundehaus auf der Rumpelweide Anfang März in die Frühlings- saison. Der neue Präsident Kurt Aerni blickt der Zukunft wieder zuversichtlich entgegen.

Ab dem Frühling treffen sich wieder zahlreiche Wanderer zum Verweilen beim
Ab dem Frühling treffen sich wieder zahlreiche Wanderer zum Verweilen beim

Ihr grösstes Problem sei die Überalterung, meint Präsident Kurt Aerni und legt bereits zu Beginn des Gespräches den Finger auf die Wunde der Naturfreunde Olten. «Unser Durchschnittsalter ist 65 bis 70 Jahre», liefert er gleich den Beweis für seine Annahme nach.

Zahlreiche Abgänge im letzten Jahr

Zudem habe die Oltner Naturfreunde-Sektion auch seit einiger Zeit mit einem Mitgliederschwund zu kämpfen. «Besonders im letzten Jahr mussten wir zahlreiche Abgänge verzeichnen, meist alters- oder krankheitsbedingt.» Seit den 1980er-Jahren ist der Verein so von 351 auf nunmehr 100 Mitglieder geschrumpft. Die letztjährigen Rücktritte zogen auch Veränderungen im Vorstand mit sich. So übernahm Kurt Aerni das Präsidentenamt von seinem langjährigen Vorgänger Heiri Schafroth an der General- versammlung vom Februar.

Winterferien für das Rumpel-Haus

Die Überalterung und spärlich gesäten Oltner Naturfreunde wirkten sich im letzten Januar sowie Februar direkt auf das Herzstück des 113-jährigen Vereines aus: Das Naturfreundehaus auf der Rumpelweide. «Da sich immer weniger Naturfreunde bereit erklären, ehrenamtliche Wochenend- einsätze zu übernehmen und den Restaurationsbetrieb an den Sonntagen zu führen, mussten wir unsere Türen zwei Wintermonate schliessen», erklärt Aerni.

Neue Naturfreunde für Olten?

Seit dem 4. März sind die Pforten jedoch wieder geöffnet und die Zukunft des Naturfreundehauses sieht rosiger aus. «Nach einem Artikel im Oltner Tagblatt haben sich 14 junge Interessierte gemeldet und kamen auch schon auf der Rumpelweid vorbei. Wenn wir diese wirklich für unser Projekt begeistern können und sie bereit sind, an einigen Sonntagen beim Kochen, Abwaschen und Servieren zu helfen, ist der Betrieb mit einem fast zwanzigköpfigen Team für die nahe Zukunft gesichert», zeigt sich der frischgebackene Präsident zuversichtlich. Dennoch seien sie stetig auf der Suche nach neuen Naturfreunden.

Zmorge mit Aussicht

Kurt Aerni und seine Frau Helene übernehmen seit neun Jahren mindestens einmal im Monat den Hüttendienst auf der 775 m. ü. M. gelegenen Rumpelweide. Sie bewirten dabei die Wanderer an den Sonntagen mit Hausmannskost und geniessen den Austausch mit den Gästen. «Einige Stammkunden kennt man mit der Zeit und kommt immer wieder ins Gespräch», lächelt Aerni. Schön sei auch die Altersdurchmischung, die in den letzten Jahren zu beobachten sei. «Seit wir Spielgeräte für die Kinder anbieten, machen auch viele Familien einen Sonntagsausflug zu uns.» Zudem geniesse das Ehepaar jeweils die gemeinsamen Zmorge auf der Rumpelweide. «Bevor die ersten Gäste kommen, zmörgeln wir gemütlich vor dem Haus. Besonders bei schönem Wetter ist der Ausblick und die Stille der Natur einmalig», schwärmt der Naturfreunde-Präsident.

Preiswerte Übernachtungsmöglichkeit

Der Erhalt des Naturfreundehauses, welches bereits 1947 erbaut wurde und nur zu Fuss erreich- bar ist, sei das primäre Ziel der Sektion. Schliesslich ist es nicht nur eine beliebte Beiz im Jura- wandergebiet, sondern bietet preiswerte Übernachtungsmöglichkeiten für 40 bis 50 Personen. «Viele Schulklassen und Lager nutzen unsere Räumlichkeiten. Auch Hochzeiten und Geburtstage werden gerne hier gefeiert.» Damit dieses Angebot in Zukunft gewährleistet ist, investiert der Verein die meisten finanziellen Einnahme umgehend wieder in sein Gästehaus. Als umwelt- und naturnaher Verein wird auf der Rumpelweide ausschliesslich gefiltertes Regenwasser für WC- und Duschbetrieb verwendet. «Das klappt bislang prima.»

Wandernd Freunde besuchen

Nebst dem «Rumpel» liegt der Sektion Olten vor allem das Wandern am Herzen. Mindestens einmal monatlich entdecken die Mitglieder gemeinsam die Bergnatur. «Oftmals besuchen wir unterwegs auch andere Sektionshütten und pflegen so den Kontakt zu Schweizer Naturfreunden», so Aerni. Nichtmitglieder sind stets willkommen - ob bei den Wanderungen oder auf der Rumpel- weide.

Naturfreundehaus Rumpelweide
Öffnungszeiten über Ostern:
Karfreitag: Geschlossen
Ostersonntag: ab 10 Uhr offen

<link http: www.naturfreundeolten.ch>www.naturfreundeolten.ch

 

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