Mission Schweizer Meistertitel

Volley Schönenwerd Die Schönenwerder Volleyballerinnen stehen vor einer wichtigen Saison: Sie müssen ihren Ligaplatz behaupten. Ihre Vereinskollegen peilen den Schweizer Meistertitel an.

«Eine grosse Volleyballfamilie»: Volley Schönenwerd-Präsident Yves Künzli (l.) und der Geschäftsleiter NLA Daniel Bühlmann in der Betoncoupe Arena. (Bild: frabei)
«Eine grosse Volleyballfamilie»: Volley Schönenwerd-Präsident Yves Künzli (l.) und der Geschäftsleiter NLA Daniel Bühlmann in der Betoncoupe Arena. (Bild: frabei)

Volley Schönenwerd will Schweizer Meister werden. So lautet jedenfalls die Vorgabe für das Fanionteam der Herren, das am kommenden Wochenende in die neue Saison startet. «Das ist das erste Mal in der Vereinsgeschichte, dass wir den Titel als Ziel setzen», erklärt Daniel Bühlmann, Mitglied des Führungsgremiums der TVS Volley GmbH, die sich um die Belange der ersten Herrenmannschaft in der NLA kümmert. Nach dem Aufstieg in die höchste Schweizer Spielklasse vor zehn Jahren spielten die Schönenwerder die letzten Saisons immer vorne mit. Den Titel errangen sie bisher aber noch nie. Als im vergangenen Frühling die Volleyballsaison wegen der Coronapandemie abgebrochen werden musste, befand sich das Team im Playoff-Halbfinal. «Der Finaleinzug wäre ein harter Kampf geworden», mutmasst Bühlmann. Dem Team nun den Titel als Ziel vorzugeben, sei aber richtig. Schliesslich investierte der Klub für die kommende Spielzeit in neues Personal: Redjo Koci, German Johansen und Shonari Hepburn heissen die drei Internationalen, die neu für Schönenwerd antreten. Sowohl der Albaner Koci, wie auch der Argentinier Johansen und der Bahamaer Hepburn stellten bereits klar, dass sie in die Schweiz gekommen sind, um Titel zu holen. Diese Ambition teilt auch der neue Cheftrainer Bogdan Kotnik. Der Slowene stemmte schon 2013 in Österreich und 2015 und 2016 in seinem Heimatland Meisterpokale. Ausserdem hält Kotnik einen Doktortitel in Sportwissenschaften von der Universität Ljubljana. Unter seiner Führung werden in Schönenwerd zudem sechs Schweizer Nationalspieler auflaufen. «Wir verfügen diese Saison auch über die Breite im Team», analysiert Bühlmann. «Das wird spätestens in den Play Offs wichtig.»

Entscheidende Saison für die Damen

Auch das erste Damenteam von Volley Schönenwerd steht vor einer wichtigen Saison in der NLB. Die zweithöchste Schweizer Spielklasse wird von zwei Gruppen mit je acht Teams auf eine Gruppe mit zwölf Teams verkleinert. Vier Frauschaften werden also absteigen müssen. «Der sicherste Weg zum Ligaerhalt sind die Playoffs», erklärt Yves Künzli, seit eineinhalb Jahren Präsident von Volley Schönenwerd. Er sei zuversichtlich, dass dies den Damen gelingt. «Sie leisteten eine gute Vorbereitung.» Ausserdem sei das Team praktisch unverändert und könne daher auf die gemeinsame Erfahrung bauen. Mit dem 34-jährigen Tschechen Michal Tarabcik erhielt das Damenteam zudem einen jungen, hungrigen Trainer.

Bujar Dervisaj ist neuer Sportchef

Einen personellen Wechsel gab es auch hinter den Kulissen: Bühlmann trat auf diese Saison hin als Sportchef des ersten Herrenteams zurück. Nach zehn Jahren übergibt er das Amt an Bujar Dervisaj, der letzte Saison noch als Headcoach an der Schönenwerder Seitenlinie stand. Gleichzeitig übernimmt Dervisaj die Verantwortung für das Nationale Trainingszentrum von Swiss Volley Region Aargau in Aarau, das eine Nachwuchsmannschaft in der ersten Liga stellt. «Diese Vernetzung ist sehr wertvoll», kommentiert Bühlmann. «Sie ermöglicht unseren Junioren einen kompletten Ausbildungsweg.»

«Auf jeder Altersstufe ein Team»

Damit spricht Bühlmann das Ausbildungskonzept an, das Volley Schönenwerd vor zehn Jahren angelegt hat. «Inzwischen stellen wir auf jeder Altersstufe ein Team», erklärt Vereinspräsident Künzli, «von den Mini-U11 bis zu den Fanionteams in den Nationalligen.» Wer zwischen Olten und Aarau Volleyball spielen wolle, solle das bei Volley Schönenwerd können, erklärt er den Anspruch. Um dem gerecht zu werden, wurde auf die neue Saison hin ein neues Herrenteam geschaffen. Es ist insgesamt das fünfte. Trotz der Grösse und den Unterschieden zwischen Leistungs- und Breitensport bleibe Volley Schönenwerd aber eine Volleyballfamilie, betonen Künzli und Bühlmann. «Die Betoncoupe Arena unterstützt das, denn alle Teams tragen ihre Heimspiele hier aus, oft am gleichen Tag», erklärt der Präsident. Wer schon vor Ort sei, schaue sich oft auch noch die Spiele der Vereinskollegen und -kolleginnen an und komme so leicht ins Gespräch. «Zudem gibt es an jedem Spieltag selbstgebackenen Kuchen.»


Volley Schönenwerd – VBC Münchenbuchsee
Damen, NLB, 14.30 Uhr
Volley Schönenwerd – Biogas Volley Näfels
Herren, NLA, 17.30 Uhr
Beide Spiele am Samstag, 10. Oktober in der
Betoncoupe Arena, Schönenwerd

www.volleyschoenenwerd.ch

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